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Seiler, Tobias: De praefixo vitae termino. [Görlitz], 1635.

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Wil sich nirgend trösten lassen:
Denn es bringt zu grossen schmertz
Ihr nu mehr zertheiltes Hertz.
Ach wie soltet auch nicht weinen
Ihr/ O liebsten Kinderlein!
Die Ihr must beraubet sein
Der/ die es gar trewlich meinen
Mit Euch pflegte Tag vnd Nacht/
Vnd Euch hatt' in gutter acht.
Aber haltet inn mit klagen
Vnd verstopfft die Thränen bach/
Denn sie dienen nicht zur sach'.
Ist jemand dahin getragen
Nach dem Leib' ins Grab ein mahl
Nach der Seel' ins Himmels Saal/
Der wird kommen nimmermehre
Wider in diß Jammer Hauß/
Darinn Er gestanden auß
Lauter Angst/ Creutz/ vnd beschwere/
Denn Er ist schon in der ruh
Da kein Creutz mehr stösset zu
Da nur lauter Jubilieren
Bey der Außerwehlten Schar/
Da kein Kriegs noth vnd gefahr/
Vnd kein trawren ist zu spüren:
Sondern lauter Friedens zeit/
Freud' vnd Wonn' in Ewigkeit.
Drumb/ O Ihr betrübten Hertzen
Vber diesen Todes fall/
Seidt zu frieden allzumahl!
Denn Ihr könt mit leid vnd schmertzen
Vnd mit weinen nicht zu rück
Bringen ewres Hertzens stück.
Gönnet
Wil ſich nirgend troͤſten laſſen:
Denn es bringt zu groſſen ſchmertz
Ihr nu mehr zertheiltes Hertz.
Ach wie ſoltet auch nicht weinen
Ihr/ O liebſten Kinderlein!
Die Ihr muſt beraubet ſein
Der/ die es gar trewlich meinen
Mit Euch pflegte Tag vnd Nacht/
Vnd Euch hatt’ in gutter acht.
Aber haltet inn mit klagen
Vnd verſtopfft die Thraͤnen bach/
Denn ſie dienen nicht zur ſach’.
Iſt jemand dahin getragen
Nach dem Leib’ ins Grab ein mahl
Nach der Seel’ ins Himmels Saal/
Der wird kommen nimmermehre
Wider in diß Jammer Hauß/
Darinn Er geſtanden auß
Lauter Angſt/ Creutz/ vnd beſchwere/
Denn Er iſt ſchon in der ruh
Da kein Creutz mehr ſtoͤſſet zu
Da nur lauter Jubilieren
Bey der Außerwehlten Schar/
Da kein Kriegs noth vnd gefahr/
Vnd kein trawren iſt zu ſpuͤren:
Sondern lauter Friedens zeit/
Freud’ vnd Wonn’ in Ewigkeit.
Drumb/ O Ihr betruͤbten Hertzen
Vber dieſen Todes fall/
Seidt zu frieden allzumahl!
Denn Ihr koͤnt mit leid vnd ſchmertzen
Vnd mit weinen nicht zu ruͤck
Bringen ewres Hertzens ſtuͤck.
Goͤnnet
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[0060] Wil ſich nirgend troͤſten laſſen: Denn es bringt zu groſſen ſchmertz Ihr nu mehr zertheiltes Hertz. Ach wie ſoltet auch nicht weinen Ihr/ O liebſten Kinderlein! Die Ihr muſt beraubet ſein Der/ die es gar trewlich meinen Mit Euch pflegte Tag vnd Nacht/ Vnd Euch hatt’ in gutter acht. Aber haltet inn mit klagen Vnd verſtopfft die Thraͤnen bach/ Denn ſie dienen nicht zur ſach’. Iſt jemand dahin getragen Nach dem Leib’ ins Grab ein mahl Nach der Seel’ ins Himmels Saal/ Der wird kommen nimmermehre Wider in diß Jammer Hauß/ Darinn Er geſtanden auß Lauter Angſt/ Creutz/ vnd beſchwere/ Denn Er iſt ſchon in der ruh Da kein Creutz mehr ſtoͤſſet zu Da nur lauter Jubilieren Bey der Außerwehlten Schar/ Da kein Kriegs noth vnd gefahr/ Vnd kein trawren iſt zu ſpuͤren: Sondern lauter Friedens zeit/ Freud’ vnd Wonn’ in Ewigkeit. Drumb/ O Ihr betruͤbten Hertzen Vber dieſen Todes fall/ Seidt zu frieden allzumahl! Denn Ihr koͤnt mit leid vnd ſchmertzen Vnd mit weinen nicht zu ruͤck Bringen ewres Hertzens ſtuͤck. Goͤnnet

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Zitationshilfe: Seiler, Tobias: De praefixo vitae termino. [Görlitz], 1635, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/386414/60>, abgerufen am 23.11.2024.