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Albinus, Christoph: Mosaicum de Rahele Testimonium Guttarum. Oels, 1638.

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Wann Sie denn abermahln mit dem lieben Ehesegen von
dem lieben GOtt begnadet gewesen/ hat Sie solche Gnade
Gottes mit Danck erkennet/ gewiß fleißig sich mit tragender
Leibesfrucht GOtt empfolen/ vnd vmb erwündschter rechter
Zeit gnädige hülffe hertzlich vnnachläßlich gebetet/ auff offent-
lich in Christlichen versamlungen vor sich bitten lassen. Welche
jhre vnd jhres lieben Eheherrens tägliche stündtliche Seufftzer
gewiß auch bey Gott angenehm gewesen vnd erhöret/ auch mit
der lieben Engelein Schutz/ vnd frölicher Entbindung zu rechter
Zeit/ sind gewehret worden. Denn Gott der HErr hat Sie den
letzten Heiligen Osterfeyertag zu Nacht/ nach dem Sie mit den
lieben jhrigen die Heil: Osterfeyertage dem Gottesdienst durch
vnd durch Andächtig Christlich beywohnen können/ gar mit
einer gnädigen hülffreichen Entbindung jhrer tragenden Leibes-
bürden entbunden/ vnd mit einem frisch gesundem lieben jungen
Söhnlein erfrewet. O wie hat Sie sampt jhrem hertzliebesten
sich dessen höchlich erfrewet/ O wie danckbar sind sie dem lieben
Gott hiervor gewesen/ dessen Zubezeugen/ haben Sie jhr liebes
Kindt auch also bald auff den andern Tag dem HERREN
JEsu zutragen vnd zur H. Tauffe befödern lassen.

Es hat sich auch mehr gemelte vnsere Selige Fraw Sechs-
wöcherin/ nach der Gnädigen Entbindung GOttes/ von der
Mitwoch an/ biß zum Sonnabendt nicht gar zum vbelesten be-
fanden/ dorab denn jhr hertzliebster Ehemann hertzlich getröstet/
vnd höchlichen erfrewet gewesen/ auch wie Sie ferner durch die
Gnade GOttes gestärcket trewlich gebetet/ vnd mit allerseits
erheischender notturfft zum besten verpfleget werde/ mögligsten
fleiß vngesparter mühe vnd kosten Tag vnd Nacht selbst trew-
lichen wargenommen. Vnd wiewol Sie nu mit Nottürff-
tiger Pflege/ vnd fleißiger Warnehmung vor sich vnd den lieben
jhrigen höchstes fleisses inn acht genommen worden: Hat sich
doch jhre zimliche Päßligkeit/ des Sonnabendts nach Ostern

in

Wann Sie denn abermahln mit dem lieben Eheſegen von
dem lieben GOtt begnadet geweſen/ hat Sie ſolche Gnade
Gottes mit Danck erkennet/ gewiß fleißig ſich mit tragender
Leibesfrucht GOtt empfolen/ vnd vmb erwuͤndſchter rechter
Zeit gnaͤdige huͤlffe hertzlich vnnachlaͤßlich gebetet/ auff offent-
lich in Chriſtlichen verſamlungen vor ſich bitten laſſen. Welche
jhre vnd jhres lieben Eheherꝛens taͤgliche ſtuͤndtliche Seufftzer
gewiß auch bey Gott angenehm geweſen vnd erhoͤret/ auch mit
der liebẽ Engelein Schutz/ vnd froͤlicher Entbindung zu rechter
Zeit/ ſind gewehret worden. Deñ Gott der HErꝛ hat Sie den
letzten Heiligen Oſterfeyertag zu Nacht/ nach dem Sie mit den
lieben jhrigen die Heil: Oſterfeyertage dem Gottesdienſt durch
vnd durch Andaͤchtig Chriſtlich beywohnen koͤnnen/ gar mit
einer gnaͤdigen huͤlffreichen Entbindung jhrer tragendẽ Leibes-
buͤrden entbunden/ vnd mit einem friſch geſundem liebẽ jungen
Soͤhnlein erfrewet. O wie hat Sie ſampt jhrem hertzliebeſten
ſich deſſen hoͤchlich erfrewet/ O wie danckbar ſind ſie dem lieben
Gott hiervor geweſen/ deſſen Zubezeugen/ haben Sie jhr liebes
Kindt auch alſo bald auff den andern Tag dem HERREN
JEſu zutragen vnd zur H. Tauffe befoͤdern laſſen.

Es hat ſich auch mehr gemelte vnſere Selige Fraw Sechs-
woͤcherin/ nach der Gnaͤdigen Entbindung GOttes/ von der
Mitwoch an/ biß zum Sonnabendt nicht gar zum vbeleſten be-
fanden/ dorab denn jhr hertzliebſter Ehemañ hertzlich getroͤſtet/
vnd hoͤchlichen erfrewet geweſen/ auch wie Sie ferner durch die
Gnade GOttes geſtaͤrcket trewlich gebetet/ vnd mit allerſeits
erheiſchender notturfft zum beſten verpfleget werde/ moͤgligſten
fleiß vngeſparter muͤhe vnd koſten Tag vnd Nacht ſelbſt trew-
lichen wargenommen. Vnd wiewol Sie nu mit Nottuͤrff-
tiger Pflege/ vnd fleißiger Warnehmung vor ſich vñ den lieben
jhrigen hoͤchſtes fleiſſes inn acht genommen worden: Hat ſich
doch jhre zimliche Paͤßligkeit/ des Sonnabendts nach Oſtern

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Zitationshilfe: Albinus, Christoph: Mosaicum de Rahele Testimonium Guttarum. Oels, 1638, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/389840/31>, abgerufen am 24.04.2024.