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Hubrig, Johann: Pii studiosi encomium, FIDI PRÆCEPTORIS DIDACTRUM, BONI PASTORIS PRÆMIUM. Oels, 1642.

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Abdanckung.
tas est ut sanus sis, aliquando ut aegrotes, aliquando
ut moriaris:
Gottes wille ist bißweilen/ daß du gesund
seyest/ bißweilen daß du kranckest/ bißweilen daß du gar
sterbest:

Non homine est animal, quicquam aerumnosius ullum
Quae vel humi serpunt velrecto corpore spirant.

Dannenhero der selig verstorbene Herr Superinten-
dens
etzliche Monat für seinem Ende/ jhm selbest dieses
Verßlein gemacht:

Vivere Kirstenii fuit aegrotare mori.
Wenn ich den Lebenslauff beschreibe meinen
Erben/
Ich bin offt kranck gewest/ hab entlich müssen
sterben.

Er hat sich zu einem seligen Sterbstündlein längst berei-
tet/ vnd seinen Willen in Gottes Willen gestellet/ es at-
testiret
solches seine eigene Hand in seinem Tagebuche.

Sic ego quotidie de lecto surgo precando,
Ut mens ad mortem, sit Duce laeta Deo.
Esto Deo gratus, toti mundo tumulatus,
Crimine purgatus, semper transire paratus.
Mundus non mundat, sed mundus polluit: ergo,
Qui manet in mundo, quomodo mundus erit?

Wann ich deß Morgens früh erwach/
So thu ich fleißig beten/
Vnd richte dahin all mein sach/
Das wann mich wolt betreten/
Nach
Abdanckung.
tas eſt ut ſanus ſis, aliquando ut ægrotes, aliquando
ut moriaris:
Gottes wille iſt bißweilen/ daß du geſund
ſeyeſt/ bißweilen daß du kranckeſt/ bißweilen daß du gar
ſterbeſt:

Non homine est animal, quicquam ærumnoſius ullum
Quæ vel humi ſerpunt velrecto corpore ſpirant.

Dannenhero der ſelig verſtorbene Herr Superinten-
dens
etzliche Monat fuͤr ſeinem Ende/ jhm ſelbeſt dieſes
Verßlein gemacht:

Vivere Kirſtenii fuit ægrotare moriꝙ́.
Wenn ich den Lebenslauff beſchreibe meinen
Erben/
Ich bin offt kranck geweſt/ hab entlich muͤſſen
ſterben.

Er hat ſich zu einem ſeligen Sterbſtuͤndlein laͤngſt berei-
tet/ vnd ſeinen Willen in Gottes Willen geſtellet/ es at-
teſtiret
ſolches ſeine eigene Hand in ſeinem Tagebuche.

Sic ego quotidiè de lecto ſurgo precando,
Ut mens ad mortem, ſit Duce læta Deo.
❡ Eſto Deo gratus, toti mundo tumulatus,
Crimine purgatus, ſemper tranſire paratus.
❡ Mundus non mundat, ſed mundus polluit: ergò,
Qui manet in mundo, quomodo mundus erit?

Wann ich deß Morgens fruͤh erwach/
So thu ich fleißig beten/
Vnd richte dahin all mein ſach/
Das wann mich wolt betreten/
Nach
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[0032] Abdanckung. tas eſt ut ſanus ſis, aliquando ut ægrotes, aliquando ut moriaris: Gottes wille iſt bißweilen/ daß du geſund ſeyeſt/ bißweilen daß du kranckeſt/ bißweilen daß du gar ſterbeſt: Non homine est animal, quicquam ærumnoſius ullum Quæ vel humi ſerpunt velrecto corpore ſpirant. Dannenhero der ſelig verſtorbene Herr Superinten- dens etzliche Monat fuͤr ſeinem Ende/ jhm ſelbeſt dieſes Verßlein gemacht: Vivere Kirſtenii fuit ægrotare moriꝙ́. Wenn ich den Lebenslauff beſchreibe meinen Erben/ Ich bin offt kranck geweſt/ hab entlich muͤſſen ſterben. Er hat ſich zu einem ſeligen Sterbſtuͤndlein laͤngſt berei- tet/ vnd ſeinen Willen in Gottes Willen geſtellet/ es at- teſtiret ſolches ſeine eigene Hand in ſeinem Tagebuche. Sic ego quotidiè de lecto ſurgo precando, Ut mens ad mortem, ſit Duce læta Deo. ❡ Eſto Deo gratus, toti mundo tumulatus, Crimine purgatus, ſemper tranſire paratus. ❡ Mundus non mundat, ſed mundus polluit: ergò, Qui manet in mundo, quomodo mundus erit? Wann ich deß Morgens fruͤh erwach/ So thu ich fleißig beten/ Vnd richte dahin all mein ſach/ Das wann mich wolt betreten/ Nach

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Zitationshilfe: Hubrig, Johann: Pii studiosi encomium, FIDI PRÆCEPTORIS DIDACTRUM, BONI PASTORIS PRÆMIUM. Oels, 1642, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360686/32>, abgerufen am 21.11.2024.