Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720.

Bild:
<< vorherige Seite

Lebens-Lauf.
Herrn D. Michaelis öffentlich disputiret, und
darauf von der Wohllöblichen Philosophi-
schen Facultät hiesiger Friedrichs-Vniversität
licentiam legendi & docendi sollenniter er-
halten hat. Hiernächst hat Er anno 1711. de
Vsu Librorum Apocryphorum V. T. in N. T.
pro praesidio disputir
et, und zu eben dersel-
bigen Zeit eine Dissertation unter dem Titul:
Prolegomena in Libros Apocryphos Vet. T.

herausgegeben. Jn seinen Collegiis, damit
Er andern nicht ohne sonderbaren göttlichen
Segen etliche Jahre nach einander gedienet,
hat Er über das Neue Testament im Grund-
Text philologice etliche mal nach einander
gelesen, dabey Er die Fundamenta der Grie-
chischen Sprache allemal solide praemittiret.
So hat Er auch die Fundamenta der Hebräi-
schen, Chaldäischen und Syrischen Sprache,
wie auch die accentuation im Hebräischen
denen Herren Studiosis zu dociren und bey-
zubringen sich treulich angelegen seyn lassen,
und über diese Arbeit auch Hand mit ange-
leget an das wichtige und mühsame Hebräi-
sche Bibel-Werck, welches nun (GOTT
sey Danck!) alhie im Wäysenhause ediret ist.
Jndem Er aber hiemit beschäftiget war, ge-
schahe es, ohne alles des sel. Mannes Vermu-
then und Dencken, daß Jhro Excellence der
Herr [B]aron von Hallart, so damals in Jhro
Czarischen Majestät Diensten stunden und

die

Lebens-Lauf.
Herrn D. Michaelis oͤffentlich diſputiret, und
darauf von der Wohlloͤblichen Philoſophi-
ſchen Facultaͤt hieſiger Friedrichs-Vniverſitaͤt
licentiam legendi & docendi ſollenniter er-
halten hat. Hiernaͤchſt hat Er anno 1711. de
Vſu Librorum Apocryphorum V. T. in N. T.
pro præſidio diſputir
et, und zu eben derſel-
bigen Zeit eine Diſſertation unter dem Titul:
Prolegomena in Libros Apocryphos Vet. T.

herausgegeben. Jn ſeinen Collegiis, damit
Er andern nicht ohne ſonderbaren goͤttlichen
Segen etliche Jahre nach einander gedienet,
hat Er uͤber das Neue Teſtament im Grund-
Text philologice etliche mal nach einander
geleſen, dabey Er die Fundamenta der Grie-
chiſchen Sprache allemal ſolide præmittiret.
So hat Er auch die Fundamenta der Hebraͤi-
ſchen, Chaldaͤiſchen und Syriſchen Sprache,
wie auch die accentuation im Hebraͤiſchen
denen Herren Studioſis zu dociren und bey-
zubringen ſich treulich angelegen ſeyn laſſen,
und uͤber dieſe Arbeit auch Hand mit ange-
leget an das wichtige und muͤhſame Hebraͤi-
ſche Bibel-Werck, welches nun (GOTT
ſey Danck!) alhie im Waͤyſenhauſe ediret iſt.
Jndem Er aber hiemit beſchaͤftiget war, ge-
ſchahe es, ohne alles des ſel. Mannes Vermu-
then und Dencken, daß Jhro Excellence der
Herr [B]aron von Hallart, ſo damals in Jhro
Czariſchen Majeſtaͤt Dienſten ſtunden und

die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsCurriculumVitae" n="2">
          <p><pb facs="#f0043" n="43"/><fw place="top" type="header">Lebens-Lauf.</fw><lb/>
Herrn <hi rendition="#aq">D. Michaelis</hi> o&#x0364;ffentlich <hi rendition="#aq">di&#x017F;putir</hi>et, und<lb/>
darauf von der Wohllo&#x0364;blichen <hi rendition="#aq">Philo&#x017F;ophi-</hi><lb/>
&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Facult</hi>a&#x0364;t hie&#x017F;iger Friedrichs-<hi rendition="#aq">Vniver&#x017F;it</hi>a&#x0364;t<lb/><hi rendition="#aq">licentiam legendi &amp; docendi &#x017F;ollenniter</hi> er-<lb/>
halten hat. Hierna&#x0364;ch&#x017F;t hat Er <hi rendition="#aq">anno 1711. de<lb/>
V&#x017F;u Librorum Apocryphorum V. T. in N. T.<lb/>
pro præ&#x017F;idio di&#x017F;putir</hi>et, und zu eben der&#x017F;el-<lb/>
bigen Zeit eine <hi rendition="#aq">Di&#x017F;&#x017F;ertation</hi> unter dem <hi rendition="#aq">Titul:<lb/>
Prolegomena in Libros Apocryphos Vet. T.</hi><lb/>
herausgegeben. Jn &#x017F;einen <hi rendition="#aq">Collegiis,</hi> damit<lb/>
Er andern nicht ohne &#x017F;onderbaren go&#x0364;ttlichen<lb/>
Segen etliche Jahre nach einander gedienet,<lb/>
hat Er u&#x0364;ber das Neue Te&#x017F;tament im Grund-<lb/><hi rendition="#aq">Text philologice</hi> etliche mal nach einander<lb/>
gele&#x017F;en, dabey Er die <hi rendition="#aq">Fundamenta</hi> der Grie-<lb/>
chi&#x017F;chen Sprache allemal <hi rendition="#aq">&#x017F;olide præmittir</hi>et.<lb/>
So hat Er auch die <hi rendition="#aq">Fundamenta</hi> der Hebra&#x0364;i-<lb/>
&#x017F;chen, Chalda&#x0364;i&#x017F;chen und Syri&#x017F;chen Sprache,<lb/>
wie auch die <hi rendition="#aq">accentuation</hi> im Hebra&#x0364;i&#x017F;chen<lb/>
denen Herren <hi rendition="#aq">Studio&#x017F;is</hi> zu <hi rendition="#aq">docir</hi>en und bey-<lb/>
zubringen &#x017F;ich treulich angelegen &#x017F;eyn la&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
und u&#x0364;ber die&#x017F;e Arbeit auch Hand mit ange-<lb/>
leget an das wichtige und mu&#x0364;h&#x017F;ame Hebra&#x0364;i-<lb/>
&#x017F;che Bibel-Werck, welches nun (GOTT<lb/>
&#x017F;ey Danck!) alhie im Wa&#x0364;y&#x017F;enhau&#x017F;e <hi rendition="#aq">edir</hi>et i&#x017F;t.<lb/>
Jndem Er aber hiemit be&#x017F;cha&#x0364;ftiget war, ge-<lb/>
&#x017F;chahe es, ohne alles des &#x017F;el. Mannes Vermu-<lb/>
then und Dencken, daß Jhro <hi rendition="#aq">Excellence</hi> der<lb/>
Herr <hi rendition="#aq"><supplied>B</supplied>aron</hi> von <hi rendition="#aq">Hallart,</hi> &#x017F;o damals in Jhro<lb/>
Czari&#x017F;chen Maje&#x017F;ta&#x0364;t Dien&#x017F;ten &#x017F;tunden und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[43/0043] Lebens-Lauf. Herrn D. Michaelis oͤffentlich diſputiret, und darauf von der Wohlloͤblichen Philoſophi- ſchen Facultaͤt hieſiger Friedrichs-Vniverſitaͤt licentiam legendi & docendi ſollenniter er- halten hat. Hiernaͤchſt hat Er anno 1711. de Vſu Librorum Apocryphorum V. T. in N. T. pro præſidio diſputiret, und zu eben derſel- bigen Zeit eine Diſſertation unter dem Titul: Prolegomena in Libros Apocryphos Vet. T. herausgegeben. Jn ſeinen Collegiis, damit Er andern nicht ohne ſonderbaren goͤttlichen Segen etliche Jahre nach einander gedienet, hat Er uͤber das Neue Teſtament im Grund- Text philologice etliche mal nach einander geleſen, dabey Er die Fundamenta der Grie- chiſchen Sprache allemal ſolide præmittiret. So hat Er auch die Fundamenta der Hebraͤi- ſchen, Chaldaͤiſchen und Syriſchen Sprache, wie auch die accentuation im Hebraͤiſchen denen Herren Studioſis zu dociren und bey- zubringen ſich treulich angelegen ſeyn laſſen, und uͤber dieſe Arbeit auch Hand mit ange- leget an das wichtige und muͤhſame Hebraͤi- ſche Bibel-Werck, welches nun (GOTT ſey Danck!) alhie im Waͤyſenhauſe ediret iſt. Jndem Er aber hiemit beſchaͤftiget war, ge- ſchahe es, ohne alles des ſel. Mannes Vermu- then und Dencken, daß Jhro Excellence der Herr Baron von Hallart, ſo damals in Jhro Czariſchen Majeſtaͤt Dienſten ſtunden und die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/376914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/376914/43
Zitationshilfe: Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/376914/43>, abgerufen am 21.11.2024.