[N. N.]: Letzte Ehre Zum Seligen Ruhebettlein. Oels, 1659.Ja jedermann/ daß Er ein Hofmann blieben Bis in den Tod: Mehr aber wollen lieben GOTT Seinen Herrn/ als Aller Herren Gunst/ Solch lieben ist gewißlich nicht ümbsonst/ Jtzt leuchtet Er viel heller als Carfunckel. Der hellste Stern ist gegen Jhm gantz tunckel. Jhr werdet bald/ Jhr jtzt-Betrübten/ sehn/ Was Jhr auch hofft: Laßts dißmal so geschehn. Auß Christlicher schuldigkeit und Hertzlichem mitleiden hinzugesetzet von M. Johann Heinzelmann/ Predigern bey der Pfarrk: zu St. Niclas in Berlin. Nach-Klang. SChmeiß/ wann die Tugenden vom Tode machten Frey/ so würdest du gewis jtzt nicht im Grabe liegen. Die Demuth müste dich allein zu rükke kriegen; Als welche sonderlich bey dir nicht schlug schlimm bey. Wie mancher kaaler Kerl macht von sich ein geschrey/ und Praalt und Lermt/ alß wolt' Er in die Wolkken fliegen/ wann Er zu Hoffe lebt/ und Fürsten hilfft Betriegen; Er geht so breit und groß alß sonsten Jhrer Drey. Ein solches Praalen war/ bey dir/ Schmeiß/ nicht zu hören/ Ob dich schon mancher Fürst und König hielt in Ehren; Die Demuth mußt' alltzeit an deiner Seiten stehn. GOTT der die Demuth liebt erfrewe dich in Gnaden/ und schütze/ was von dir noch Lebt/ vor allem Schaden: Wir müssen doch den Weg auch endlich Alle gehn. Nicolaus Peukker/ Notar: Caesar: Cam: Elector. Brand: Advoc: & Reipub: Svevo-Colon: Praetor: & Senat: Ordi. Ja jedermann/ daß Er ein Hofmann blieben Bis in den Tod: Mehr aber wollen lieben GOTT Seinen Herrn/ als Aller Herren Gunſt/ Solch lieben iſt gewißlich nicht uͤmbſonſt/ Jtzt leuchtet Er viel heller als Carfunckel. Der hellſte Stern iſt gegen Jhm gantz tunckel. Jhr werdet bald/ Jhr jtzt-Betruͤbten/ ſehn/ Was Jhr auch hofft: Laßts dißmal ſo geſchehn. Auß Chriſtlicher ſchuldigkeit und Hertzlichem mitleiden hinzugeſetzet von M. Johann Heinzelmann/ Predigern bey der Pfarrk: zu St. Niclas in Berlin. Nach-Klang. SChmeiß/ wann die Tugenden vom Tode machten Frey/ ſo wuͤrdeſt du gewis jtzt nicht im Grabe liegen. Die Demuth muͤſte dich allein zu ruͤkke kriegen; Als welche ſonderlich bey dir nicht ſchlug ſchlimm bey. Wie mancher kaaler Kerl macht von ſich ein geſchrey/ und Praalt und Lermt/ alß wolt’ Er in die Wolkken fliegen/ wann Er zu Hoffe lebt/ und Fuͤrſten hilfft Betriegen; Er geht ſo breit und groß alß ſonſten Jhrer Drey. Ein ſolches Praalen war/ bey dir/ Schmeiß/ nicht zu hoͤren/ Ob dich ſchon mancher Fuͤrſt und Koͤnig hielt in Ehren; Die Demuth mußt’ alltzeit an deiner Seiten ſtehn. GOTT der die Demuth liebt erfrewe dich in Gnaden/ und ſchuͤtze/ was von dir noch Lebt/ vor allem Schaden: Wir muͤſſen doch den Weg auch endlich Alle gehn. Nicolaus Peukker/ Notar: Cæſar: Cam: Elector. 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Jtzt leuchtet Er viel heller als Carfunckel.
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Was Jhr auch hofft: Laßts dißmal ſo geſchehn.
Auß Chriſtlicher ſchuldigkeit und Hertzlichem
mitleiden hinzugeſetzet von
M. Johann Heinzelmann/
Predigern bey der Pfarrk: zu
St. Niclas in Berlin.
Nach-Klang.
SChmeiß/ wann die Tugenden vom Tode machten Frey/
ſo wuͤrdeſt du gewis jtzt nicht im Grabe liegen.
Die Demuth muͤſte dich allein zu ruͤkke kriegen;
Als welche ſonderlich bey dir nicht ſchlug ſchlimm bey.
Wie mancher kaaler Kerl macht von ſich ein geſchrey/
und Praalt und Lermt/ alß wolt’ Er in die Wolkken fliegen/
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Er geht ſo breit und groß alß ſonſten Jhrer Drey.
Ein ſolches Praalen war/ bey dir/ Schmeiß/ nicht zu hoͤren/
Ob dich ſchon mancher Fuͤrſt und Koͤnig hielt in Ehren;
Die Demuth mußt’ alltzeit an deiner Seiten ſtehn.
GOTT der die Demuth liebt erfrewe dich in Gnaden/
und ſchuͤtze/ was von dir noch Lebt/ vor allem Schaden:
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