Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.nen sol/ und hernach aus seiner Aschen ein junger Phoenix wer- schafft C
nen ſol/ und hernach aus ſeiner Aſchen ein junger Phœnix wér- ſchafft C
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0017"/> nen ſol/ und hernach aus ſeiner Aſchen ein junger <hi rendition="#aq">Phœnix</hi> wér-<lb/> den. Die H. <hi rendition="#aq">Cæcilia</hi> hat/ mit anziehung dieſes Arabiſchen<lb/> Vogels/ den <hi rendition="#aq">Maximinum</hi> zum Chriſtlichen Glauben bekeh-<lb/> ret. Denn weil den Heyden nichts unglaͤublichers vor kam/ als<note place="right"><hi rendition="#aq">Act. 17. v. 18<lb/> Act. 25. v.</hi> 19</note><lb/> die Auferſtehung der Todten/ wie es auch die <hi rendition="#aq">Athenienſer</hi><lb/> verlachten: <hi rendition="#aq">Feſtus</hi> der Roͤmiſche Landpfleger fuͤr einen Aber-<lb/> glauben hilt: Da hat nun die Chriſtliche Heldinn <hi rendition="#aq">Cæcilia</hi> den<note place="right"><hi rendition="#aq">Chasſanæꝰ<lb/> de Gloria<lb/> Mundi,<lb/> Part. 12.<lb/> Conſ.</hi> 80.</note><lb/><hi rendition="#aq">Maximinum/</hi> aus ſeinen eigenen Heydniſchen Buͤchern ſcham-<lb/> roth gemacht/ und uͤberfuͤhret/ als in welchen geleſen wuͤrde/ daß<lb/> der <hi rendition="#aq">Phœnix/</hi> wenn er viel 100. Jahr alt/ ihm ein Neſt von koͤſt-<lb/> lichen wohlriechenden Holtze auf einen hohen Berg zuſammen<lb/> trage/ und in demſelben von den Sonnenſtrahlen ſich ſolle laſſen<lb/> anzuͤnden/ daß er zwar verbrenne/ aber aus ſeiner Aſchen/ ein<lb/> junger <hi rendition="#aq">Phœnix</hi> herfuͤr wachſe/ in welchem der vorige gleich-<lb/> ſam verjuͤnget wuͤrde/ und neu herfuͤr kaͤme. Koͤnne dieſes nun<lb/> in der Natur geſchehen/ daß ein neuer/ friſcher/ und freudiger<lb/> Leib aus des <hi rendition="#aq">Phœnicis</hi> Aſche werde: Wie ſolte es denn dem<lb/> Schoͤpffer der Natur unmoͤglich ſeyn/ aus dem Staube und<lb/> Aſchen unſerer Leiber/ uns zu verjuͤngern/ und zum Leben zuer-<lb/> wecken? <hi rendition="#aq">Phœnix de ſuo ſurgit rogo,</hi> ſagt <hi rendition="#aq">Ambroſius,<lb/> ſibi a vis ſuperſtesipsa, & ſui hæres corporis, & ſui ci-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Tertullian.<lb/> Lib. de Re-<lb/> ſurr. c. 13.<lb/> Ambroſ.<lb/> Lib. V.<lb/> Hexaëm.<lb/> c. 23.<lb/> Auguſtin.<lb/> Serm. 18.<lb/> ad Fiatr. in<lb/> eremo.<lb/> Herodot.<lb/> L. 2. Hiſt. #</hi></note><lb/><hi rendition="#aq">neris fætus.</hi> Wie denn <hi rendition="#aq">Tertullianus</hi> im Buche von der<lb/> Aufferſtehung/ und <hi rendition="#aq">Ambroſius/</hi> dieſen Schluß wider die Hey-<lb/> den treflich getrieben/ und von dieſem Vogel viel geſchrieben.<lb/> Wie auch von demſelben die Heydniſchen <hi rendition="#aq">Autores,</hi> alß <hi rendition="#aq">He-<lb/> rodotus, Plinius, Solinus, Ælianus, Tacitus Philoſtra-<lb/> tus</hi> viel melden. Der heutiges Tages Hochberuͤhmte <hi rendition="#aq">Medi-<lb/> cus</hi> und <hi rendition="#aq">in dagator Naturæ, <hi rendition="#k">Deusingius</hi></hi> haͤlt dafuͤr/ der<lb/><hi rendition="#aq">Phœnix</hi> ſey bey den alten Egyptiern nur ein <hi rendition="#aq">Character Hie-<lb/> roglyphicus,</hi> ein Sinnenbild geweſen/ damit ſie hatten ange-<lb/> deutet des Himmels/ und der Sternen Lauff/ welche Wiſſen-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">ſchafft</fw><note place="right"><hi rendition="#aq">Euterp. Plin. Lib. X. H. N.c.2. Solin. Polyhiſt. c. 46. Ælian. L. 6. de Animal.<lb/> c. 58. Philoſtrat. L. 3. de vitâ Apollonii. Deuſingius in Disſert. de Phœnicæ.</hi></note><lb/><lb/> </p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [0017]
nen ſol/ und hernach aus ſeiner Aſchen ein junger Phœnix wér-
den. Die H. Cæcilia hat/ mit anziehung dieſes Arabiſchen
Vogels/ den Maximinum zum Chriſtlichen Glauben bekeh-
ret. Denn weil den Heyden nichts unglaͤublichers vor kam/ als
die Auferſtehung der Todten/ wie es auch die Athenienſer
verlachten: Feſtus der Roͤmiſche Landpfleger fuͤr einen Aber-
glauben hilt: Da hat nun die Chriſtliche Heldinn Cæcilia den
Maximinum/ aus ſeinen eigenen Heydniſchen Buͤchern ſcham-
roth gemacht/ und uͤberfuͤhret/ als in welchen geleſen wuͤrde/ daß
der Phœnix/ wenn er viel 100. Jahr alt/ ihm ein Neſt von koͤſt-
lichen wohlriechenden Holtze auf einen hohen Berg zuſammen
trage/ und in demſelben von den Sonnenſtrahlen ſich ſolle laſſen
anzuͤnden/ daß er zwar verbrenne/ aber aus ſeiner Aſchen/ ein
junger Phœnix herfuͤr wachſe/ in welchem der vorige gleich-
ſam verjuͤnget wuͤrde/ und neu herfuͤr kaͤme. Koͤnne dieſes nun
in der Natur geſchehen/ daß ein neuer/ friſcher/ und freudiger
Leib aus des Phœnicis Aſche werde: Wie ſolte es denn dem
Schoͤpffer der Natur unmoͤglich ſeyn/ aus dem Staube und
Aſchen unſerer Leiber/ uns zu verjuͤngern/ und zum Leben zuer-
wecken? Phœnix de ſuo ſurgit rogo, ſagt Ambroſius,
ſibi a vis ſuperſtesipsa, & ſui hæres corporis, & ſui ci-
neris fætus. Wie denn Tertullianus im Buche von der
Aufferſtehung/ und Ambroſius/ dieſen Schluß wider die Hey-
den treflich getrieben/ und von dieſem Vogel viel geſchrieben.
Wie auch von demſelben die Heydniſchen Autores, alß He-
rodotus, Plinius, Solinus, Ælianus, Tacitus Philoſtra-
tus viel melden. Der heutiges Tages Hochberuͤhmte Medi-
cus und in dagator Naturæ, Deusingius haͤlt dafuͤr/ der
Phœnix ſey bey den alten Egyptiern nur ein Character Hie-
roglyphicus, ein Sinnenbild geweſen/ damit ſie hatten ange-
deutet des Himmels/ und der Sternen Lauff/ welche Wiſſen-
ſchafft
Act. 17. v. 18
Act. 25. v. 19
Chasſanæꝰ
de Gloria
Mundi,
Part. 12.
Conſ. 80.
Tertullian.
Lib. de Re-
ſurr. c. 13.
Ambroſ.
Lib. V.
Hexaëm.
c. 23.
Auguſtin.
Serm. 18.
ad Fiatr. in
eremo.
Herodot.
L. 2. Hiſt. #
Euterp. Plin. Lib. X. H. N.c.2. Solin. Polyhiſt. c. 46. Ælian. L. 6. de Animal.
c. 58. Philoſtrat. L. 3. de vitâ Apollonii. Deuſingius in Disſert. de Phœnicæ.
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