Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Nerger, Jacob: Christliche LeichPredigt/ Vber dem plötzlichen/ jedoch Christlichen vnd Seligen Abgang. [s. l.], [1621].

Bild:
<< vorherige Seite

Es ist aber nicht gnug/ daß man Gottes Wort
höre vnd lese/ sondern man muß auch daneben hertz-
lich vnd andächtig beten. Hilff lieber Gott/ daß wir
dein seligmachendes Wort nicht zum Verdamnüß
hören mögen. HErr/ mehre in vns den Glauben/
Luc. 17.Luc. 17.

Amen/ das ist es werde war/
Sterck vnsern Glauben jmmerdar/ etc.
Nu bitten wir den H Geist/
Vmb den rechten Glauben allermeist/ etc.

O HErr Jesu! gib mir nach deiner Barmher-
tzigkeit/ den wahren Christen Glauben. Dann der
rechte Glaube ist nicht Menschen Kunst/ sondern
Gottes gabe/ 1. Cor. 12. Wir gleuben nach der wür-1. Cor. 12.
ckung der mächtigen stärcke Gottes/ Ephes. 1. Dar-Ephes. 1.
umb sagen vnsere Catechismi Schüller wol recht.
Jch gleube/ daß ich nicht aus eigener Vernunfft
noch Krafft an Jesum Christum meinen HErren
gleuben oder zu jhm kommen kan/ sondern (so ge-
hets zu) der H. Geist hat mich durch das Evange-
lium beruffen (das ist eines) mit seinen Gaben er-
leucht/ vnnd bey Jesu Christo erhelt im rechten eini-
gen Glauben (das ist das ander) derhalben können die
Leute zu keinem rechten Glauben kommen/ welche
die Predigt Göttliches Worts mutwillig negligi-
ren
vnd verseumen. Ach welchen grossen Schaden
thun sie jhnen selber! Wann Vnglück vnd Kranck-
heiten kommen/ so wollen sie aus der Haut fahren.
Warumb? Jm Hertzen ist kein Trost/ vnd kein rech-
ter Glaube. Wes ist die Schuldt? Ex te perditioOse 13.

tua,
D ij

Es iſt aber nicht gnug/ daß man Gottes Wort
hoͤre vnd leſe/ ſondern man muß auch daneben hertz-
lich vnd andaͤchtig beten. Hilff lieber Gott/ daß wir
dein ſeligmachendes Wort nicht zum Verdamnuͤß
hoͤren moͤgen. HErr/ mehre in vns den Glauben/
Luc. 17.Luc. 17.

Amen/ das iſt es werde war/
Sterck vnſern Glauben jmmerdar/ ꝛc.
Nu bitten wir den H Geiſt/
Vmb den rechten Glauben allermeiſt/ ꝛc.

O HErr Jeſu! gib mir nach deiner Barmher-
tzigkeit/ den wahren Chriſten Glauben. Dann der
rechte Glaube iſt nicht Menſchen Kunſt/ ſondern
Gottes gabe/ 1. Cor. 12. Wir gleuben nach der wuͤr-1. Cor. 12.
ckung der maͤchtigen ſtaͤrcke Gottes/ Epheſ. 1. Dar-Epheſ. 1.
umb ſagen vnſere Catechiſmi Schuͤller wol recht.
Jch gleube/ daß ich nicht aus eigener Vernunfft
noch Krafft an Jeſum Chriſtum meinen HErren
gleuben oder zu jhm kommen kan/ ſondern (ſo ge-
hets zu) der H. Geiſt hat mich durch das Evange-
lium beruffen (das iſt eines) mit ſeinen Gaben er-
leucht/ vnnd bey Jeſu Chriſto erhelt im rechten eini-
gen Glauben (das iſt das ander) derhalben koͤñen die
Leute zu keinem rechten Glauben kommen/ welche
die Predigt Goͤttliches Worts mutwillig negligi-
ren
vnd verſeumen. Ach welchen groſſen Schaden
thun ſie jhnen ſelber! Wann Vngluͤck vnd Kranck-
heiten kommen/ ſo wollen ſie aus der Haut fahren.
Warumb? Jm Hertzen iſt kein Troſt/ vnd kein rech-
ter Glaube. Wes iſt die Schuldt? Ex te perditioOſe 13.

tua,
D ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <pb facs="#f0027" n="[27]"/>
          <p>Es i&#x017F;t aber nicht gnug/ daß man Gottes Wort<lb/>
ho&#x0364;re vnd le&#x017F;e/ &#x017F;ondern man muß auch daneben hertz-<lb/>
lich vnd anda&#x0364;chtig beten. Hilff lieber Gott/ daß wir<lb/>
dein &#x017F;eligmachendes Wort nicht zum Verdamnu&#x0364;ß<lb/>
ho&#x0364;ren mo&#x0364;gen. HErr/ mehre in vns den Glauben/<lb/><hi rendition="#aq">Luc.</hi> 17.<note place="right"><hi rendition="#aq">Luc.</hi> 17.</note></p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l> <hi rendition="#fr">Amen/ das i&#x017F;t es werde war/</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Sterck vn&#x017F;ern Glauben jmmerdar/ &#xA75B;c.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg type="poem">
            <l> <hi rendition="#fr">Nu bitten wir den H Gei&#x017F;t/</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Vmb den rechten Glauben allermei&#x017F;t/ &#xA75B;c.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <p>O HErr Je&#x017F;u! gib mir nach deiner Barmher-<lb/>
tzigkeit/ den wahren Chri&#x017F;ten Glauben. Dann der<lb/>
rechte Glaube i&#x017F;t nicht Men&#x017F;chen Kun&#x017F;t/ &#x017F;ondern<lb/>
Gottes gabe/ 1. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 12. Wir gleuben nach der wu&#x0364;r-<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 12.</note><lb/>
ckung der ma&#x0364;chtigen &#x017F;ta&#x0364;rcke Gottes/ <hi rendition="#aq">Ephe&#x017F;.</hi> 1. Dar-<note place="right"><hi rendition="#aq">Ephe&#x017F;.</hi> 1.</note><lb/>
umb &#x017F;agen vn&#x017F;ere <hi rendition="#aq">Catechi&#x017F;mi</hi> Schu&#x0364;ller wol recht.<lb/>
Jch gleube/ daß ich nicht aus eigener Vernunfft<lb/>
noch Krafft an Je&#x017F;um Chri&#x017F;tum meinen HErren<lb/>
gleuben oder zu jhm kommen kan/ &#x017F;ondern (&#x017F;o ge-<lb/>
hets zu) der H. Gei&#x017F;t hat mich durch das Evange-<lb/>
lium beruffen (das i&#x017F;t eines) mit &#x017F;einen Gaben er-<lb/>
leucht/ vnnd bey Je&#x017F;u Chri&#x017F;to erhelt im rechten eini-<lb/>
gen Glauben (das i&#x017F;t das ander) derhalben ko&#x0364;n&#x0303;en die<lb/>
Leute zu keinem rechten Glauben kommen/ welche<lb/>
die Predigt Go&#x0364;ttliches Worts mutwillig <hi rendition="#aq">negligi-<lb/>
ren</hi> vnd ver&#x017F;eumen. Ach welchen gro&#x017F;&#x017F;en Schaden<lb/>
thun &#x017F;ie jhnen &#x017F;elber! Wann Vnglu&#x0364;ck vnd Kranck-<lb/>
heiten kommen/ &#x017F;o wollen &#x017F;ie aus der Haut fahren.<lb/>
Warumb? Jm Hertzen i&#x017F;t kein Tro&#x017F;t/ vnd kein rech-<lb/>
ter Glaube. Wes i&#x017F;t die Schuldt? <hi rendition="#aq">Ex te perditio</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">O&#x017F;e</hi> 13.</note><lb/>
<fw type="sig" place="bottom">D ij</fw><fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#aq">tua,</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[27]/0027] Es iſt aber nicht gnug/ daß man Gottes Wort hoͤre vnd leſe/ ſondern man muß auch daneben hertz- lich vnd andaͤchtig beten. Hilff lieber Gott/ daß wir dein ſeligmachendes Wort nicht zum Verdamnuͤß hoͤren moͤgen. HErr/ mehre in vns den Glauben/ Luc. 17. Luc. 17. Amen/ das iſt es werde war/ Sterck vnſern Glauben jmmerdar/ ꝛc. Nu bitten wir den H Geiſt/ Vmb den rechten Glauben allermeiſt/ ꝛc. O HErr Jeſu! gib mir nach deiner Barmher- tzigkeit/ den wahren Chriſten Glauben. Dann der rechte Glaube iſt nicht Menſchen Kunſt/ ſondern Gottes gabe/ 1. Cor. 12. Wir gleuben nach der wuͤr- ckung der maͤchtigen ſtaͤrcke Gottes/ Epheſ. 1. Dar- umb ſagen vnſere Catechiſmi Schuͤller wol recht. Jch gleube/ daß ich nicht aus eigener Vernunfft noch Krafft an Jeſum Chriſtum meinen HErren gleuben oder zu jhm kommen kan/ ſondern (ſo ge- hets zu) der H. Geiſt hat mich durch das Evange- lium beruffen (das iſt eines) mit ſeinen Gaben er- leucht/ vnnd bey Jeſu Chriſto erhelt im rechten eini- gen Glauben (das iſt das ander) derhalben koͤñen die Leute zu keinem rechten Glauben kommen/ welche die Predigt Goͤttliches Worts mutwillig negligi- ren vnd verſeumen. Ach welchen groſſen Schaden thun ſie jhnen ſelber! Wann Vngluͤck vnd Kranck- heiten kommen/ ſo wollen ſie aus der Haut fahren. Warumb? Jm Hertzen iſt kein Troſt/ vnd kein rech- ter Glaube. Wes iſt die Schuldt? Ex te perditio tua, 1. Cor. 12. Epheſ. 1. Oſe 13. D ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/387513
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/387513/27
Zitationshilfe: Nerger, Jacob: Christliche LeichPredigt/ Vber dem plötzlichen/ jedoch Christlichen vnd Seligen Abgang. [s. l.], [1621], S. [27]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/387513/27>, abgerufen am 21.11.2024.