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Seidel, Georg: Superattendentium Luctuosa & dolorosa Remotio, & Eorundem Gloriosa & honorifica Assvmptio. Oels, 1642.

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Christliche Leichpredigt.
lenders sich einschreiben lassen/ Vnter dem Rectorat
Herrn D. Melchioris Jöstelii, Medicinae & Matthe-
matum Superiorum Professoris.
Jn diesem Jahr als
er seine Studia Philosophica zu einem glückseligen en-
de bracht/ hat Er sich auff das Studium Juris begeben/
vnd demselben eine zeitlang obgelegen. Aber Gott
hat es anders gefallen/ welcher auß jhme einen Theo-
logum
machen wollen/ darumb Er auch nicht vberlängst
seinen mentem gantz mutiret, vnd durch sonderbahre
schückung Gottes sich gantz vnd gar dem Studio Theo-
logico
ergeben. Da jhme dann ein richtiger Weg ge-
zeuget worden/ durch die dazumahl hochansehliche vnd
vmb die Kirche Christi wolverdienete Männer vnd
Theologos derer Predigten vnd Lectiones Er fleißig
frequentiret, als Herrn D. Georgium Mylium Pa-
storom & Superattendenten,
Herrn D. Johannem
Försterum,
Herrn D. Leonhardum Hutterum, vnd
Herrn D. VVolffgangum Frantzium, vnd wiewol Er
jhme gäntzlich vorgenommen etliche Jahr zu Witten-
berg zu verharren/ so hat jhn doch vnvorsehens an: 1607.
die böse Seuche abermahls verursachet/ daß er von Wit-
tenberg nach Hause reisen müssen/ Da er denn in Pa-
tria
verblieben biß auff daß folgende 1608te Jahr/ in
welchem er mit angehendem Früling wiederumb gen
Wittenberg gezogen/ mit gewissem vorsatz seine Studia
Theologica
daselbst zu continuiren, vnd waß er biß an-
hero verseumet einzubringen/ wie Er dann nicht allein
die Lectiones publicas fleißig besuchet/ sondern auch
in disputando & declamando seinen fleiß sehen lassen/
vnd also in kurtzen so proficiret, daß er folgendes Jahr
anno Christi 1609. sub Decanatu Clarissimi Viri,

Domi-

Chriſtliche Leichpredigt.
lenders ſich einſchreiben laſſen/ Vnter dem Rectorat
Herrn D. Melchioris Joͤſtelii, Medicinæ & Matthe-
matum Superiorum Profeſſoris.
Jn dieſem Jahr als
er ſeine Studia Philoſophica zu einem gluͤckſeligen en-
de bracht/ hat Er ſich auff das Studium Juris begeben/
vnd demſelben eine zeitlang obgelegen. Aber Gott
hat es anders gefallen/ welcher auß jhme einen Theo-
logum
machen wollen/ darumb Er auch nicht vberlaͤngſt
ſeinen mentem gantz mutiret, vnd durch ſonderbahre
ſchuͤckung Gottes ſich gantz vnd gar dem Studio Theo-
logico
ergeben. Da jhme dann ein richtiger Weg ge-
zeuget worden/ durch die dazumahl hochanſehliche vnd
vmb die Kirche Chriſti wolverdienete Maͤnner vnd
Theologos derer Predigten vnd Lectiones Er fleißig
frequentiret, als Herrn D. Georgium Mylium Pa-
ſtorom & Superattendenten,
Herrn D. Johannem
Förſterum,
Herrn D. Leonhardum Hutterum, vnd
Herrn D. VVolffgangum Frantzium, vnd wiewol Er
jhme gaͤntzlich vorgenommen etliche Jahr zu Witten-
berg zu verharren/ ſo hat jhn doch vnvorſehens an: 1607.
die boͤſe Seuche abermahls verurſachet/ daß er von Wit-
tenberg nach Hauſe reiſen muͤſſen/ Da er denn in Pa-
tria
verblieben biß auff daß folgende 1608te Jahr/ in
welchem er mit angehendem Fruͤling wiederumb gen
Wittenberg gezogen/ mit gewiſſem vorſatz ſeine Studia
Theologica
daſelbſt zu continuiren, vnd waß er biß an-
hero verſeumet einzubringen/ wie Er dann nicht allein
die Lectiones publicas fleißig beſuchet/ ſondern auch
in diſputando & declamando ſeinen fleiß ſehen laſſen/
vnd alſo in kurtzen ſo proficiret, daß er folgendes Jahr
anno Chriſti 1609. ſub Decanatu Clariſsimi Viri,

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[70/0072] Chriſtliche Leichpredigt. lenders ſich einſchreiben laſſen/ Vnter dem Rectorat Herrn D. Melchioris Joͤſtelii, Medicinæ & Matthe- matum Superiorum Profeſſoris. Jn dieſem Jahr als er ſeine Studia Philoſophica zu einem gluͤckſeligen en- de bracht/ hat Er ſich auff das Studium Juris begeben/ vnd demſelben eine zeitlang obgelegen. Aber Gott hat es anders gefallen/ welcher auß jhme einen Theo- logum machen wollen/ darumb Er auch nicht vberlaͤngſt ſeinen mentem gantz mutiret, vnd durch ſonderbahre ſchuͤckung Gottes ſich gantz vnd gar dem Studio Theo- logico ergeben. Da jhme dann ein richtiger Weg ge- zeuget worden/ durch die dazumahl hochanſehliche vnd vmb die Kirche Chriſti wolverdienete Maͤnner vnd Theologos derer Predigten vnd Lectiones Er fleißig frequentiret, als Herrn D. Georgium Mylium Pa- ſtorom & Superattendenten, Herrn D. Johannem Förſterum, Herrn D. Leonhardum Hutterum, vnd Herrn D. VVolffgangum Frantzium, vnd wiewol Er jhme gaͤntzlich vorgenommen etliche Jahr zu Witten- berg zu verharren/ ſo hat jhn doch vnvorſehens an: 1607. die boͤſe Seuche abermahls verurſachet/ daß er von Wit- tenberg nach Hauſe reiſen muͤſſen/ Da er denn in Pa- tria verblieben biß auff daß folgende 1608te Jahr/ in welchem er mit angehendem Fruͤling wiederumb gen Wittenberg gezogen/ mit gewiſſem vorſatz ſeine Studia Theologica daſelbſt zu continuiren, vnd waß er biß an- hero verſeumet einzubringen/ wie Er dann nicht allein die Lectiones publicas fleißig beſuchet/ ſondern auch in diſputando & declamando ſeinen fleiß ſehen laſſen/ vnd alſo in kurtzen ſo proficiret, daß er folgendes Jahr anno Chriſti 1609. ſub Decanatu Clariſsimi Viri, Domi-

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Zitationshilfe: Seidel, Georg: Superattendentium Luctuosa & dolorosa Remotio, & Eorundem Gloriosa & honorifica Assvmptio. Oels, 1642, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360685/72>, abgerufen am 24.11.2024.