Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.J. N. J. DAs walt der GOTT Abraham! in dessen Gedächtniß-Antritt. Buch alle Gläubigen vor und nach Abraham sind ein- geschrieben worden/ derer Gedächtniß auch auff ewig im Seegen bleiben wird. Der wolle anitzo derer Hoch- betrübten und Leidtragenden mit Trost/ und dann un- ser aller mit Hülffe und Gnaden im besten gedencken/ Amen! DAs Gedächtniß der Gerechten bleibet im See- Salomon redet hier von Gerechten; Aber wer ist denn ge- der A 2
J. N. J. DAs walt der GOTT Abraham! in deſſen Gedaͤchtniß-Antritt. Buch alle Glaͤubigen vor und nach Abraham ſind ein- geſchrieben worden/ derer Gedaͤchtniß auch auff ewig im Seegen bleiben wird. Der wolle anitzo derer Hoch- betruͤbten und Leidtragenden mit Troſt/ und dann un- ſer aller mit Huͤlffe und Gnaden im beſten gedencken/ Amen! DAs Gedaͤchtniß der Gerechten bleibet im See- Salomon redet hier von Gerechten; Aber wer iſt denn ge- der A 2
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J. N. J.
DAs walt der GOTT Abraham! in deſſen Gedaͤchtniß-
Buch alle Glaͤubigen vor und nach Abraham ſind ein-
geſchrieben worden/ derer Gedaͤchtniß auch auff ewig
im Seegen bleiben wird. Der wolle anitzo derer Hoch-
betruͤbten und Leidtragenden mit Troſt/ und dann un-
ſer aller mit Huͤlffe und Gnaden im beſten gedencken/
Amen!
DAs Gedaͤchtniß der Gerechten bleibet im See-
gen. Da hoͤren wir/ Allerſeits Geliebte/ zum
Theil auch hertzlich Betruͤbte/ was die Gerechten
vor ein Gedaͤchtniß hinter ihnen laſſen im Todte/ im
Sprichwoͤrtern Salomonis im 10. Cap. v. 7.
Salomon redet hier von Gerechten; Aber wer iſt denn ge-
recht? Wo iſt ein Gerechter zu finden? Hiob hat ſich zu ſeiner
Zeit uͤberall umgeſehen/ und hier und dort wohl befraget/ und
hat doch keinen Gerechten erfragen koͤnnen. Wer will einen
Reinen finden/ fragt er dort/ bey denen/ da keiner rein iſt?
Was iſt ein Menſch/ daß der ſolte rein ſeyn/ und daß er ſolte
gerecht ſeyn/ der vom Weibe gebohren iſt? Siehe/ unter ſei-
nen Heiligen iſt keiner ohne Tadel/ und die Himmel ſind
nicht rein vor ihm/ wie vielmehr ein Menſch/ der ein Greu-
el und Schnoͤde iſt/ der Unrecht ſaͤufft/ wie Waſſer. Klagt
doch das Volck GOttes ſelbſt/ da doch keine andere/ als lauter
Gerechte ſeyn ſolten: Wir ſind alleſamt wie die Unreinen/
und alle unſere Gerechtigkeit iſt wie ein unflaͤtig Kleid. Und
in ſo weit iſt es auch mehr als zu wahr/ daß unter uns armen
Menſchen-Kindern kein Gerechter zu finden/ als ſo lange wir in
der
Job. 14, 4.
It. c. 15, 14.
15.
Eſ. 64, 6.
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