Pomarius, Samuel: Christliches Sterben und Christliches Leben. Oels, 1659.das warhaffte Ehren-Zeugnüß geben/ so lange er Meinem Gott allein gefallen/ Meiner Obrigkeit getreu. Denn da war er von seinen Reinen Predigern gar des
das warhaffte Ehren-Zeugnuͤß geben/ ſo lange er Meinem Gott allein gefallen/ Meiner Obrigkeit getreu. Denn da war er von ſeinen Reinen Predigern gar des
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das warhaffte Ehren-Zeugnuͤß geben/ ſo lange er
meiner Seelen-Pflege gebraucht/ und mit mir
gutte Bekandſchafft und Freundſchafft gepflogen/
daß ich allezeit ein rechtes Chriſtliches/ auffrichti-
ges Hertze an jhm verſpuͤret habe. Fleiſſig hat
Er ſich zu Gotteſ Wort/ und der lieben Kirchen/
gehalten/ alſo daß er unter den Erſten hinein ge-
kommen/ und unter den letzten herauß gegangen/
auch die Heiligen Wochen-Predigten/ welche lei-
der! dieſes Ortes gar ſchnode und veraͤchtlich von
den meiſten gehalten werden/ und die ordentlichen
Betſtunden embſig beſuchet. Von Hohen Po-
tentaten/ und derer Hohen Raͤthen und Miniſtris,
die auch ſchone ſeines Glaubens nicht waren/ hat
er jederzeit gantz devot und reverenter gebalten
und geredet/ und denen alle tieffſte Unterthänig-
keit und ſchuldigſten reſpect erzeiget/ geſtalt auch
ſein Symbolum dahin ziehlet/ welches wir ietzo in
den Perſonalibus angefuͤhret:
Meinem Gott allein gefallen/
Meiner Obrigkeit getreu.
Denn da war er von ſeinen Reinen Predigern gar
wol und gnugſam informiret/ daß ein Chriſt wol
koͤnne ein Redlicher Lutheraner bleiben/ und alſo
ſeinem Gotte treu ſein/ und doch auch darneben
ein redliches Hertze gegen ſeiner Hohen Obrigkeit/
und dero hohen Bodienten/ haben und behalten/
daß gar wol beyſammen ſtehen knne/ GOtte ge-
ben/ was Gottes iſt/ und auch dem Keiſer/ was
des
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