Seidel, Georg: Superattendentium Luctuosa & dolorosa Remotio, & Eorundem Gloriosa & honorifica Assvmptio. Oels, 1642.Christliche Leichpredigt. aber weitberühmten Hohenpriesters Pinehae, welcher istgewesen der dritte in der Ehre/ daß ist der dritte Super- attendens des Alten Testaments/ wie Er geeyfert in Gottesfurcht/ vnd wie er trewlich/ fest vnd keck in sei- nem Ampte gestanden vnd das Volck versöhnet habe. Syrach c. 45. . 7. 8. 9. & 28. 28.Also dencket er auch mit stadtlichen Lob vnd Ehren des Hohenpriesters Simonis/ deß Sohns Oniae, welcher ohne allen zweiffel zu seiner Zeit gelebet/ Das wenn er angethan in seiner schönen Hohenpriesterli- chen kleidung/ auß den Fürhang herfür getreten für das Volck: So habe er geleuchtet wie der Morgen- stern durch die Wolcken/ wie der volle Mond/ wie die Sonne scheinet auff den Tempel des Höchsten/ wie Syrach. c. 50. . 6. 7. 8. 9. 10. 11.eine schöne Rose im Lentzen/ wie die Lilien am Wasser/ wie guldene Edelgestein/ wie ein fruchtbahrer Oelbaum/ vnd wie der höchste Cupressen Baum. Also hatte S. Paulus eine treffliche Autoritet, nicht allein bey den Eltesten zu Epheso, welche nicht allein auff seinen Be- fehl willig vnd gerne zu jhm kamen/ Fielen Paulo vmb den Halß vnd küsseten jhn/ vnd wurden hertz- lich betrübet vber dem Worte daß er sagete: Sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen/ wie wir lesen in den c. 20. . 18. & 37. cap. 4. . 15.Geschichten der Apostel; Sondern er giebet selbst zeug- niß seinen Galatern/ vnd spricht: Jch bin ewer Zeu- ge/ das wenn es möglich gewesen/ I Jhr hettet ewere Augen außgerissen. Also rühmet Gregorius Nazianzenus, Basilium 2. Zum
Chriſtliche Leichpredigt. aber weitberuͤhmten Hohenprieſters Pinehæ, welcher iſtgeweſen der dritte in der Ehre/ daß iſt der dritte Super- attendens des Alten Teſtaments/ wie Er geeyfert in Gottesfurcht/ vnd wie er trewlich/ feſt vnd keck in ſei- nem Ampte geſtanden vnd das Volck verſoͤhnet habe. Syrach c. 45. ꝟ. 7. 8. 9. & 28. 28.Alſo dencket er auch mit ſtadtlichen Lob vnd Ehren des Hohenprieſters Simonis/ deß Sohns Oniæ, welcher ohne allen zweiffel zu ſeiner Zeit gelebet/ Das wenn er angethan in ſeiner ſchoͤnen Hohenprieſterli- chen kleidung/ auß den Fuͤrhang herfuͤr getreten fuͤr das Volck: So habe er geleuchtet wie der Morgen- ſtern durch die Wolcken/ wie der volle Mond/ wie die Sonne ſcheinet auff den Tempel des Hoͤchſten/ wie Syrach. c. 50. ꝟ. 6. 7. 8. 9. 10. 11.eine ſchoͤne Roſe im Lentzen/ wie die Lilien am Waſſer/ wie guldene Edelgeſtein/ wie ein fruchtbahrer Oelbaum/ vnd wie der hoͤchſte Cupreſſen Baum. Alſo hatte S. Paulus eine treffliche Autoritet, nicht allein bey den Elteſten zu Epheſo, welche nicht allein auff ſeinen Be- fehl willig vnd gerne zu jhm kamen/ Fielen Paulo vmb den Halß vnd kuͤſſeten jhn/ vnd wurden hertz- lich betruͤbet vber dem Worte daß er ſagete: Sie wuͤrden ſein Angeſicht nicht mehr ſehen/ wie wir leſen in den c. 20. ꝟ. 18. & 37. cap. 4. ꝟ. 15.Geſchichten der Apoſtel; Sondern er giebet ſelbſt zeug- niß ſeinen Galatern/ vnd ſpricht: Jch bin ewer Zeu- ge/ das wenn es moͤglich geweſen/ I Jhr hettet ewere Augen außgeriſſen. Alſo ruͤhmet Gregorius Nazianzenus, Baſilium 2. Zum
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Chriſtliche Leichpredigt.
aber weitberuͤhmten Hohenprieſters Pinehæ, welcher iſt
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Gottesfurcht/ vnd wie er trewlich/ feſt vnd keck in ſei-
nem Ampte geſtanden vnd das Volck verſoͤhnet habe.
Alſo dencket er auch mit ſtadtlichen Lob vnd Ehren des
Hohenprieſters Simonis/ deß Sohns Oniæ,
welcher ohne allen zweiffel zu ſeiner Zeit gelebet/ Das
wenn er angethan in ſeiner ſchoͤnen Hohenprieſterli-
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das Volck: So habe er geleuchtet wie der Morgen-
ſtern durch die Wolcken/ wie der volle Mond/ wie
die Sonne ſcheinet auff den Tempel des Hoͤchſten/ wie
eine ſchoͤne Roſe im Lentzen/ wie die Lilien am Waſſer/
wie guldene Edelgeſtein/ wie ein fruchtbahrer Oelbaum/
vnd wie der hoͤchſte Cupreſſen Baum. Alſo hatte S.
Paulus eine treffliche Autoritet, nicht allein bey den
Elteſten zu Epheſo, welche nicht allein auff ſeinen Be-
fehl willig vnd gerne zu jhm kamen/ Fielen Paulo
vmb den Halß vnd kuͤſſeten jhn/ vnd wurden hertz-
lich betruͤbet vber dem Worte daß er ſagete: Sie wuͤrden
ſein Angeſicht nicht mehr ſehen/ wie wir leſen in den
Geſchichten der Apoſtel; Sondern er giebet ſelbſt zeug-
niß ſeinen Galatern/ vnd ſpricht: Jch bin ewer Zeu-
ge/ das wenn es moͤglich geweſen/ I Jhr hettet ewere
Augen außgeriſſen.
Syrach c.
45. ꝟ. 7. 8.
9. & 28. 28.
Syrach. c.
50. ꝟ. 6. 7. 8.
9. 10. 11.
c. 20. ꝟ. 18.
& 37.
cap. 4. ꝟ. 15.
Alſo ruͤhmet Gregorius Nazianzenus, Baſilium
Magnum, daß er ein ſehr treffliches Anſehen gehabt/
quod ejus verba ſonuerint ſicut Tonitru, & vita ful-
ſerit ſicut fulgur &c.
In oratio-
ne de Ba-
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