Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.

Bild:
<< vorherige Seite

PERSONALIA.
gehalten/ den Statum Academiae zu erfahren/ allwo Er
aber Armuths halben nicht lange verweilen können/ son-
dern vielmehr das Academische Leben gantz qvittiren müs-
sen/ nachdem Er zu vorher/ noch zu Wittenberg lebende/ das
Predigen im Nahmen GOttes auff dem Dorffe Letz ver-
suchet/ und hierzu licentiam von dem Welt-berühmten
Theologo, Herrn D. Abraham Calovio, erlanget/ wel-
cher Jhn wohl vorgehabt/ sein Concept durchsehen und
subscribiret: Consentio, ut praesens haec Concio habea-
tur. Abr. Calovius, D.
Auch über dieses ihme hierzu al-
len Seegen ertheilet.

Als Er aber/ wie erwehnet/ folgenden Jahres nicht
länger subsistiren können/ hat Er nach seiner Heimkunfft
bey Herrn Gregorio Fischern/ Not. Publ. Caes. damahli-
gen Schösser zum Lauenstein/ und Gerichts-Halter zum
Bärnstein/ eine Praeceptoratur angenommen/ und solche
in die drittehalb Jahr verwaltet/ indessen sein Studium
Theologicum
fleißig fortgesetzet/ und gleichfalls licentiam
concionandi
bey dem damahligen Herrn Superintenden-
ten zu Pirna/ D. Christian Reinharden/ nach ausge-
standenen Examine in seiner Inspection erlanget. Wo-
rauff Er auch in dem Hochlöblichen Ober-Consistorio zum
öffentlichen Examen sich dargestellet/ und in numerum Ex-
pectantium inscribi
ret worden.

Nach der Zeit hat es GOtt der HErr gefüget/ daß der
damahlige Pfarrer in Geißing/ Herr David Fleck/ selig
verstorben/ da Er denn bey der Hoch-Edelgebohrnen Frau-
en Agnes Catharinen von Bünau/ auff Lauenstein/
gebohrnen von Ponickau/
als damahligen Wittwen
und Collatricin, Anno Christi 1660. gebührend sich angege-
ben/ und Beförderung gesuchet/ die Er auch allergnädigst
gefunden/ und nach ordentlicher gehaltener Prob-Predigt

die

PERSONALIA.
gehalten/ den Statum Academiæ zu erfahren/ allwo Er
aber Armuths halben nicht lange verweilen koͤnnen/ ſon-
dern vielmehr das Academiſche Leben gantz qvittiren muͤſ-
ſen/ nachdem Er zu vorher/ noch zu Wittenberg lebende/ das
Predigen im Nahmen GOttes auff dem Dorffe Letz ver-
ſuchet/ und hierzu licentiam von dem Welt-beruͤhmten
Theologo, Herrn D. Abraham Calovio, erlanget/ wel-
cher Jhn wohl vorgehabt/ ſein Concept durchſehen und
ſubſcribiret: Conſentio, ut præſens hæc Concio habea-
tur. Abr. Calovius, D.
Auch uͤber dieſes ihme hierzu al-
len Seegen ertheilet.

Als Er aber/ wie erwehnet/ folgenden Jahres nicht
laͤnger ſubſiſtiren koͤnnen/ hat Er nach ſeiner Heimkunfft
bey Herrn Gregorio Fiſchern/ Not. Publ. Cæſ. damahli-
gen Schoͤſſer zum Lauenſtein/ und Gerichts-Halter zum
Baͤrnſtein/ eine Præceptoratur angenommen/ und ſolche
in die drittehalb Jahr verwaltet/ indeſſen ſein Studium
Theologicum
fleißig fortgeſetzet/ und gleichfalls licentiam
concionandi
bey dem damahligen Herrn Superintenden-
ten zu Pirna/ D. Chriſtian Reinharden/ nach ausge-
ſtandenen Examine in ſeiner Inſpection erlanget. Wo-
rauff Er auch in dem Hochloͤblichen Ober-Conſiſtorio zum
oͤffentlichen Examen ſich dargeſtellet/ und in numerum Ex-
pectantium inſcribi
ret worden.

Nach der Zeit hat es GOtt der HErr gefuͤget/ daß der
damahlige Pfarrer in Geißing/ Herr David Fleck/ ſelig
verſtorben/ da Er denn bey der Hoch-Edelgebohrnen Frau-
en Agnes Catharinen von Buͤnau/ auff Lauenſtein/
gebohrnen von Ponickau/
als damahligen Wittwen
und Collatricin, Anno Chriſti 1660. gebuͤhrend ſich angege-
ben/ und Befoͤrderung geſuchet/ die Er auch allergnaͤdigſt
gefunden/ und nach ordentlicher gehaltener Prob-Predigt

die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsRemembrance" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p><pb facs="#f0044" n="44"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">PERSONALIA.</hi></hi></fw><lb/>
gehalten/ den <hi rendition="#aq">Statum Academiæ</hi> zu erfahren/ allwo Er<lb/>
aber Armuths halben nicht lange verweilen ko&#x0364;nnen/ &#x017F;on-<lb/>
dern vielmehr das <hi rendition="#aq">Academi</hi>&#x017F;che Leben gantz <hi rendition="#aq">qvitti</hi>ren mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ nachdem Er zu vorher/ noch zu Wittenberg lebende/ das<lb/>
Predigen im Nahmen GOttes auff dem Dorffe Letz ver-<lb/>
&#x017F;uchet/ und hierzu <hi rendition="#aq">licentiam</hi> von dem Welt-beru&#x0364;hmten<lb/><hi rendition="#aq">Theologo,</hi> Herrn <hi rendition="#aq">D. Abraham Calovio,</hi> erlanget/ wel-<lb/>
cher Jhn wohl vorgehabt/ &#x017F;ein <hi rendition="#aq">Concept</hi> durch&#x017F;ehen und<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;ub&#x017F;cribi</hi>ret: <hi rendition="#aq">Con&#x017F;entio, ut præ&#x017F;ens hæc Concio habea-<lb/>
tur. Abr. Calovius, D.</hi> Auch u&#x0364;ber die&#x017F;es ihme hierzu al-<lb/>
len Seegen ertheilet.</p><lb/>
          <p>Als Er aber/ wie erwehnet/ folgenden Jahres nicht<lb/>
la&#x0364;nger <hi rendition="#aq">&#x017F;ub&#x017F;i&#x017F;ti</hi>ren ko&#x0364;nnen/ hat Er nach &#x017F;einer Heimkunfft<lb/>
bey Herrn <hi rendition="#aq">Gregorio</hi> Fi&#x017F;chern/ <hi rendition="#aq">Not. Publ. Cæ&#x017F;.</hi> damahli-<lb/>
gen Scho&#x0364;&#x017F;&#x017F;er zum Lauen&#x017F;tein/ und Gerichts-Halter zum<lb/>
Ba&#x0364;rn&#x017F;tein/ eine <hi rendition="#aq">Præceptoratur</hi> angenommen/ und &#x017F;olche<lb/>
in die drittehalb Jahr verwaltet/ inde&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ein <hi rendition="#aq">Studium<lb/>
Theologicum</hi> fleißig fortge&#x017F;etzet/ und gleichfalls <hi rendition="#aq">licentiam<lb/>
concionandi</hi> bey dem damahligen Herrn <hi rendition="#aq">Superintenden-</hi><lb/>
ten zu Pirna/ <hi rendition="#aq">D.</hi> <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian Reinharden/</hi> nach ausge-<lb/>
&#x017F;tandenen <hi rendition="#aq">Examine</hi> in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">In&#x017F;pection</hi> erlanget. Wo-<lb/>
rauff Er auch in dem Hochlo&#x0364;blichen Ober-<hi rendition="#aq">Con&#x017F;i&#x017F;torio</hi> zum<lb/>
o&#x0364;ffentlichen <hi rendition="#aq">Examen</hi> &#x017F;ich darge&#x017F;tellet/ und <hi rendition="#aq">in numerum Ex-<lb/>
pectantium in&#x017F;cribi</hi>ret worden.</p><lb/>
          <p>Nach der Zeit hat es GOtt der HErr gefu&#x0364;get/ daß der<lb/>
damahlige Pfarrer in Geißing/ <hi rendition="#fr">Herr David Fleck/</hi> &#x017F;elig<lb/>
ver&#x017F;torben/ da Er denn bey der Hoch-Edelgebohrnen <hi rendition="#fr">Frau-<lb/>
en Agnes Catharinen von Bu&#x0364;nau/ auff Lauen&#x017F;tein/<lb/>
gebohrnen von Ponickau/</hi> als damahligen Wittwen<lb/>
und <hi rendition="#aq">Collatricin, Anno Chri&#x017F;ti</hi> 1660. gebu&#x0364;hrend &#x017F;ich angege-<lb/>
ben/ und Befo&#x0364;rderung ge&#x017F;uchet/ die Er auch allergna&#x0364;dig&#x017F;t<lb/>
gefunden/ und nach ordentlicher gehaltener Prob-Predigt<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">die</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[44/0044] PERSONALIA. gehalten/ den Statum Academiæ zu erfahren/ allwo Er aber Armuths halben nicht lange verweilen koͤnnen/ ſon- dern vielmehr das Academiſche Leben gantz qvittiren muͤſ- ſen/ nachdem Er zu vorher/ noch zu Wittenberg lebende/ das Predigen im Nahmen GOttes auff dem Dorffe Letz ver- ſuchet/ und hierzu licentiam von dem Welt-beruͤhmten Theologo, Herrn D. Abraham Calovio, erlanget/ wel- cher Jhn wohl vorgehabt/ ſein Concept durchſehen und ſubſcribiret: Conſentio, ut præſens hæc Concio habea- tur. Abr. Calovius, D. Auch uͤber dieſes ihme hierzu al- len Seegen ertheilet. Als Er aber/ wie erwehnet/ folgenden Jahres nicht laͤnger ſubſiſtiren koͤnnen/ hat Er nach ſeiner Heimkunfft bey Herrn Gregorio Fiſchern/ Not. Publ. Cæſ. damahli- gen Schoͤſſer zum Lauenſtein/ und Gerichts-Halter zum Baͤrnſtein/ eine Præceptoratur angenommen/ und ſolche in die drittehalb Jahr verwaltet/ indeſſen ſein Studium Theologicum fleißig fortgeſetzet/ und gleichfalls licentiam concionandi bey dem damahligen Herrn Superintenden- ten zu Pirna/ D. Chriſtian Reinharden/ nach ausge- ſtandenen Examine in ſeiner Inſpection erlanget. Wo- rauff Er auch in dem Hochloͤblichen Ober-Conſiſtorio zum oͤffentlichen Examen ſich dargeſtellet/ und in numerum Ex- pectantium inſcribiret worden. Nach der Zeit hat es GOtt der HErr gefuͤget/ daß der damahlige Pfarrer in Geißing/ Herr David Fleck/ ſelig verſtorben/ da Er denn bey der Hoch-Edelgebohrnen Frau- en Agnes Catharinen von Buͤnau/ auff Lauenſtein/ gebohrnen von Ponickau/ als damahligen Wittwen und Collatricin, Anno Chriſti 1660. gebuͤhrend ſich angege- ben/ und Befoͤrderung geſuchet/ die Er auch allergnaͤdigſt gefunden/ und nach ordentlicher gehaltener Prob-Predigt die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/392437
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/392437/44
Zitationshilfe: Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392437/44>, abgerufen am 21.11.2024.