Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659.Abdanckung Genes. 3, 19.chen Vrthel im Schweiß seines Angesichtes seinBrod essen solle. Vnd zwar so lange/ biß daß Er wieder zur Erden werde/ Ja weil er wol gewust/ 1. Tim. 5. 8.daß der jenige/ so die Seinen/ sonderlich seine Haußgenossen/ nicht versorget/ den Glauben verleugnet habe/ und ärger sey denn ein Heyde: Siehe so hat Er es ihm traun recht angelegen seyn lassen/ seinen Handel und Nahrung also zu treiben/ damit Er seinen lieben Ehe-Schatz und Kinderlein/ und auch son- derlichen seine liebe Fraw Mutter, als ein besondern Schatz/ ja als einen kleinen Hauß Gott/ wie der Heyde Plato de Le- gib. Dialog, 11, Oper Tom. 3. pag. m. 1119Plato redet/ und ihr in ihrem betrübten Witwen-Stande und angehenden Alter ihre Mütterliche treu/ gerne ver- gelten wollen/ und die Seinen ehrlicher weise ernehren und versorgen möchte. Vnd obs ihm wol sauer Syrac. 7. vers. 16.worden mit seiner Nahrung/ (daß Er auch nu- mehr seinen Halß/ und also Leib und Leben/ darüber ein- gebüsset:) So hat Er sich doch das nicht lassen ver- driessen/ angesehen Er wol gewust/ daß es Gott al- so geschaffen/ als Syrach redet. Wie Er denn auch gelauffen/ und Glücklich vollendet hat den Lauff seines (2.) Christenthumbs. Denn da war Er nicht etwan Horas Epist. kein
Abdanckung Geneſ. 3, 19.chen Vrthel im Schweiß ſeines Angeſichtes ſeinBrod eſſen ſolle. Vnd zwar ſo lange/ biß daß Er wieder zur Erden werde/ Ja weil er wol gewuſt/ 1. Tim. 5. 8.daß der jenige/ ſo die Seinen/ ſonderlich ſeine Haußgenoſſen/ nicht verſorget/ den Glauben verleugnet habe/ und aͤrger ſey denn ein Heyde: Siehe ſo hat Er es ihm traun recht angelegen ſeyn laſſen/ ſeinen Handel und Nahrung alſo zu treiben/ damit Er ſeinen lieben Ehe-Schatz und Kinderlein/ und auch ſon- derlichen ſeine liebe Fraw Mutter, als ein beſondern Schatz/ ja als einen kleinen Hauß Gott/ wie der Heyde Plato de Le- gib. Dialog, 11, Oper Tom. 3. pag. m. 1119Plato redet/ und ihr in ihrem betruͤbten Witwen-Stande und angehenden Alter ihre Muͤtterliche treu/ gerne ver- gelten wollen/ und die Seinen ehrlicher weiſe ernehren und verſorgen moͤchte. Vnd obs ihm wol ſauer Syrac. 7. verſ. 16.worden mit ſeiner Nahrung/ (daß Er auch nu- mehr ſeinen Halß/ und alſo Leib und Leben/ daruͤber ein- gebuͤſſet:) So hat Er ſich doch das nicht laſſen ver- drieſſen/ angeſehen Er wol gewuſt/ daß es Gott al- ſo geſchaffen/ als Syrach redet. Wie Er denn auch gelauffen/ und Gluͤcklich vollendet hat den Lauff ſeines (2.) Chriſtenthumbs. Denn da war Er nicht etwan Horas Epiſt. kein
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Abdanckung
chen Vrthel im Schweiß ſeines Angeſichtes ſein
Brod eſſen ſolle. Vnd zwar ſo lange/ biß daß
Er wieder zur Erden werde/ Ja weil er wol gewuſt/
daß der jenige/ ſo die Seinen/ ſonderlich ſeine
Haußgenoſſen/ nicht verſorget/ den Glauben
verleugnet habe/ und aͤrger ſey denn ein Heyde:
Siehe ſo hat Er es ihm traun recht angelegen ſeyn laſſen/
ſeinen Handel und Nahrung alſo zu treiben/ damit Er
ſeinen lieben Ehe-Schatz und Kinderlein/ und auch ſon-
derlichen ſeine liebe Fraw Mutter, als ein beſondern
Schatz/ ja als einen kleinen Hauß Gott/ wie der Heyde
Plato redet/ und ihr in ihrem betruͤbten Witwen-Stande
und angehenden Alter ihre Muͤtterliche treu/ gerne ver-
gelten wollen/ und die Seinen ehrlicher weiſe ernehren
und verſorgen moͤchte. Vnd obs ihm wol ſauer
worden mit ſeiner Nahrung/ (daß Er auch nu-
mehr ſeinen Halß/ und alſo Leib und Leben/ daruͤber ein-
gebuͤſſet:) So hat Er ſich doch das nicht laſſen ver-
drieſſen/ angeſehen Er wol gewuſt/ daß es Gott al-
ſo geſchaffen/ als Syrach redet. Wie Er denn auch
gelauffen/ und Gluͤcklich vollendet hat den Lauff ſeines
(2.) Chriſtenthumbs. Denn da war Er nicht
etwan
Geneſ. 3, 19.
1. Tim. 5. 8.
Plato de Le-
gib. Dialog,
11, Oper Tom.
3. pag. m. 1119
Syrac. 7.
verſ. 16.
‒ ‒ ‒ v v ‒ Epicuri de grege porcus,
Ein Epicuriſch Maſt-Schwein/ oder auß der Zahl der
Thoren/ die da ſprechen in ihrem Hertzen/ es iſt
kein
Horas Epiſt.
lib. 1. Epiſt. 4
vſ. 16. pag. m.
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