Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.Bey dem ersteren wartete er solches Berufes ein gantzes Jahr/ träuen
Bey dem erſteren wartete er ſolches Berufes ein gantzes Jahr/ traͤuen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0078"/> <p>Bey dem erſteren wartete er ſolches Berufes ein gantzes Jahr/<lb/> und muſte in demſelben dieſes Betruͤbnis erfahren/ das ſeine<lb/> leibl. Fr. Mutter den 24. Sontag nach <hi rendition="#aq">Trinit.</hi> zwiſchen Eich-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Mors Ma-<lb/> rvis violen-<lb/> ta.</hi></note>holtz und Hohkirche/ als ſie aus der Kirche nach Hauſe gegan-<lb/> gen/ von drey Raub-Schelmen ermordet worden: Bey dem<lb/> andern aber bediente er ſolches Amt in die anderthalb Jahre;<lb/> Binnen denen GOtt anfing ihn in ſeine Kirche zu ziehen/ und<lb/> in derſelben des offentlichen Predigt-Amts zu wuͤrdigen. Deñ<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Vocatio<lb/> &</hi></note><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1639. den 12. <hi rendition="#aq">Maj.</hi> wurde er von dem Weyl. Hoch-<lb/> WohlEdelgebohrnen/ Geſtrengen Herren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Sigmund</hi></hi></hi> von<lb/><hi rendition="#fr">Noſtitz/</hi> auf Laſen/ Peterwitz/ <hi rendition="#aq">&c.</hi> krafft habenden <hi rendition="#aq">Juris<lb/> Patronatûs,</hi> als ordentlicher Pfarrer zu der <hi rendition="#fr">Laſniſch- und<lb/> Peterwitziſchen Kirchen</hi> begehret und beruffen. Weil<lb/> Er nun ſolchen Beruff vor Goͤttlich erkennen/ und mit gutem<lb/> Gewiſſen nicht außſchlagen konte/ iſt Er/ auf denſelben/ den<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ordinatio<lb/> ad S. Mi-<lb/> niſterium.</hi></note>13. <hi rendition="#aq">Maj.</hi> erwaͤhnten Jahres/ von einem Ehrwuͤrdigen <hi rendition="#aq">Mini-<lb/> ſterio</hi> zu Lignitz/ <hi rendition="#aq">exploratis priùs profectibus,</hi> rechtem<lb/> Apoſtoliſchen Brauche nach mit Beten und Hand-auflegen/<lb/><hi rendition="#aq">ordini</hi>ret/ und durch offentliche <hi rendition="#aq">Teſtimoniales,</hi> ſeinen Ge-<lb/> meinden ferner <hi rendition="#aq">recommendi</hi>ret worden. Auf welche Be-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Conjugi-<lb/> um.</hi></note>tretung ſeines Ehren Amtes/ Er ſich auch folgendes Jahr/<lb/> nemlich <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1640. auf Goͤttliches Erlaubnis/ der Prophe-<lb/> ten und Apoſtel Exempel/ in den H. Eheſtand begeben hat:<lb/> als Er ſich den 10. <hi rendition="#aq">Julii</hi> mit der damahls Hoch-Wohl Edel-<lb/> gebohrnen/ viel Ehren- und Tugend-reichen Jungfrau <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">He-<lb/> lena,</hi></hi></hi> gebohren von Saliſchen/ des Weyland Hoch Wohl-<lb/> Edelgebohrnen/ Geſtrengen Herren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Elias</hi></hi></hi> von Saliſch/<lb/> auf Merſina im Wintzizſchen/ hinterbliebenen Eheleiblichen<lb/> Tochter/ (welche ſelbige <hi rendition="#fr">Zeit bey</hi> <hi rendition="#aq">Tit.</hi> Hn. <hi rendition="#fr">Hanſen</hi> von <hi rendition="#fr">Bor-<lb/> ſchnitz/</hi> auf Leubel/ ſich auffhielt/ und an Tiſch begeben hat-<lb/> te<hi rendition="#i">;</hi> Jtzt aber klaͤglich verwittibt und ſchmertzlich betruͤbet iſt:)<lb/> zu Ravitz in <hi rendition="#fr">Pohlen/</hi> <hi rendition="#aq">propter puritatem Religionis,</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom">traͤuen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [0078]
Bey dem erſteren wartete er ſolches Berufes ein gantzes Jahr/
und muſte in demſelben dieſes Betruͤbnis erfahren/ das ſeine
leibl. Fr. Mutter den 24. Sontag nach Trinit. zwiſchen Eich-
holtz und Hohkirche/ als ſie aus der Kirche nach Hauſe gegan-
gen/ von drey Raub-Schelmen ermordet worden: Bey dem
andern aber bediente er ſolches Amt in die anderthalb Jahre;
Binnen denen GOtt anfing ihn in ſeine Kirche zu ziehen/ und
in derſelben des offentlichen Predigt-Amts zu wuͤrdigen. Deñ
Anno 1639. den 12. Maj. wurde er von dem Weyl. Hoch-
WohlEdelgebohrnen/ Geſtrengen Herren Sigmund von
Noſtitz/ auf Laſen/ Peterwitz/ &c. krafft habenden Juris
Patronatûs, als ordentlicher Pfarrer zu der Laſniſch- und
Peterwitziſchen Kirchen begehret und beruffen. Weil
Er nun ſolchen Beruff vor Goͤttlich erkennen/ und mit gutem
Gewiſſen nicht außſchlagen konte/ iſt Er/ auf denſelben/ den
13. Maj. erwaͤhnten Jahres/ von einem Ehrwuͤrdigen Mini-
ſterio zu Lignitz/ exploratis priùs profectibus, rechtem
Apoſtoliſchen Brauche nach mit Beten und Hand-auflegen/
ordiniret/ und durch offentliche Teſtimoniales, ſeinen Ge-
meinden ferner recommendiret worden. Auf welche Be-
tretung ſeines Ehren Amtes/ Er ſich auch folgendes Jahr/
nemlich Anno 1640. auf Goͤttliches Erlaubnis/ der Prophe-
ten und Apoſtel Exempel/ in den H. Eheſtand begeben hat:
als Er ſich den 10. Julii mit der damahls Hoch-Wohl Edel-
gebohrnen/ viel Ehren- und Tugend-reichen Jungfrau He-
lena, gebohren von Saliſchen/ des Weyland Hoch Wohl-
Edelgebohrnen/ Geſtrengen Herren Elias von Saliſch/
auf Merſina im Wintzizſchen/ hinterbliebenen Eheleiblichen
Tochter/ (welche ſelbige Zeit bey Tit. Hn. Hanſen von Bor-
ſchnitz/ auf Leubel/ ſich auffhielt/ und an Tiſch begeben hat-
te; Jtzt aber klaͤglich verwittibt und ſchmertzlich betruͤbet iſt:)
zu Ravitz in Pohlen/ propter puritatem Religionis,
traͤuen
Mors Ma-
rvis violen-
ta.
Vocatio
&
Ordinatio
ad S. Mi-
niſterium.
Conjugi-
um.
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