Mergo, Severin: Christliche Erinnerung und Leich-Predigt. Polnisch Lissa, 1648.Christliche Leich-Predigt. Christ-Hertzen jhr Trawren und Angst abtrocknen/ und dieAnfechtung erdulden können/ Iacob. 1. v. 12. Fürs an- der ein bewährtes Confortativ: contra Crucis diuturnitatem, Wenn I. Acerbissimam piorum, in hoc mundo immun- dem
Chriſtliche Leich-Predigt. Chriſt-Hertzen jhr Trawren und Angſt abtrocknen/ und dieAnfechtung erdulden koͤnnen/ Iacob. 1. v. 12. Fuͤrs an- der ein bewaͤhrtes Confortativ: contra Crucis diuturnitatem, Weñ I. Acerbiſſimam piorum, in hoc mundo immun- dem
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <p><pb facs="#f0010" n="[10]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leich-Predigt.</hi></fw><lb/> Chriſt-Hertzen jhr Trawren und Angſt abtrocknen/ und die<lb/> Anfechtung erdulden koͤnnen/ <hi rendition="#aq">Iacob. 1. v.</hi> 12. Fuͤrs an-<lb/> der ein bewaͤhrtes</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Confortativ: contra Crucis diuturnitatem,</hi> Weñ<lb/> Creutz/ Leyd und Leyden lange anhalten thun. Dann Creutz<lb/> tragen/ gehet hin/ aber Creutze lange tragen/ macht entli-<lb/> chen dem Hertzen bange/ und hier gehoͤret ein Mann darzu.<lb/> Drumb ſollen wir die Creutzes Hitze nicht uns laſſen befrem-<lb/> den/ als widerfuͤhr uns etwas ſeltzames/ <hi rendition="#i">1.</hi> <hi rendition="#aq">Petr: 4. v.</hi> 12:<lb/> Jedoch in erwegung dieſes Troſt-Spruches bricht ein Kind<lb/> Gottes auß/ und leſt ſich glaubig anhoͤren: Ob mich gleich<lb/> der HErr wolte toͤdten/ dennoch wil ich auff Jhn hoffen/<lb/> wie in der Lateiniſchen <hi rendition="#aq">verſion</hi> am 13. Capitel <hi rendition="#aq">Iob</hi> beim<lb/> 15. <hi rendition="#aq">v.</hi> zu leſen. Wann wir nu die <hi rendition="#aq"><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="5"/>tenta</hi> dieſes Pſalmen<lb/> recht anſehen/ ſo ſetzet der <hi rendition="#aq">Autor:</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#aq">I. Acerbiſſimam piorum, in hoc mundo immun-<lb/> do conditionem,</hi> Daß die hertzlieben Kinderlin Gottes ge-<lb/> meiniglichen hier Aſchepriedel ſein/ durch das Jammerthal<lb/> gehen/ <hi rendition="#aq">Pſalm. 84. v.</hi> 7. Auß dem Creutz-Becher einen ſtar-<lb/> cken Trunck thun/ <hi rendition="#aq">Pſalm. 75. v.</hi> 9. Sich mit Angſtwaſſer<lb/> und Thraͤnenbrod/ <hi rendition="#aq">Pſalm 84. v.</hi> 6. ja mit Wermuth unnd<lb/> Gallen ſpeiſen unnd abweiſen laſſen muͤſſen/ <hi rendition="#aq">Thren: 3.<lb/> v.</hi> 15. Da hergegen die gottloſen Belials-Kinder/ die da<lb/> lauren auff den Gerechten/ <hi rendition="#aq">Sap<hi rendition="#i">:</hi> 2. v. 72. in proſquellis,</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">paſcalerey</hi> leben/ in den Saltz- und Schmaltz-huͤtten<lb/> ſitzen/ auff Roſen ſtehen/ und auffm Rehe-Fuͤßlin gehen/<lb/> gruͤnen wie die Lorberbaͤume/ <hi rendition="#aq">Pſalm. 37. v.</hi> 35. Singen jhr<lb/><hi rendition="#aq">gaudeamus</hi> nachm 148. <hi rendition="#aq">Pſalm. v.</hi> 15. Wol dem Volck/<lb/> <fw type="catch" place="bottom">dem</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0010]
Chriſtliche Leich-Predigt.
Chriſt-Hertzen jhr Trawren und Angſt abtrocknen/ und die
Anfechtung erdulden koͤnnen/ Iacob. 1. v. 12. Fuͤrs an-
der ein bewaͤhrtes
Confortativ: contra Crucis diuturnitatem, Weñ
Creutz/ Leyd und Leyden lange anhalten thun. Dann Creutz
tragen/ gehet hin/ aber Creutze lange tragen/ macht entli-
chen dem Hertzen bange/ und hier gehoͤret ein Mann darzu.
Drumb ſollen wir die Creutzes Hitze nicht uns laſſen befrem-
den/ als widerfuͤhr uns etwas ſeltzames/ 1. Petr: 4. v. 12:
Jedoch in erwegung dieſes Troſt-Spruches bricht ein Kind
Gottes auß/ und leſt ſich glaubig anhoͤren: Ob mich gleich
der HErr wolte toͤdten/ dennoch wil ich auff Jhn hoffen/
wie in der Lateiniſchen verſion am 13. Capitel Iob beim
15. v. zu leſen. Wann wir nu die _____tenta dieſes Pſalmen
recht anſehen/ ſo ſetzet der Autor:
I. Acerbiſſimam piorum, in hoc mundo immun-
do conditionem, Daß die hertzlieben Kinderlin Gottes ge-
meiniglichen hier Aſchepriedel ſein/ durch das Jammerthal
gehen/ Pſalm. 84. v. 7. Auß dem Creutz-Becher einen ſtar-
cken Trunck thun/ Pſalm. 75. v. 9. Sich mit Angſtwaſſer
und Thraͤnenbrod/ Pſalm 84. v. 6. ja mit Wermuth unnd
Gallen ſpeiſen unnd abweiſen laſſen muͤſſen/ Thren: 3.
v. 15. Da hergegen die gottloſen Belials-Kinder/ die da
lauren auff den Gerechten/ Sap: 2. v. 72. in proſquellis,
und paſcalerey leben/ in den Saltz- und Schmaltz-huͤtten
ſitzen/ auff Roſen ſtehen/ und auffm Rehe-Fuͤßlin gehen/
gruͤnen wie die Lorberbaͤume/ Pſalm. 37. v. 35. Singen jhr
gaudeamus nachm 148. Pſalm. v. 15. Wol dem Volck/
dem
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |