Langen, Samuel: Die Selige Glaubitzin. Schlichtingsheim, 1693.Leichen-Predigt. sein. Cant. II, 16. (Intelligimus apprehensionem, non theoreticam,nude assentitivam, qvum qvis, in intellectu suo, pro indubitato, habet, Christum, non tantum, pro omnibus, sed etiam, pro se, in individuo, esse mortuum; Ita enim vel ipsi impij, qvi non desi- derant, ut, propter Christi meritum, sibi obtingat salus, inferre possunt; Sed practicam, qvae totius cordis & voluntatis, in me- rito Christi, recumbentiam involvit. Qvensted. Syst. Theol. Part. III. de fide Justif. Cap. VIII. Sect. I. Thesi X. König, Theol. Po- sit. Acroam. §. 899. p. 262.) Das alles endet sich/ in dem guten Vertrauen/ durch Chri- stum/ zu GOTT/ 2. Cor. III, 4. Daß unsere Glaubizin Jhr Haupt getrost Himmel an hebet/ und/ in Ihrer See- len/ saget: Jst GOtt für uns/ wer mag wieder uns seyn? Welcher auch seines eingebohrnen Sohnes nicht hat ver- schonet/ sondern hat Jhn/ für uns alle/ dahin gegeben/ wie solte Er uns/ mit Jhm/ nicht alles schencken? Wer will die Außerwehleten GOttes beschuldigen? GOtt ist hie/ der gerecht machet. Wer will verdammen? Christus ist hie/ der gestorben ist/ ja vielmehr/ der auch aufferwe- cket ist/ welcher ist/ zur Rechten GOttes/ (Jedoch aber auch/ durch den Glauben/ in unserem Hertzen/ Eph. III, 17.) und vertritt uns. Rom. VIII, 31. 32. 33. 34. Das machet zusammen die bypostasin, firmam, immotam, imperterritam, fiduciam, oder gewisse Zuversicht. Heb. XI, 1. Jn welcher Ansehen/ der wah- re/ seligmachende/ Glaube eigentlich ist/ was er ist: Ein gantz ungemeiner Magnet, CHristum/ nach sich/ zu ziehen/ (Qvemadmodum enim, in corporibus naturalibus, qvidam at- tractus inest qvibusdam, ad qvaedam, veluti magneti, lapidi, ad ferrum, & bitumini, qvod dicitur, Naphtha, ad ignem: Ita fidei ad divinam virtutem, Origenes in cap. 13. Matth. Eine
Leichen-Predigt. ſein. Cant. II, 16. (Intelligimus apprehenſionem, non theoreticam,nudè aſſentitivam, qvùm qvis, in intellectu ſuo, pro indubitato, habet, Chriſtum, non tantum, pro omnibus, ſed etiam, pro ſe, in individuo, eſſe mortuum; Ita enim vel ipſi impij, qvi non deſi- derant, ut, propter Chriſti meritum, ſibi obtingat ſalus, inferre poſſunt; Sed practicam, qvæ totius cordis & voluntatis, in me- rito Chriſti, recumbentiam involvit. Qvenſted. Syſt. Theol. Part. III. de fide Juſtif. Cap. VIII. Sect. I. Theſi X. König, Theol. Po- ſit. Acroam. §. 899. p. 262.) Das alles endet ſich/ in dem guten Vertrauen/ durch Chri- ſtum/ zu GOTT/ 2. Cor. III, 4. Daß unſere Glaubizin Jhr Haupt getroſt Himmel an hebet/ und/ in Ihrer See- len/ ſaget: Jſt GOtt fuͤr uns/ wer mag wieder uns ſeyn? Welcher auch ſeines eingebohrnen Sohnes nicht hat ver- ſchonet/ ſondern hat Jhn/ fuͤr uns alle/ dahin gegeben/ wie ſolte Er uns/ mit Jhm/ nicht alles ſchencken? Wer will die Außerwehleten GOttes beſchuldigen? GOtt iſt hie/ der gerecht machet. Wer will verdam̃en? Chriſtus iſt hie/ der geſtorben iſt/ ja vielmehr/ der auch aufferwe- cket iſt/ welcher iſt/ zur Rechten GOttes/ (Jedoch aber auch/ durch den Glauben/ in unſerem Hertzen/ Eph. III, 17.) und vertritt uns. Rom. VIII, 31. 32. 33. 34. Das machet zuſammen die bypoſtaſin, firmam, immotam, imperterritam, fiduciam, oder gewiſſe Zuverſicht. Heb. XI, 1. Jn welcher Anſehen/ der wah- re/ ſeligmachende/ Glaube eigentlich iſt/ was er iſt: Ein gantz ungemeiner Magnet, CHriſtum/ nach ſich/ zu ziehen/ (Qvemadmodum enim, in corporibus naturalibus, qvidam at- tractus ineſt qvibusdam, ad qvædam, veluti magneti, lapidi, ad ferrum, & bitumini, qvod dicitur, Naphtha, ad ignem: Ita fidei ad divinam virtutem, Origenes in cap. 13. Matth. Eine
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habet, Chriſtum, non tantum, pro omnibus, ſed etiam, pro ſe, in
individuo, eſſe mortuum; Ita enim vel ipſi impij, qvi non deſi-
derant, ut, propter Chriſti meritum, ſibi obtingat ſalus, inferre
poſſunt; Sed practicam, qvæ totius cordis & voluntatis, in me-
rito Chriſti, recumbentiam involvit. Qvenſted. Syſt. Theol. Part.
III. de fide Juſtif. Cap. VIII. Sect. I. Theſi X. König, Theol. Po-
ſit. Acroam. §. 899. p. 262.)
Das alles endet ſich/ in dem guten Vertrauen/ durch Chri-
ſtum/ zu GOTT/ 2. Cor. III, 4. Daß unſere Glaubizin
Jhr Haupt getroſt Himmel an hebet/ und/ in Ihrer See-
len/ ſaget: Jſt GOtt fuͤr uns/ wer mag wieder uns ſeyn?
Welcher auch ſeines eingebohrnen Sohnes nicht hat ver-
ſchonet/ ſondern hat Jhn/ fuͤr uns alle/ dahin gegeben/
wie ſolte Er uns/ mit Jhm/ nicht alles ſchencken? Wer
will die Außerwehleten GOttes beſchuldigen? GOtt iſt
hie/ der gerecht machet. Wer will verdam̃en? Chriſtus
iſt hie/ der geſtorben iſt/ ja vielmehr/ der auch aufferwe-
cket iſt/ welcher iſt/ zur Rechten GOttes/ (Jedoch aber auch/
durch den Glauben/ in unſerem Hertzen/ Eph. III, 17.) und vertritt
uns. Rom. VIII, 31. 32. 33. 34. Das machet zuſammen die
bypoſtaſin, firmam, immotam, imperterritam, fiduciam, oder
gewiſſe Zuverſicht. Heb. XI, 1. Jn welcher Anſehen/ der wah-
re/ ſeligmachende/ Glaube eigentlich iſt/ was er iſt: Ein
gantz ungemeiner Magnet, CHriſtum/ nach ſich/ zu ziehen/
(Qvemadmodum enim, in corporibus naturalibus, qvidam at-
tractus ineſt qvibusdam, ad qvædam, veluti magneti, lapidi, ad
ferrum, & bitumini, qvod dicitur, Naphtha, ad ignem: Ita fidei
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