Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720.Die Hoffnung der Gläubigen liche (dieser verwesliche Leib) wird anzie-hen das Unverwesliche, und diß Sterbli- che (dieser sterbliche Leib) wird anziehen die Unsterblichkeit, denn wird erfüllet wer- den das Wort, das geschrieben stehet: Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? v. 54. 55. Es wird alsdenn an denen Gläubigen, nach Leib und Seel, so zu sagen, kein Maal noch einige Narbe der Sün- de und des Todes mehr zu sehen und zu spü- ren, sondern sie so vollkommen geheylet seyn, als ob Sünde und Tod nie einige Macht und Gewalt über sie gehabt hätten.
GOTT sey Danck, sagt der Apostel v. 57. Anwen-
Die Hoffnung der Glaͤubigen liche (dieſer verwesliche Leib) wird anzie-hen das Unverwesliche, und diß Sterbli- che (dieſer ſterbliche Leib) wird anziehen die Unſterblichkeit, denn wird erfuͤllet wer- den das Wort, das geſchrieben ſtehet: Der Tod iſt verſchlungen in den Sieg. Tod, wo iſt dein Stachel? Hoͤlle, wo iſt dein Sieg? v. 54. 55. Es wird alsdenn an denen Glaͤubigen, nach Leib und Seel, ſo zu ſagen, kein Maal noch einige Narbe der Suͤn- de und des Todes mehr zu ſehen und zu ſpuͤ- ren, ſondern ſie ſo vollkommen geheylet ſeyn, als ob Suͤnde und Tod nie einige Macht und Gewalt uͤber ſie gehabt haͤtten.
GOTT ſey Danck, ſagt der Apoſtel v. 57. Anwen-
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Die Hoffnung der Glaͤubigen
liche (dieſer verwesliche Leib) wird anzie-
hen das Unverwesliche, und diß Sterbli-
che (dieſer ſterbliche Leib) wird anziehen die
Unſterblichkeit, denn wird erfuͤllet wer-
den das Wort, das geſchrieben ſtehet:
Der Tod iſt verſchlungen in den Sieg.
Tod, wo iſt dein Stachel? Hoͤlle, wo
iſt dein Sieg? v. 54. 55. Es wird alsdenn an
denen Glaͤubigen, nach Leib und Seel, ſo zu
ſagen, kein Maal noch einige Narbe der Suͤn-
de und des Todes mehr zu ſehen und zu ſpuͤ-
ren, ſondern ſie ſo vollkommen geheylet ſeyn,
als ob Suͤnde und Tod nie einige Macht und
Gewalt uͤber ſie gehabt haͤtten.
Dann wird Schwachheit und Verdruß
Liegen unter ihrem Fuß.
GOTT ſey Danck, ſagt der Apoſtel v. 57.
der uns den Sieg gegeben hat durch un-
ſern HErrn JEſum CHriſtum. Wir ſa-
gen auch alſo, und preiſen zugleich GOTT
von Hertzen, daß Er uns durch dieſen ſeinen
außerwaͤhlten Knecht Paulum, ein ſo außbuͤn-
dig ſchoͤnes und herrliches Zeugniß von ſeiner
und aller Glaͤubigen Hoffnung, ſo wol in An-
ſehung der kuͤnftigen Auferſtehung ihrer Leiber
ſelbſt, als der alsdenn zu erlangenden himmli-
ſchen und ſeligen Beſchaffenheit derſelben, mit-
getheilet hat.
Anwen-
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