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Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.

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daß sie seinen Vater Salbeten. Lutherus wenn erLuth.
Tom. II.
Witteb.
fol.
375.

von dieser Balsamirung des Ertzvaters Jacob handelt/ meidet
er darbey/ daß die Egyptier viel herrliche und trefliche Wür-
tzen gehabt haben/ als Myrrhen/ Balsam/ und Casia,
welche den Leib Jacobs 70. Tage haben erhalten können: Denn
die Krafft schreibet man den Myrrhen zu/ daß sie wehren und
vertreiben sol/ daß der Leib nicht verfaule und stincke. Und
führet der Sel. H. Lutherus an die Exempel des Grossen
Alexandri, und Ptolomaei, die dem Augustino gezeiget
worden in Egypten/ welches auch vom todten Cörper des Key-
sers Titi angegeben wird &c. Beym Herodoto sind zufin-Herodot.
Lib. II.
V. Came-
rar. Cent. I.
Horar. sue-
cis. c. 14.
2. Chron.
16. v.
14.

den/ und werden mit mehrem beschrieben die Egyptischen Bräu-
che/ wie Reiche und Arme/ und mittelmäßige ihre Todten ge-
saubert/ gereiniget/ und balsamiret haben. Bey des Königes
Assa Begräbnis hat man viel wolriechende Sachen angezün-
det: Denn sie legten ihn auf sein Lager/ welches man ge-
füllet hatte mit gutem Rauchwerck/ und allerhand Spe-
cerey/ nach Apotheker-Kunst/ und machten ein sehr groß
Brennen.
Ein löblicher Nahme/ und zu föderst der
wahre Glaube
an unsern Hochwerthen Heyland Jesum
Christum
behalten/ biß ans Ende/ ist wohl die beste Spe-
cerey/ und das köstliche Räuchwerck/ das unser Begräbnis zie-
ret. Ein gut Gerüchte ist besser/ denn gutte Salbe/Eccl. 7. v. 2
und der Tag des Todes/ weder der Tag der Geburth.
Syrach
handelt offtmahls von diesem anmuttigen Rauch-
werck: Gehorchet mir ihr heiligen Kinder/ und wach-Syr. 39. v. 12
set wie die Rosen an den Bächen gepflantzet/ und gebet
süssen Geruch von euch/ wie Weyrauch/ blühet wie die
Lilien/ und riechet wohl.

Von
C iij

daß ſie ſeinen Vater Salbeten. Lutherus wenn erLuth.
Tom. II.
Witteb.
fol.
375.

von dieſer Balſamirung des Ertzvaters Jacob handelt/ meidet
er darbey/ daß die Egyptier viel herrliche und trefliche Wuͤr-
tzen gehabt haben/ als Myrrhen/ Balſam/ und Caſia,
welche den Leib Jacobs 70. Tage haben erhalten koͤnnen: Deñ
die Krafft ſchreibet man den Myrrhen zu/ daß ſie wehren und
vertreiben ſol/ daß der Leib nicht verfaule und ſtincke. Und
fuͤhret der Sel. H. Lutherus an die Exempel des Groſſen
Alexandri, und Ptolomæi, die dem Auguſtino gezeiget
worden in Egypten/ welches auch vom todten Coͤrper des Key-
ſers Titi angegeben wird &c. Beym Herodoto ſind zufin-Herodot.
Lib. II.
V. Came-
rar. Cent. I.
Horar. ſue-
ciſ. c. 14.
2. Chron.
16. v.
14.

den/ und werden mit mehrem beſchrieben die Egyptiſchen Braͤu-
che/ wie Reiche und Arme/ und mittelmaͤßige ihre Todten ge-
ſaubert/ gereiniget/ und balſamiret haben. Bey des Koͤniges
Asſa Begraͤbnis hat man viel wolriechende Sachen angezuͤn-
det: Denn ſie legten ihn auf ſein Lager/ welches man ge-
fuͤllet hatte mit gutem Rauchwerck/ und allerhand Spe-
cerey/ nach Apotheker-Kunſt/ und machten ein ſehr groß
Brennen.
Ein loͤblicher Nahme/ und zu foͤderſt der
wahre Glaube
an unſern Hochwerthen Heyland Jesum
Christum
behalten/ biß ans Ende/ iſt wohl die beſte Spe-
cerey/ und das koͤſtliche Raͤuchwerck/ das unſer Begraͤbnis zie-
ret. Ein gut Geruͤchte iſt beſſer/ deñ gutte Salbe/Eccl. 7. v. 2
und der Tag des Todes/ weder der Tag der Geburth.
Syrach
handelt offtmahls von dieſem anmuttigen Rauch-
werck: Gehorchet mir ihr heiligen Kinder/ und wach-Syr. 39. v. 12
ſet wie die Roſen an den Baͤchen gepflantzet/ und gebet
ſuͤſſen Geruch von euch/ wie Weyrauch/ bluͤhet wie die
Lilien/ und riechet wohl.

Von
C iij
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[0021] daß ſie ſeinen Vater Salbeten. Lutherus wenn er von dieſer Balſamirung des Ertzvaters Jacob handelt/ meidet er darbey/ daß die Egyptier viel herrliche und trefliche Wuͤr- tzen gehabt haben/ als Myrrhen/ Balſam/ und Caſia, welche den Leib Jacobs 70. Tage haben erhalten koͤnnen: Deñ die Krafft ſchreibet man den Myrrhen zu/ daß ſie wehren und vertreiben ſol/ daß der Leib nicht verfaule und ſtincke. Und fuͤhret der Sel. H. Lutherus an die Exempel des Groſſen Alexandri, und Ptolomæi, die dem Auguſtino gezeiget worden in Egypten/ welches auch vom todten Coͤrper des Key- ſers Titi angegeben wird &c. Beym Herodoto ſind zufin- den/ und werden mit mehrem beſchrieben die Egyptiſchen Braͤu- che/ wie Reiche und Arme/ und mittelmaͤßige ihre Todten ge- ſaubert/ gereiniget/ und balſamiret haben. Bey des Koͤniges Asſa Begraͤbnis hat man viel wolriechende Sachen angezuͤn- det: Denn ſie legten ihn auf ſein Lager/ welches man ge- fuͤllet hatte mit gutem Rauchwerck/ und allerhand Spe- cerey/ nach Apotheker-Kunſt/ und machten ein ſehr groß Brennen. Ein loͤblicher Nahme/ und zu foͤderſt der wahre Glaube an unſern Hochwerthen Heyland Jesum Christum behalten/ biß ans Ende/ iſt wohl die beſte Spe- cerey/ und das koͤſtliche Raͤuchwerck/ das unſer Begraͤbnis zie- ret. Ein gut Geruͤchte iſt beſſer/ deñ gutte Salbe/ und der Tag des Todes/ weder der Tag der Geburth. Syrach handelt offtmahls von dieſem anmuttigen Rauch- werck: Gehorchet mir ihr heiligen Kinder/ und wach- ſet wie die Roſen an den Baͤchen gepflantzet/ und gebet ſuͤſſen Geruch von euch/ wie Weyrauch/ bluͤhet wie die Lilien/ und riechet wohl. Luth. Tom. II. Witteb. fol. 375. Herodot. Lib. II. V. Came- rar. Cent. I. Horar. ſue- ciſ. c. 14. 2. Chron. 16. v. 14. Eccl. 7. v. 2 Syr. 39. v. 12 Von C iij

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Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360155/21>, abgerufen am 21.11.2024.