Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thebesius, Georg: Gleubiger Christen Vierfacher Seelen-schatz. Breslau, [1638].

Bild:
<< vorherige Seite

Schönes Contrafect.
Kinder sind Hertzens Kinder/ der Eltern einige Freude/Tob. 10. v.
5.

Trost/ Hertz/ vnd Erbe. Tob. 10.

Diese Gabe ist eine rechte Vaters-Gabe/ denn
GOtt giebt vns sonst vnzehlich viel Gaben/ aber das ist
die gröste/ daß Er vns seinen Sohn giebet/ vnd zwar nicht
einen vngerathenen Absolon/ dessen ein Vater entperen
kan/ vnnd er jhm auch nicht für sein Angesicht kommen
darff: 2. Sam. 14. Sondern seinen lieben Sohn/ an2 Sam. 14
v
24.

welchem Er alle sein wolgefallen hat/ Matth. 3. vnd 17.
Das ist eine Vaters-Gabe.Matth. 3.
v.
17.

Diese Gabe ist auch eine rechte Wunder-Gabe/Cap. 17.
v.
5.

in dem GOtt seinen Sohn giebet für die Welt/ den Ge-
rechten für die Sünder/ das Licht für die Finsterniß/ den
gehorsamen Sohn für die abtrünnigen Kinder/ den Her-
ren für die Knechte den Hirten für die Schaffe/ daß höch-
ste Gutt für seine Feinde: Vnd zwar nicht zur Herrlig-
keit/ sondern zur Niedrigkeit/ nicht zum Herschen/ sondern
zum dienen/ nicht zum Leben/ sondern zur Marter vnd To-
de. Daß ist eine Wundergabe.

Diese Gabe/ ist insonderheit auch eine lautere vnd vn-
vordiente Gnaden-Gabe/ dannenhero braucht Chri-
stus der HErr im Text das Wörtlein geben/ vnd S. Pau-
lus
spricht Rom. 8. So GOtt seinen Sohn für vnsRom. 8. v.
32.

alle dahin gegeben/ wie solte Er vns mit jhm nicht alles
schencken. Alexander Magnus sol von sich haben
zu sagen pflegen: Se a nemine unqvam benignitate
fuiße superatum,
daß kan von vnserm GOtte vielmehr

gesaget

Schoͤnes Contrafect.
Kinder ſind Hertzens Kinder/ der Eltern einige Freude/Tob. 10. v.
5.

Troſt/ Hertz/ vnd Erbe. Tob. 10.

Dieſe Gabe iſt eine rechte Vaters-Gabe/ denn
GOtt giebt vns ſonſt vnzehlich viel Gaben/ aber das iſt
die groͤſte/ daß Er vns ſeinen Sohn giebet/ vnd zwar nicht
einen vngerathenen Abſolon/ deſſen ein Vater entperen
kan/ vnnd er jhm auch nicht fuͤr ſein Angeſicht kommen
darff: 2. Sam. 14. Sondern ſeinen lieben Sohn/ an2 Sam. 14
v
24.

welchem Er alle ſein wolgefallen hat/ Matth. 3. vnd 17.
Das iſt eine Vaters-Gabe.Matth. 3.
v.
17.

Dieſe Gabe iſt auch eine rechte Wunder-Gabe/Cap. 17.
v.
5.

in dem GOtt ſeinen Sohn giebet fuͤr die Welt/ den Ge-
rechten fuͤr die Suͤnder/ das Licht fuͤr die Finſterniß/ den
gehorſamen Sohn fuͤr die abtruͤnnigen Kinder/ den Her-
ren fuͤr die Knechte den Hirten fuͤr die Schaffe/ daß hoͤch-
ſte Gutt fuͤr ſeine Feinde: Vnd zwar nicht zur Herrlig-
keit/ ſondern zur Niedrigkeit/ nicht zum Herſchen/ ſondern
zum dienen/ nicht zum Leben/ ſondern zur Marter vnd To-
de. Daß iſt eine Wundergabe.

Dieſe Gabe/ iſt inſonderheit auch eine lautere vnd vn-
vordiente Gnaden-Gabe/ dannenhero braucht Chri-
ſtus der HErr im Text das Woͤrtlein geben/ vnd S. Pau-
lus
ſpricht Rom. 8. So GOtt ſeinen Sohn fuͤr vnsRom. 8. v.
32.

alle dahin gegeben/ wie ſolte Er vns mit jhm nicht alles
ſchencken. Alexander Magnus ſol von ſich haben
zu ſagen pflegen: Se à nemine unqvam benignitate
fuiße ſuperatum,
daß kan von vnſerm GOtte vielmehr

geſaget
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0039" n="[39]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Scho&#x0364;nes</hi><hi rendition="#aq">Contrafect.</hi></fw><lb/>
Kinder &#x017F;ind Hertzens Kinder/ der Eltern einige Freude/<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tob.</hi> 10. <hi rendition="#i">v.</hi></hi><lb/>
5.</note><lb/>
Tro&#x017F;t/ Hertz/ vnd Erbe. Tob. 10.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Gabe i&#x017F;t eine rechte <hi rendition="#fr">Vaters-Gabe/</hi> denn<lb/>
GOtt giebt vns &#x017F;on&#x017F;t vnzehlich viel Gaben/ aber das i&#x017F;t<lb/>
die gro&#x0364;&#x017F;te/ daß Er vns <hi rendition="#fr">&#x017F;einen</hi> Sohn giebet/ vnd zwar nicht<lb/>
einen vngerathenen <hi rendition="#aq">Ab&#x017F;olon</hi>/ de&#x017F;&#x017F;en ein Vater entperen<lb/>
kan/ vnnd er jhm auch nicht fu&#x0364;r &#x017F;ein Ange&#x017F;icht kommen<lb/>
darff: 2. <hi rendition="#aq">Sam.</hi> 14. Sondern &#x017F;einen lieben Sohn/ an<note place="right">2 <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sam.</hi> 14<lb/><hi rendition="#i">v</hi></hi> 24.</note><lb/>
welchem Er alle &#x017F;ein wolgefallen hat/ <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 3. vnd 17.<lb/>
Das i&#x017F;t eine Vaters-Gabe.<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Matth.</hi> 3.<lb/><hi rendition="#i">v.</hi></hi> 17.</note></p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Gabe i&#x017F;t auch eine rechte <hi rendition="#fr">Wunder-Gabe/</hi><note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cap.</hi> 17.<lb/><hi rendition="#i">v.</hi></hi> 5.</note><lb/>
in dem GOtt &#x017F;einen Sohn giebet fu&#x0364;r <hi rendition="#fr">die Welt/</hi> den Ge-<lb/>
rechten fu&#x0364;r die Su&#x0364;nder/ das Licht fu&#x0364;r die Fin&#x017F;terniß/ den<lb/>
gehor&#x017F;amen Sohn fu&#x0364;r die abtru&#x0364;nnigen Kinder/ den Her-<lb/>
ren fu&#x0364;r die Knechte den Hirten fu&#x0364;r die Schaffe/ daß ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;te Gutt fu&#x0364;r &#x017F;eine Feinde: Vnd zwar nicht zur Herrlig-<lb/>
keit/ &#x017F;ondern zur Niedrigkeit/ nicht zum Her&#x017F;chen/ &#x017F;ondern<lb/>
zum dienen/ nicht zum Leben/ &#x017F;ondern zur Marter vnd To-<lb/>
de. Daß i&#x017F;t eine Wundergabe.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Gabe/ i&#x017F;t in&#x017F;onderheit auch eine lautere vnd vn-<lb/>
vordiente <hi rendition="#fr">Gnaden-Gabe/</hi> dannenhero braucht Chri-<lb/>
&#x017F;tus der HErr im Text das Wo&#x0364;rtlein <hi rendition="#fr">geben/</hi> vnd <hi rendition="#aq">S. Pau-<lb/>
lus</hi> &#x017F;pricht <hi rendition="#aq">Rom.</hi> 8. So GOtt &#x017F;einen Sohn fu&#x0364;r vns<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rom.</hi> 8. <hi rendition="#i">v.</hi></hi><lb/>
32.</note><lb/>
alle dahin gegeben/ wie &#x017F;olte Er vns mit jhm nicht alles<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;chencken.</hi> <hi rendition="#aq">Alexander Magnus</hi> &#x017F;ol von &#x017F;ich haben<lb/>
zu &#x017F;agen pflegen: <hi rendition="#aq">Se à nemine unqvam benignitate<lb/>
fuiße &#x017F;uperatum,</hi> daß kan von vn&#x017F;erm GOtte vielmehr<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">ge&#x017F;aget</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[39]/0039] Schoͤnes Contrafect. Kinder ſind Hertzens Kinder/ der Eltern einige Freude/ Troſt/ Hertz/ vnd Erbe. Tob. 10. Tob. 10. v. 5. Dieſe Gabe iſt eine rechte Vaters-Gabe/ denn GOtt giebt vns ſonſt vnzehlich viel Gaben/ aber das iſt die groͤſte/ daß Er vns ſeinen Sohn giebet/ vnd zwar nicht einen vngerathenen Abſolon/ deſſen ein Vater entperen kan/ vnnd er jhm auch nicht fuͤr ſein Angeſicht kommen darff: 2. Sam. 14. Sondern ſeinen lieben Sohn/ an welchem Er alle ſein wolgefallen hat/ Matth. 3. vnd 17. Das iſt eine Vaters-Gabe. 2 Sam. 14 v 24. Matth. 3. v. 17. Dieſe Gabe iſt auch eine rechte Wunder-Gabe/ in dem GOtt ſeinen Sohn giebet fuͤr die Welt/ den Ge- rechten fuͤr die Suͤnder/ das Licht fuͤr die Finſterniß/ den gehorſamen Sohn fuͤr die abtruͤnnigen Kinder/ den Her- ren fuͤr die Knechte den Hirten fuͤr die Schaffe/ daß hoͤch- ſte Gutt fuͤr ſeine Feinde: Vnd zwar nicht zur Herrlig- keit/ ſondern zur Niedrigkeit/ nicht zum Herſchen/ ſondern zum dienen/ nicht zum Leben/ ſondern zur Marter vnd To- de. Daß iſt eine Wundergabe. Cap. 17. v. 5. Dieſe Gabe/ iſt inſonderheit auch eine lautere vnd vn- vordiente Gnaden-Gabe/ dannenhero braucht Chri- ſtus der HErr im Text das Woͤrtlein geben/ vnd S. Pau- lus ſpricht Rom. 8. So GOtt ſeinen Sohn fuͤr vns alle dahin gegeben/ wie ſolte Er vns mit jhm nicht alles ſchencken. Alexander Magnus ſol von ſich haben zu ſagen pflegen: Se à nemine unqvam benignitate fuiße ſuperatum, daß kan von vnſerm GOtte vielmehr geſaget Rom. 8. v. 32.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/386420
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/386420/39
Zitationshilfe: Thebesius, Georg: Gleubiger Christen Vierfacher Seelen-schatz. Breslau, [1638], S. [39]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/386420/39>, abgerufen am 23.11.2024.