Mergo, Severin: Christliche Erinnerung und Leich-Predigt. Polnisch Lissa, 1648.Leben und Abschied des Seelig-verstorbenen. Handels an ferren Orten/ zu Wasser und Lande/ sichwol umbgeschawet und versuchet/ biß Er endlich An- no 1628. sich in die fürnehme Handlunge der Her- ren Peter und Cornelij Bolleß begeben/ und am 25. Septembr. von Amsterdam auß/ die Reise nach Schle- sien angetretten. Als Er nun in Schlesien gewesen/ ist Er allhier Fuß-
Leben und Abſchied des Seelig-verſtorbenen. Handels an ferren Orten/ zu Waſſer und Lande/ ſichwol umbgeſchawet und verſuchet/ biß Er endlich An- no 1628. ſich in die fuͤrnehme Handlunge der Her- ren Peter und Cornelij Bolleß begeben/ und am 25. Septembr. võ Amſterdam auß/ die Reiſe nach Schle- ſien angetretten. Als Er nun in Schleſien geweſen/ iſt Er allhier Fuß-
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Leben und Abſchied des Seelig-verſtorbenen.
Handels an ferren Orten/ zu Waſſer und Lande/ ſich
wol umbgeſchawet und verſuchet/ biß Er endlich An-
no 1628. ſich in die fuͤrnehme Handlunge der Her-
ren Peter und Cornelij Bolleß begeben/ und am 25.
Septembr. võ Amſterdam auß/ die Reiſe nach Schle-
ſien angetretten.
Als Er nun in Schleſien geweſen/ iſt Er allhier
nach Buntzlau kommen/ unnd hat ſein Quartier ein-
genommen bey dem Ehrenfeſten/ Wolweiſen/ Kunſt-
reichen/ unnd Wolbenahmbten Herren Tileman-
no Poltein/ des Rathes/ unnd Apoteckern allhier/
da Er nachmals ſich auch ehelich eingelaſſen/ unnd
Jhme am 6. Julij Anno 1633 die damals Ehrbare
und Viel Ehrentugendreiche Jungfraw Martham
gebohrne Fuhrmannin/ Herrn Galli Fuhrmannes/
Buͤrgers und Kupfferſchmiedes allhier/ numehr Se-
ligen/ eheleibliche/ und vorwolgedachten Herren
Polteines Pflege-Tochter/ ehelich vertrawen laſſen/
in anmerckung/ daß der Eheſtand wol ſeine Unruhe
vom Suͤndenfalle her hat/ aber comparatè gegen
dem eheloſen Stande dennoch/ wie im Buͤchlin Ruth
c. 3. die Naemi zu jhren beyden Schnuren davon re-
det/ ſeine Ruhe hat/ wenn es nur mit Gott und guten
Leuten angefangen iſt; Da tragen jhrer zwey/ was
einem allein zu ſchwer; Da kan man ſicher trawen/
wormit man ſich ſonſt alleine friſſet; Da wird die
Haußhaltung beſſer beſtellet; Da werden frembde
Gedancken vertrieben; Da hat man Wartung und
Fuß-
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