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Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640].

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Christliche Leich-Predigt.
newen Ehestandes: Sie ist keine Looßin mehr/ Sie
ist eine Braut CHristi. Die Lampe der newen Keusch-
heit:
Sie ist nicht mehr eine Witwe/ die auff GOtt
in Zucht hoffet; sondern eine Jungfraw/ die dem Lam-
me folget/ vnd GOtt schawet. Die Lampe der Frö-
migkeit:
Sie ist nicht mehr im Kämmerlin; im Sack;
in fasten; in der jrrdischen Kirchen; sondern im Pallast
des Himmels; im Gurt der Frewden; in grossem vber-
fluß. Sie helt einen Sabbath nach dem andern. Die
Lampe jhrer Schönheit; Es ist kein Flecken an Jhr.
Die Lampe des Reichthumbs; Sie hat keinen Man-
gel an jrgends einem Gutte.

Auß dem Gold der göttlichen Gnade hat sie alles.
Denn auß Gnaden ist sie seelig worden/ vnd das
nicht auß jhr: GOttes Gabe ist es/ nicht auß den
Eph. 2. 5.
Wercken/ daß sich nicht jemand rühme.

Sie stehet alß ein Schafft für dem Lamb; nie-
mand kan sie vmbreissen: Die Röhre jhrer Seele vnd
Hertzens sind erleuchtet; Die Schale des Verlangens
wird gesättiget: Der Knauff jhrer Ewigkeit hat kein
Ende; Sie wird bey dem Herren ohn vnterlaß
seyn: Die Blu[me]n jhres Ruhmes vnd Lobes sind her-
für kommen/ im Lande der Lebendigen. Sie bedarff kei-
ner Liechtschneutze; denn sie ist ohne Sünde; keines
Liechtnäpffes,
denn sie ist heilig; keines Hammer-
schlages;
denn sie ist in der Ruhe.

Sie stehet nicht in dem jrrdischen Heiligen/ sondern
im Allerheiligsten.

Sie

Chriſtliche Leich-Predigt.
newen Eheſtandes: Sie iſt keine Looßin mehr/ Sie
iſt eine Braut CHriſti. Die Lampe der newen Keuſch-
heit:
Sie iſt nicht mehr eine Witwe/ die auff GOtt
in Zucht hoffet; ſondern eine Jungfraw/ die dem Lam-
me folget/ vnd GOtt ſchawet. Die Lampe der Froͤ-
migkeit:
Sie iſt nicht mehr im Kaͤmmerlin; im Sack;
in faſten; in der jrrdiſchen Kirchen; ſondern im Pallaſt
des Himmels; im Gurt der Frewden; in groſſem vber-
fluß. Sie helt einen Sabbath nach dem andern. Die
Lampe jhrer Schoͤnheit; Es iſt kein Flecken an Jhr.
Die Lampe des Reichthumbs; Sie hat keinen Man-
gel an jrgends einem Gutte.

Auß dem Gold der goͤttlichen Gnade hat ſie alles.
Denn auß Gnaden iſt ſie ſeelig worden/ vnd das
nicht auß jhr: GOttes Gabe iſt es/ nicht auß den
Eph. 2. 5.
Wercken/ daß ſich nicht jemand ruͤhme.

Sie ſtehet alß ein Schafft fuͤr dem Lamb; nie-
mand kan ſie vmbreiſſen: Die Roͤhre jhrer Seele vnd
Hertzens ſind erleuchtet; Die Schale des Verlangens
wird geſaͤttiget: Der Knauff jhrer Ewigkeit hat kein
Ende; Sie wird bey dem Herren ohn vnterlaß
ſeyn: Die Blu[me]n jhres Ruhmes vnd Lobes ſind her-
fuͤr kommen/ im Lande der Lebendigen. Sie bedarff kei-
ner Liechtſchneutze; denn ſie iſt ohne Suͤnde; keines
Liechtnaͤpffes,
denn ſie iſt heilig; keines Hammer-
ſchlages;
denn ſie iſt in der Ruhe.

Sie ſtehet nicht in dem jrrdiſchen Heiligen/ ſondern
im Allerheiligſten.

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[0047] Chriſtliche Leich-Predigt. newen Eheſtandes: Sie iſt keine Looßin mehr/ Sie iſt eine Braut CHriſti. Die Lampe der newen Keuſch- heit: Sie iſt nicht mehr eine Witwe/ die auff GOtt in Zucht hoffet; ſondern eine Jungfraw/ die dem Lam- me folget/ vnd GOtt ſchawet. Die Lampe der Froͤ- migkeit: Sie iſt nicht mehr im Kaͤmmerlin; im Sack; in faſten; in der jrrdiſchen Kirchen; ſondern im Pallaſt des Himmels; im Gurt der Frewden; in groſſem vber- fluß. Sie helt einen Sabbath nach dem andern. Die Lampe jhrer Schoͤnheit; Es iſt kein Flecken an Jhr. Die Lampe des Reichthumbs; Sie hat keinen Man- gel an jrgends einem Gutte. Auß dem Gold der goͤttlichen Gnade hat ſie alles. Denn auß Gnaden iſt ſie ſeelig worden/ vnd das nicht auß jhr: GOttes Gabe iſt es/ nicht auß den Wercken/ daß ſich nicht jemand ruͤhme. Eph. 2. 5. Sie ſtehet alß ein Schafft fuͤr dem Lamb; nie- mand kan ſie vmbreiſſen: Die Roͤhre jhrer Seele vnd Hertzens ſind erleuchtet; Die Schale des Verlangens wird geſaͤttiget: Der Knauff jhrer Ewigkeit hat kein Ende; Sie wird bey dem Herren ohn vnterlaß ſeyn: Die Blumen jhres Ruhmes vnd Lobes ſind her- fuͤr kommen/ im Lande der Lebendigen. Sie bedarff kei- ner Liechtſchneutze; denn ſie iſt ohne Suͤnde; keines Liechtnaͤpffes, denn ſie iſt heilig; keines Hammer- ſchlages; denn ſie iſt in der Ruhe. Sie ſtehet nicht in dem jrrdiſchen Heiligen/ ſondern im Allerheiligſten. Sie

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Zitationshilfe: Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/361724/47>, abgerufen am 24.11.2024.