Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645.Geistliche Apotecke. wird/ bittere Worte wider sie außstossen/ und sie jhrenJac. 3, 14.Syr. 25, 22. bittern Neid und Zorn kosten lassen. II. Weiset uns auff die Species unserer Creutz-II. Terrae na- a Jn der Erden zeugen sich die jehnigen Din- 1. Jn Apotecken hat man zwar nicht gemeineHic empfin-
Geiſtliche Apotecke. wird/ bittere Worte wider ſie außſtoſſen/ und ſie jhrenJac. 3, 14.Syr. 25, 22. bittern Neid und Zorn koſten laſſen. II. Weiſet uns auff die Species unſerer Creutz-II. Terræ na- α Jn der Erden zeugen ſich die jehnigen Din- 1. Jn Apotecken hat man zwar nicht gemeineHic empfin-
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0023" n="[23]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Geiſtliche Apotecke.</hi></fw><lb/> wird/ bittere Worte wider ſie außſtoſſen/ und ſie jhren<note place="right"><hi rendition="#aq">Jac. 3, 14.<lb/> Syr.</hi> 25, 22.</note><lb/> bittern Neid und Zorn koſten laſſen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">II.</hi> Weiſet uns auff die <hi rendition="#aq">Species</hi> unſerer <hi rendition="#fr">Creutz-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">II. Terræ na-<lb/> ſcentia.</hi></note><lb/><hi rendition="#fr">Apotecken</hi> das Woͤrtlein <hi rendition="#fr">Saͤen.</hi> Wil man ſaͤen/ muß<lb/> man nothwendig zuvor einen Acker/ Land oder Erde<lb/> haben. Wenn wir nun die Erde/ Acker oder Land<lb/> betrachten/ ſo finden ſich allerley Creutz-<hi rendition="#aq">Species</hi> mit<lb/> Hauffen. Zwar traͤget die Erde/ als eine reiche neh-<lb/> rende Mutter/ durch GOttes Segen/ den Er nach<lb/> dem Fall und der Suͤndflutt auffs new uber ſie geſpro-<note place="right"><hi rendition="#aq">Gen.</hi> 8, 21, 22.</note><lb/> chen/ alles was wir beduͤrffen: Wir muſſen es aber<lb/> was enger allhier nehmen/ und nur ſehen auff das jeh-<lb/> nige/ was α in der Erde ſich zeuget; <hi rendition="#aq">U</hi>nd β was die<note place="right"><hi rendition="#aq">Ubi</hi> α<lb/> & β<lb/> α <hi rendition="#aq">Mineralia</hi></note><lb/> Erde herfuͤr bringet/ und auß jhr herauß waͤchſet.</p><lb/> <p>α Jn der Erden zeugen ſich die jehnigen Din-<lb/> ge/ die man <hi rendition="#aq">Mineralia</hi> nennet/ als da ſind 1. Stei-<lb/> ne/ und 2. Metalle oder Ertzwerck.</p><lb/> <p>1. Jn Apotecken hat man zwar nicht gemeine<note place="right"><hi rendition="#aq">Hic<lb/> 1, Lapides.<lb/><hi rendition="#i">Alabaſtri, Hæ-<lb/> matitæ, Magne-<lb/> tis, Pumicis & c.</hi><lb/> Syr.</hi> 6, 22.</note><lb/> Feld-Steine/ ſondern andere/ als <hi rendition="#fr">Alabaſter-Stein/<lb/> Blutt-Stein/ Magnet-Stein/ Pims-Stein/ Wein-Stein.</hi><lb/> Aber im Chriſtenthumb giebts offte harte Steine. Die<lb/> Weißheit ſelber iſt dem ungebrochenen Menſchen ein<lb/> harter Pruͤfe-Stein/ und er wirfft ſie bald von ſich.<lb/> Den fromen Kindern GOttes zeiget der Satan offte<lb/> in der Wuͤſten jhrer Noth und Armuth/ harte Hun-<note place="right"><hi rendition="#aq">Matth.</hi> 4, 3.</note><lb/> ger-Steine/ wie er unſerm Heylande ſelber that; <hi rendition="#aq">U</hi>nd<lb/> wil ſie zu Zweiffel an der Vaͤterlichen Vorſorge GOt-<lb/> tes bringen. Sie muſſen jnne werden/ und offte<lb/> <fw place="bottom" type="catch">empfin-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[23]/0023]
Geiſtliche Apotecke.
wird/ bittere Worte wider ſie außſtoſſen/ und ſie jhren
bittern Neid und Zorn koſten laſſen.
Jac. 3, 14.
Syr. 25, 22.
II. Weiſet uns auff die Species unſerer Creutz-
Apotecken das Woͤrtlein Saͤen. Wil man ſaͤen/ muß
man nothwendig zuvor einen Acker/ Land oder Erde
haben. Wenn wir nun die Erde/ Acker oder Land
betrachten/ ſo finden ſich allerley Creutz-Species mit
Hauffen. Zwar traͤget die Erde/ als eine reiche neh-
rende Mutter/ durch GOttes Segen/ den Er nach
dem Fall und der Suͤndflutt auffs new uber ſie geſpro-
chen/ alles was wir beduͤrffen: Wir muſſen es aber
was enger allhier nehmen/ und nur ſehen auff das jeh-
nige/ was α in der Erde ſich zeuget; Und β was die
Erde herfuͤr bringet/ und auß jhr herauß waͤchſet.
II. Terræ na-
ſcentia.
Gen. 8, 21, 22.
Ubi α
& β
α Mineralia
α Jn der Erden zeugen ſich die jehnigen Din-
ge/ die man Mineralia nennet/ als da ſind 1. Stei-
ne/ und 2. Metalle oder Ertzwerck.
1. Jn Apotecken hat man zwar nicht gemeine
Feld-Steine/ ſondern andere/ als Alabaſter-Stein/
Blutt-Stein/ Magnet-Stein/ Pims-Stein/ Wein-Stein.
Aber im Chriſtenthumb giebts offte harte Steine. Die
Weißheit ſelber iſt dem ungebrochenen Menſchen ein
harter Pruͤfe-Stein/ und er wirfft ſie bald von ſich.
Den fromen Kindern GOttes zeiget der Satan offte
in der Wuͤſten jhrer Noth und Armuth/ harte Hun-
ger-Steine/ wie er unſerm Heylande ſelber that; Und
wil ſie zu Zweiffel an der Vaͤterlichen Vorſorge GOt-
tes bringen. Sie muſſen jnne werden/ und offte
empfin-
Hic
1, Lapides.
Alabaſtri, Hæ-
matitæ, Magne-
tis, Pumicis & c.
Syr. 6, 22.
Matth. 4, 3.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |