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Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659.

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und Ehren-Gedächtnis.
Körners auff freundliches ersuchen und bitten haben
wollen zu seinem Ruhe-Städtlein begleiten/ und der
Christlichen Funeration mit ihrer ansehnlichen undFunebris
haec Lex, ut
Praecedente
Pomp[&e2;] fune
bri, vivi se-
quantur, tan-
quam haud
multo post
morituri A-
lex. ab Alex.
Gen. Dier.
lib. 3. cap. fol,
m. 130. a.

freundlichen praesentz und gelegenheit bey wohnen; des-
sen bedancken sich die Hochbetrübten Frau Mutter/
Frau Wittibe/ hinterlassene Wäyselein und gantze Leid-
tragende Freundschafft durch meine wenigkeit zum dienst
freundlichsten/ Erkennen hierauß deroselbten allerseits
hohe Ehre/ Liebe/ Gunst und Freundschafft/ mit dem
erbitten/ solches wo möglichen/ bester massen und höch-
stes fleisses/ hinwiederumb zu bedienen. Jedoch von Her-
tzen wündschend/ das der treue GOTT sie allerseits
für dergleichen Hauß-und Hertz-Creutz gnädiglich be-
hüten/ hergegen aber lange zeit in angenehmer prospe-
rität
und wolergehen Väterlich erhalten wolle.

Vnterdessen lasse der wol fromme GOTT/
in dessen Händen unsere zeit stehet/ der auchPsal. 31, 16.
Psal.
90, 3.

die Menschen lesset sterben/ und spricht kommt
wieder ihr Menschen kinder/
den Seeligen
Herrn Körner in seinem Schlaffkämmerlein biß an
den frölichen Jüngsten Tag/ und biß zur allgemeinen
Aufferstehung der Todten/ als wie ein Kind in seiner
Mutter Schoß/ sanffte und wol ruhen und schlaffen.
Ja er tröste auch kräfftiglich/ als der GOtt alles2. Cor. 1. 3.
Trostes die Hochbetrübeen Frauen/ Mutter und Wit-
tibe/ sammt deren armen Vaterlosen Wäyselein/ und
gantzen ansehnlichen leidtragenden Freundschafft/ und

verleihe
N

und Ehren-Gedaͤchtnis.
Koͤrners auff freundliches erſuchen und bitten haben
wollen zu ſeinem Ruhe-Staͤdtlein begleiten/ und der
Chriſtlichen Funeration mit ihrer anſehnlichen undFunebris
hæc Lex, ut
Præcedente
Pomp[&e2;] fune
bri, vivi ſe-
quantur, tan-
quam haud
multò pòſt
morituri A-
lex. ab Alex.
Gen. Dier.
lib. 3. cap. fol,
m. 130. a.

freundlichen præſentz und gelegenheit bey wohnen; deſ-
ſen bedancken ſich die Hochbetruͤbten Frau Mutter/
Frau Wittibe/ hinterlaſſene Waͤyſelein und gantze Leid-
tragende Freundſchafft durch meine wenigkeit zum dienſt
freundlichſten/ Erkennen hierauß deroſelbten allerſeits
hohe Ehre/ Liebe/ Gunſt und Freundſchafft/ mit dem
erbitten/ ſolches wo moͤglichen/ beſter maſſen und hoͤch-
ſtes fleiſſes/ hinwiederumb zu bedienen. Jedoch von Her-
tzen wuͤndſchend/ das der treue GOTT ſie allerſeits
fuͤr dergleichen Hauß-und Hertz-Creutz gnaͤdiglich be-
huͤten/ hergegen aber lange zeit in angenehmer proſpe-
rität
und wolergehen Vaͤterlich erhalten wolle.

Vnterdeſſen laſſe der wol fromme GOTT/
in deſſen Haͤnden unſere zeit ſtehet/ der auchPſal. 31, 16.
Pſal.
90, 3.

die Menſchen leſſet ſterben/ und ſpricht kommt
wieder ihr Menſchen kinder/
den Seeligen
Herrn Koͤrner in ſeinem Schlaffkaͤmmerlein biß an
den froͤlichen Juͤngſten Tag/ und biß zur allgemeinen
Aufferſtehung der Todten/ als wie ein Kind in ſeiner
Mutter Schoß/ ſanffte und wol ruhen und ſchlaffen.
Ja er troͤſte auch kraͤfftiglich/ als der GOtt alles2. Cor. 1. 3.
Troſtes die Hochbetruͤbeen Frauen/ Mutter und Wit-
tibe/ ſam̃t deren armen Vaterloſen Waͤyſelein/ und
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verleihe
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Zitationshilfe: Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659, S. [97]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360677/97>, abgerufen am 18.05.2024.