Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645.Geistliche Apotecke. 1. Cor. 15, 57Jch wil dir eine Gifft seyn: Hölle/ Jch wil direine Pestilentz seyn/ auch uns seinen Sieg geschencket Ephes. 2, 20. Luc. 2, 34.hat. Er ist der rechte Eck-Stein/ gesetzet zum Auffer- stehen vieler in Jsrael. Nicht allein Geistlich auß dem Tode der Sünden/ zum Leben im Glauben an jhn; Gal. 2, 20.Sondern auch Leiblich auß dem Staube der Erden zum Himmlischen und Ewigen Leben/ wie Er selber Joh. 11, 25,spricht: Jch bin die Aufferstchung vnd das Le- ben/ wer an mich gläubet/ der wird leben/ ob Er gleich stürbe: Vnd wer da lebet/ und gläu- bet an Mich/ der wird nimmermehr sterben. c. 19, 25, 26,Damit sich der liebe Mann GOttes Job in seinem Creutz vnd Todes-Gefahr tröstet: Jch weiß/ daß mein Erlöser lebet/ und Er wird mich hernach auß der Erden aufferwecken: Und werde dar- nach mit dieser meiner Haut umbgeben werden/ und werde in meinem Fleisch GOtt sehen: Den- selben werde ich mir sehen/ und meine Augen wer- den Jhn schawen/ und kein Frembder. Er ver- Psal. 91, 11. Hebr. 1, 14.schreibet uns die rechte Angelick/ wenn Er seinen En- geln bestehlet/ daß sie der Gläubigen Seelen warten/ und sie im Tode gleichsam auff jhre Armen fassen/ und Luc. 16, 22.in Abrahams Schoß/ wie des armen Lazari/ tragen mussen. B ActionesB Es sind auch allerley Verrichtungen/ wel- schwer
Geiſtliche Apotecke. 1. Cor. 15, 57Jch wil dir eine Gifft ſeyn: Hoͤlle/ Jch wil direine Peſtilentz ſeyn/ auch uns ſeinen Sieg geſchencket Epheſ. 2, 20. Luc. 2, 34.hat. Er iſt der rechte Eck-Stein/ geſetzet zum Auffer- ſtehen vieler in Jſrael. Nicht allein Geiſtlich auß dem Tode der Suͤnden/ zum Leben im Glauben an jhn; Gal. 2, 20.Sondern auch Leiblich auß dem Staube der Erden zum Himmliſchen und Ewigen Leben/ wie Er ſelber Joh. 11, 25,ſpricht: Jch bin die Aufferſtchung vnd das Le- ben/ wer an mich glaͤubet/ der wird leben/ ob Er gleich ſtuͤrbe: Vnd wer da lebet/ und glaͤu- bet an Mich/ der wird nimmermehr ſterben. c. 19, 25, 26,Damit ſich der liebe Mann GOttes Job in ſeinem Creutz vnd Todes-Gefahr troͤſtet: Jch weiß/ daß mein Erloͤſer lebet/ und Er wird mich hernach auß der Erden aufferwecken: Und werde dar- nach mit dieſer meiner Haut umbgeben werden/ und werde in meinem Fleiſch GOtt ſehen: Den- ſelben werde ich mir ſehen/ und meine Augen wer- den Jhn ſchawen/ und kein Frembder. Er ver- Pſal. 91, 11. Hebr. 1, 14.ſchreibet uns die rechte Angelick/ wenn Er ſeinen En- geln beſtehlet/ daß ſie der Glaͤubigen Seelen warten/ und ſie im Tode gleichſam auff jhre Armen faſſen/ und Luc. 16, 22.in Abrahams Schoß/ wie des armen Lazari/ tragen muſſen. B ActionesB Es ſind auch allerley Verrichtungen/ wel- ſchwer
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Geiſtliche Apotecke.
Jch wil dir eine Gifft ſeyn: Hoͤlle/ Jch wil dir
eine Peſtilentz ſeyn/ auch uns ſeinen Sieg geſchencket
hat. Er iſt der rechte Eck-Stein/ geſetzet zum Auffer-
ſtehen vieler in Jſrael. Nicht allein Geiſtlich auß dem
Tode der Suͤnden/ zum Leben im Glauben an jhn;
Sondern auch Leiblich auß dem Staube der Erden
zum Himmliſchen und Ewigen Leben/ wie Er ſelber
ſpricht: Jch bin die Aufferſtchung vnd das Le-
ben/ wer an mich glaͤubet/ der wird leben/ ob
Er gleich ſtuͤrbe: Vnd wer da lebet/ und glaͤu-
bet an Mich/ der wird nimmermehr ſterben.
Damit ſich der liebe Mann GOttes Job in ſeinem
Creutz vnd Todes-Gefahr troͤſtet: Jch weiß/ daß
mein Erloͤſer lebet/ und Er wird mich hernach
auß der Erden aufferwecken: Und werde dar-
nach mit dieſer meiner Haut umbgeben werden/
und werde in meinem Fleiſch GOtt ſehen: Den-
ſelben werde ich mir ſehen/ und meine Augen wer-
den Jhn ſchawen/ und kein Frembder. Er ver-
ſchreibet uns die rechte Angelick/ wenn Er ſeinen En-
geln beſtehlet/ daß ſie der Glaͤubigen Seelen warten/
und ſie im Tode gleichſam auff jhre Armen faſſen/ und
in Abrahams Schoß/ wie des armen Lazari/ tragen
muſſen.
1. Cor. 15, 57
Epheſ. 2, 20.
Luc. 2, 34.
Gal. 2, 20.
Joh. 11, 25,
c. 19, 25, 26,
Pſal. 91, 11.
Hebr. 1, 14.
Luc. 16, 22.
B Es ſind auch allerley Verrichtungen/ wel-
che den Kunſtliebenden bey jhrer ſawren Apotecker Ar-
beit zwar zuthun obliegen/ aber doch zugleich anmuttig
und lieblich ſind/ damit ſie das/ was jhnen ſonſt
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