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Langen, Samuel: Die Selige Glaubitzin. Schlichtingsheim, 1693.

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Christliche
und zuschmeltzest mich kräfftiglich. Denn ich weiß/ du wirst
mich dem Tode überantworten. Job. XXX, 21. seq. Hörete
indes doch nicht auf/ ihr Vertrauen großgläubig/ auf Jhn/
zustellen/ und/ so freüdig/ als zuversichtlich/ zu sprechen:
Dennoch bleibe ich fest an dir -- Wann mir gleich Leib und
Seel verschmacht; So bist du doch GOtt allezeit meines
Hertzens Trost und mein Theil. Psal. LXXIII, 23. 26. Oder
(wie man zum Theil den 15. Vers Job. XIII. lieset.) Wann mich
der HErr gleich tödten wird/ will ich doch/ auff ihn hof-
fen. Ja/ ich gläube doch/ daß ich sehen werde das Gute
des HERRN/ im Lande der Lebendigen. Psalm. XXVII, 13.
Worauf hoffentlich ihr Heyland erwiedert: O Weib/ dein
Glaube ist groß! Dir geschehe/ wie du wilt. Dictum fa-
ctum:
So gesagt/ so geschehen; Aber auch in so ferne des
HErrn Wille. Denn eben der war der ihre. Sein Wille/
ihr Wille/ ein Wille. Sie wuste sich seinem/ so Willen/ als
Bilde/ zu ähnlichen/ und ihm zuversichtlich nachzubethen:
Mein Vater/ ists müglich/ so gehe dieser Kelch/ von mir;
Doch nicht/ wie ich will; sondern wie du wilt. Matth. XXVI,
39. Nun GOttes Wille ist geschehen. Darumb schicken
sich/ in denselben/ so willig/ als billich/ die Hertz-ge-
kräncketen Hinterlassene/
insonderheit/ der
Hoch-betrübte Herr Wittiber/
sambt seinem
gantzen Hoch-Edlen Hause/ wie auch der
Wol-seligst Verstorbenen leibliche Herren
Brüder/ Frau Schwester/ mit dero Für-

nehmen

Chriſtliche
und zuſchmeltzeſt mich kraͤfftiglich. Deñ ich weiß/ du wirſt
mich dem Tode uͤberantworten. Job. XXX, 21. ſeq. Hoͤrete
indes doch nicht auf/ ihꝛ Vertrauen großglaͤubig/ auf Jhn/
zuſtellen/ und/ ſo freuͤdig/ als zuverſichtlich/ zu ſprechen:
Dennoch bleibe ich feſt an dir — Wann mir gleich Leib und
Seel verſchmacht; So biſt du doch GOtt allezeit meines
Hertzens Troſt und mein Theil. Pſal. LXXIII, 23. 26. Oder
(wie man zum Theil den 15. Vers Job. XIII. lieſet.) Wann mich
der HErꝛ gleich toͤdten wird/ will ich doch/ auff ihn hof-
fen. Ja/ ich glaͤube doch/ daß ich ſehen werde das Gute
des HERRN/ im Lande der Lebendigen. Pſalm. XXVII, 13.
Worauf hoffentlich ihr Heyland erwiedert: O Weib/ dein
Glaube iſt groß! Dir geſchehe/ wie du wilt. Dictum fa-
ctum:
So geſagt/ ſo geſchehen; Aber auch in ſo ferne des
HErꝛn Wille. Denn eben der war der ihre. Sein Wille/
ihr Wille/ ein Wille. Sie wuſte ſich ſeinem/ ſo Willen/ als
Bilde/ zu aͤhnlichen/ und ihm zuverſichtlich nachzubethen:
Mein Vater/ iſts muͤglich/ ſo gehe dieſer Kelch/ von mir;
Doch nicht/ wie ich will; ſondern wie du wilt. Matth. XXVI,
39. Nun GOttes Wille iſt geſchehen. Darumb ſchicken
ſich/ in denſelben/ ſo willig/ als billich/ die Hertz-ge-
kraͤncketen Hinterlaſſene/
inſonderheit/ der
Hoch-betruͤbte Herꝛ Wittiber/
ſambt ſeinem
gantzen Hoch-Edlen Hauſe/ wie auch der
Wol-ſeligſt Verſtorbenen leibliche Herꝛen
Bruͤder/ Frau Schweſter/ mit dero Fuͤr-

nehmen
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[8/0008] Chriſtliche und zuſchmeltzeſt mich kraͤfftiglich. Deñ ich weiß/ du wirſt mich dem Tode uͤberantworten. Job. XXX, 21. ſeq. Hoͤrete indes doch nicht auf/ ihꝛ Vertrauen großglaͤubig/ auf Jhn/ zuſtellen/ und/ ſo freuͤdig/ als zuverſichtlich/ zu ſprechen: Dennoch bleibe ich feſt an dir — Wann mir gleich Leib und Seel verſchmacht; So biſt du doch GOtt allezeit meines Hertzens Troſt und mein Theil. Pſal. LXXIII, 23. 26. Oder (wie man zum Theil den 15. Vers Job. XIII. lieſet.) Wann mich der HErꝛ gleich toͤdten wird/ will ich doch/ auff ihn hof- fen. Ja/ ich glaͤube doch/ daß ich ſehen werde das Gute des HERRN/ im Lande der Lebendigen. Pſalm. XXVII, 13. Worauf hoffentlich ihr Heyland erwiedert: O Weib/ dein Glaube iſt groß! Dir geſchehe/ wie du wilt. Dictum fa- ctum: So geſagt/ ſo geſchehen; Aber auch in ſo ferne des HErꝛn Wille. Denn eben der war der ihre. Sein Wille/ ihr Wille/ ein Wille. Sie wuſte ſich ſeinem/ ſo Willen/ als Bilde/ zu aͤhnlichen/ und ihm zuverſichtlich nachzubethen: Mein Vater/ iſts muͤglich/ ſo gehe dieſer Kelch/ von mir; Doch nicht/ wie ich will; ſondern wie du wilt. Matth. XXVI, 39. Nun GOttes Wille iſt geſchehen. Darumb ſchicken ſich/ in denſelben/ ſo willig/ als billich/ die Hertz-ge- kraͤncketen Hinterlaſſene/ inſonderheit/ der Hoch-betruͤbte Herꝛ Wittiber/ ſambt ſeinem gantzen Hoch-Edlen Hauſe/ wie auch der Wol-ſeligſt Verſtorbenen leibliche Herꝛen Bruͤder/ Frau Schweſter/ mit dero Fuͤr- nehmen

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Zitationshilfe: Langen, Samuel: Die Selige Glaubitzin. Schlichtingsheim, 1693, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/359520/8>, abgerufen am 21.11.2024.