Langen, Samuel: Die Selige Glaubitzin. Schlichtingsheim, 1693.Christliche sey/ dergleichen mehr/ in der Schrifft/ zu finden/ und etwadiesen Verstand gebe: Wo ich nicht glaubete/ oder ge- glaubet hätte/ daß ich sehen würde/ das Gute des Herrn/ im Lande der Lebendigen/ so wäre ich verschmachtet/ ver- gangen/ verzweiffelt/ ummkommen etc. (Nisi credidissem, me visurum beneficium DOMINI, in terra viventium, defecissem. Brentius Comment. in h. l. p. m. 377. Periissem. Genebrardus, apud Geierum. Jn desperationem lapsus essem. Gesnerus. Actum de me fuisset. Piscator, Comment. in Psalmos. Commodissime vero ex Psalm. CXIX, 92. suppleri potest, As abadthi beonji. Sic enim habet locus parallelus: Lule, nisi lex tua fuisset oblecta- tio mea (sic hoc loco relative, nisi credidissem) jamdudum per- iissem, in afflictione mea. Geierus, Comment. in Psalmos, f. m. 418.) Der seel. Lutherus aber hatte es/ mit dem Wort/ Aber/ gegeben/ welches auch vor Zeiten der Syrische Dolmetsch und der H. Hieronymus gethan hat. Darzu setzet er das nachdenckliche Wörtlein/ Doch; ich glaube aber doch; und bestärcket hiemit seine ehemahlige Meinung/ die Er/ in der alten Ubersetzung/ gehabt/ und das Wort/ Ja/ ge- brauchet hat: Jch glaube Ja/ womit auch andere Ver- sionen übereinkommen. (Lutherus, in antiqva versione, Jch glaube ja/ Sic & Dietemb. &c. Vid. modo laudatus Geierus l. c.) Und das nicht vergebens. Dann es setzet der Psalmiste diese Worte entgegen seinen Feinden und falschen Zeügen/ die wieder Jhn stunden/ und Jhm/ ohne Scheu/ unrecht thaten/ so gar/ daß Er ihrem fernern Willen nicht gerne wolte unterworffen seyn/ und deswegen bethet: Gieb mich nicht/ in dem Willen meiner Feinde. Die haben Jhn zweiffels ohne/ als den ärgesten Ubelthäter/ nicht nur selbst
Chriſtliche ſey/ dergleichen mehr/ in der Schrifft/ zu finden/ und etwadieſen Verſtand gebe: Wo ich nicht glaubete/ oder ge- glaubet haͤtte/ daß ich ſehen wuͤrde/ das Gute des Herꝛn/ im Lande der Lebendigen/ ſo waͤre ich verſchmachtet/ ver- gangen/ verzweiffelt/ um̃kommen ꝛc. (Niſi credidiſſem, me viſurum beneficium DOMINI, in terra viventium, defeciſſem. Brentius Comment. in h. l. p. m. 377. Periiſſem. Genebrardus, apud Geierum. Jn deſperationem lapſus eſſem. Geſnerus. Actum de me fuiſſet. Piſcator, Comment. in Pſalmos. Commodisſimè verò ex Pſalm. CXIX, 92. ſuppleri poteſt, As abadthi beonji. Sic enim habet locus parallelus: Lule, niſi lex tua fuiſſet oblecta- tio mea (ſic hôc locô relativè, niſi credidiſſem) jamdudum per- iisſem, in afflictione mea. Geierus, Comment. in Pſalmos, f. m. 418.) Der ſeel. Lutherus aber hatte es/ mit dem Wort/ Aber/ gegeben/ welches auch vor Zeiten der Syriſche Dolmetſch und der H. Hieronymus gethan hat. Darzu ſetzet er das nachdenckliche Woͤrtlein/ Doch; ich glaube aber doch; und beſtaͤrcket hiemit ſeine ehemahlige Meinung/ die Er/ in der alten Uberſetzung/ gehabt/ und das Wort/ Ja/ ge- brauchet hat: Jch glaube Ja/ womit auch andere Ver- ſionen uͤbereinkommen. (Lutherus, in antiqva verſione, Jch glaube ja/ Sic & Dietemb. &c. Vid. modò laudatus Geierus l. c.) Und das nicht vergebens. Dann es ſetzet der Pſalmiſte dieſe Worte entgegen ſeinen Feinden und falſchen Zeuͤgen/ die wieder Jhn ſtunden/ und Jhm/ ohne Scheu/ unrecht thaten/ ſo gar/ daß Er ihrem fernern Willen nicht gerne wolte unterworffen ſeyn/ und deswegen bethet: Gieb mich nicht/ in dem Willen meiner Feinde. Die haben Jhn zweiffels ohne/ als den aͤrgeſten Ubelthaͤter/ nicht nur ſelbſt
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Chriſtliche
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im Lande der Lebendigen/ ſo waͤre ich verſchmachtet/ ver-
gangen/ verzweiffelt/ um̃kommen ꝛc. (Niſi credidiſſem, me
viſurum beneficium DOMINI, in terra viventium, defeciſſem.
Brentius Comment. in h. l. p. m. 377. Periiſſem. Genebrardus, apud
Geierum. Jn deſperationem lapſus eſſem. Geſnerus. Actum de
me fuiſſet. Piſcator, Comment. in Pſalmos. Commodisſimè
verò ex Pſalm. CXIX, 92. ſuppleri poteſt, As abadthi beonji.
Sic enim habet locus parallelus: Lule, niſi lex tua fuiſſet oblecta-
tio mea (ſic hôc locô relativè, niſi credidiſſem) jamdudum per-
iisſem, in afflictione mea. Geierus, Comment. in Pſalmos, f. m. 418.)
Der ſeel. Lutherus aber hatte es/ mit dem Wort/ Aber/
gegeben/ welches auch vor Zeiten der Syriſche Dolmetſch
und der H. Hieronymus gethan hat. Darzu ſetzet er das
nachdenckliche Woͤrtlein/ Doch; ich glaube aber doch;
und beſtaͤrcket hiemit ſeine ehemahlige Meinung/ die Er/
in der alten Uberſetzung/ gehabt/ und das Wort/ Ja/ ge-
brauchet hat: Jch glaube Ja/ womit auch andere Ver-
ſionen uͤbereinkommen. (Lutherus, in antiqva verſione, Jch
glaube ja/ Sic & Dietemb. &c. Vid. modò laudatus Geierus
l. c.)
Und das nicht vergebens. Dann es ſetzet der Pſalmiſte
dieſe Worte entgegen ſeinen Feinden und falſchen Zeuͤgen/
die wieder Jhn ſtunden/ und Jhm/ ohne Scheu/ unrecht
thaten/ ſo gar/ daß Er ihrem fernern Willen nicht gerne
wolte unterworffen ſeyn/ und deswegen bethet: Gieb
mich nicht/ in dem Willen meiner Feinde. Die haben
Jhn zweiffels ohne/ als den aͤrgeſten Ubelthaͤter/ nicht nur
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