Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640].Frawen Magdalenae Looßin. jmmer angefüllet sey/ damit Sie den Glauben vndgutt Gewissen zu jederzeit bewahre. 1. Tim. 1. Vnnd weil Jhr GOtt vnterschiedene Post- zu J ij
Frawen Magdalenæ Looßin. jmmer angefuͤllet ſey/ damit Sie den Glauben vndgutt Gewiſſen zu jederzeit bewahre. 1. Tim. 1. Vnnd weil Jhr GOtt vnterſchiedene Poſt- zu J ij
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Frawen Magdalenæ Looßin.
jmmer angefuͤllet ſey/ damit Sie den Glauben vnd
gutt Gewiſſen zu jederzeit bewahre. 1. Tim. 1.
Vnnd weil Jhr GOtt vnterſchiedene Poſt-
Bothen geſchickt/ vnd faſt alle Glieder ermattet/
die Kraͤfften auch durch die vielerley Symptomata
gewaltig abgenommen/ hat Sie das Hauß Jhres
Leibes ſo verſehen/ vnd bey geſundem Leibe ſchon
vor langen Jahren Jhren Sterb- vnd Ehren-Kit-
tel verfertigen laſſen/ auch Jhres Begraͤbnuͤß hal-
ber gegen die Jhrigen viel vnterſchiedene Meldung
gethan/ vnd alſo wie David vnd Moſes wol ſter-
ben lernen/ welches dann die groͤſte Weißheit/
nach Baſilii Meynung/ in der Warheit iſt. Vnd
wie Sie jederzeit hertzlich gewuͤntſchet/ vnd GOtt
inbruͤnſtig hierumb angeruffen/ Er wolle/ wo es
zu Jhrer Seeligkeit erſprießlich ſey/ Jhr zwey Stuͤck
gewaͤhren: Nemlich vor einer langwierigen Nie-
derlage/ vnd dañ vor einem ploͤtzlichen/ vnverſehe-
nen Ende behuͤtten; ſo hat es GOtt auch Jhr gnaͤ-
dig gezweiget. Deñ als Sie ohngefehr zwey Mo-
nath vor Jhrem ſeeligen Abſchiede ſich bey gehen-
dem Leibe ſehr Vnpaß befunden/ alſo/ daß Sie faſt
Tag vnd Nacht groſſe Beſchwer vnd Schmertzen
an Jhr verſpuͤret/ iſt Sie von Jhrer Fraw Schwe-
ſter vnd Pflege-Toͤchtern dahin ermahnet worden/
Sie wolte ſich doch der Chur des Medici vnter-
werffen/ damit Sie Jhrer groſſen Beſchwer in et-
was moͤchte enthaben werden. Vnd weil von Tage
zu
J ij
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