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Seiler, Tobias: Annulus verorum verbi divini ministrorum recordatorius. Görlitz, 1635.

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Vnd dahin sihet auch das Grichische wörtlein/ wenn
sie der Apostel Paulus nennet
egommenoms Führer/ Leiter/
Zeiger/ Wegweiser.

Denn gleich wie ein Hertzog ein Heerführer im streit
vor den Soldaten hergehet/ vnd jhnen gleichsam den
Weg zeiget vnd weiset; Also sollen Christliche Lehrer vnd
Prediger mit einem gutten exempel vor jhren Zuhörern
hergehen/ vnd jhnen gleichsam den Weg zeigen vnd
weisen.

Vnd das ist der Gedenck Ring mit den dreyen ge-
hencklin oder gelencklin/ welchen der Apostel Paulus sei-
nen Ebreern/ vnd nach jhm vnser seeliger Herr
Blasius sei-
nen Lembergern hinter lassen hat.

Secunda
Pars.

1.
Nun wie sollen Sie jhn aber anstecken:
Wie sollen sie jhn gebrauchen? vnd jhme zu eh-
ren tragen? Allerliebste Christen/ Erstlich sol-
len sie jhn anstecken brauchen vnd tragen:
Verbi praedi-
cati ruminatione,
daß Sie fleissig die predigten die Er
jhnen auß Gottes Wort gethan
ruminiren, vnd wie das
reine Vieh jhr Futter widerkehlen/
repetiren vnd wider-
holen.

Vnd also nach der vermahnung Jacobi nicht ver-
geßliche Zuhörer sein.

Ein solch Zuhörer war der König David/ Ach wie
offt gedacht er in seinem
exilio vnd elend an die schönen
Gottesdienst des HErrn/
Psal: 122. Wie wündschete er?
daß er dieselbigen wider schawen möge.

Wie seufftzete er Psal: 27. Unum petii a Domino, Eins
bitt ich vom HErrn/ das het ich gern rc
Psal: 84. HERR
Zebaoth wie lieblich sindt deine Wohnungen rc
Psal: 26.
HERR ich habe lieb dein Hauß vnd den Ort da deine
Ehre wohnet
Psal: 42. Wie der Hirsch schreyet nach fri-
schen Wasser etc.

Ein

Vnd dahin ſihet auch das Grichiſche woͤrtlein/ wenn
ſie der Apoſtel Paulus nennet
ἡγομμένομσ Fuͤhrer/ Leiter/
Zeiger/ Wegweiſer.

Denn gleich wie ein Hertzog ein Heerfuͤhrer im ſtreit
vor den Soldaten hergehet/ vnd jhnen gleichſam den
Weg zeiget vnd weiſet; Alſo ſollen Chriſtliche Lehrer vnd
Prediger mit einem gutten exempel vor jhren Zuhoͤrern
hergehen/ vnd jhnen gleichſam den Weg zeigen vnd
weiſen.

Vnd das iſt der Gedenck Ring mit den dreyen ge-
hencklin oder gelencklin/ welchen der Apoſtel Paulus ſei-
nen Ebreern/ vnd nach jhm vnſer ſeeliger Herr
Blaſius ſei-
nen Lembergern hinter laſſen hat.

Secunda
Pars.

1.
Nun wie ſollen Sie jhn aber anſtecken:
Wie ſollen ſie jhn gebrauchen? vnd jhme zu eh-
ren tragen? Allerliebſte Chriſten/ Erſtlich ſol-
len ſie jhn anſtecken brauchen vnd tragen:
Verbi prædi-
cati ruminatione,
daß Sie fleiſſig die predigten die Er
jhnen auß Gottes Wort gethan
ruminiren, vnd wie das
reine Vieh jhr Futter widerkehlen/
repetiren vnd wider-
holen.

Vnd alſo nach der vermahnung Jacobi nicht ver-
geßliche Zuhoͤrer ſein.

Ein ſolch Zuhoͤrer war der Koͤnig David/ Ach wie
offt gedacht er in ſeinem
exilio vnd elend an die ſchoͤnen
Gottesdienſt des HErrn/
Pſal: 122. Wie wuͤndſchete er?
daß er dieſelbigen wider ſchawen moͤge.

Wie ſeufftzete er Pſal: 27. Unum petii à Domino, Eins
bitt ich vom HErrn/ das het ich gern ꝛc
Pſal: 84. HERR
Zebaoth wie lieblich ſindt deine Wohnungen ꝛc
Pſal: 26.
HERR ich habe lieb dein Hauß vnd den Ort da deine
Ehre wohnet
Pſal: 42. Wie der Hirſch ſchreyet nach fri-
ſchen Waſſer ꝛc.

Ein
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Zitationshilfe: Seiler, Tobias: Annulus verorum verbi divini ministrorum recordatorius. Görlitz, 1635, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/386412/18>, abgerufen am 23.11.2024.