Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.Du bist itzt ein Himmels-Priester/ und wirst von dem Lamm geliebt/ Opfferst Jhm Lob/ Preiß und Ehre/ da dich nun nichts mehr betrübt/ Gehest in dem weissen Kleide der Unschuld und Heiligkeit/ Und geneust des HErren Freude/ die Er dir hat zubereit. Dein Gedächtniß bleibt im Seegen noch allhier auff dieser Welt/ Dein Geschlechte grünt und blühet/ welches der Herr Sohn erhält. Deiner werden nicht vergessen alle die/ so dich gekennt/ Und wir wollen zu dir kommen/ ob uns gleich der Todt itzt trennt. Welches zu wohlverdienten Ehren seinem wohlseligen Herrn Vettern/ Hochgeschätzten Herrn Gevatter/ und auffrichtigen alten Freunde/ der überall bekandten Wahrheit gemäß/ eilfertig schriebe M. Joseph Gottlob Manitius, p. t. Pastor zu Burckhartswalda. MEin alter werther Greiß/ im Alter meines gleichen/ So geht Er auch nun fort/ läst uns in Einsamkeit/ Er fährt in Friede hin/ dargegen wir erreichen Nur immer neue Noth und Unglücks-volle Zeit. Gewiß/ Er ist daher wohl recht beglückt zu achten/ Sein JESUS tröstet nun vollkommen seine Seel/ Der laß auch dieses Loß mich immerdar betrachten/ Biß mein Geist zu Jhm komm' aus dieses Leibes Höl. Solche Gedancken führete bey dem sel. Abschiede Tit. Herrn Abraham Wenzels/ wohl-meritirten Animarum Pa- storis Senioris in Maxen/ seines Jhm im Amte succediren- den jüngsten Herrn Sohnes Schwieger-Vater/ Stephan Weyde/ Mühlhus. Thuring. Cum
Du biſt itzt ein Himmels-Prieſter/ und wirſt von dem Lamm geliebt/ Opfferſt Jhm Lob/ Preiß und Ehre/ da dich nun nichts mehr betruͤbt/ Geheſt in dem weiſſen Kleide der Unſchuld und Heiligkeit/ Und geneuſt des HErren Freude/ die Er dir hat zubereit. Dein Gedaͤchtniß bleibt im Seegen noch allhier auff dieſer Welt/ Dein Geſchlechte gruͤnt und bluͤhet/ welches der Herr Sohn erhaͤlt. Deiner werden nicht vergeſſen alle die/ ſo dich gekennt/ Und wir wollen zu dir kommen/ ob uns gleich der Todt itzt trennt. Welches zu wohlverdienten Ehren ſeinem wohlſeligen Herrn Vettern/ Hochgeſchaͤtzten Herrn Gevatter/ und auffrichtigen alten Freunde/ der uͤberall bekandten Wahrheit gemaͤß/ eilfertig ſchriebe M. Joſeph Gottlob Manitius, p. t. Paſtor zu Burckhartswalda. MEin alter werther Greiß/ im Alter meines gleichen/ So geht Er auch nun fort/ laͤſt uns in Einſamkeit/ Er faͤhrt in Friede hin/ dargegen wir erreichen Nur immer neue Noth und Ungluͤcks-volle Zeit. Gewiß/ Er iſt daher wohl recht begluͤckt zu achten/ Sein JESUS troͤſtet nun vollkommen ſeine Seel/ Der laß auch dieſes Loß mich immerdar betrachten/ Biß mein Geiſt zu Jhm komm’ aus dieſes Leibes Hoͤl. Solche Gedancken fuͤhrete bey dem ſel. Abſchiede Tit. Herrn Abraham Wenzels/ wohl-meritirten Animarum Pa- ſtoris Senioris in Maxen/ ſeines Jhm im Amte ſuccediren- den juͤngſten Herrn Sohnes Schwieger-Vater/ Stephan Weyde/ Mühlhuſ. Thuring. Cum
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Geheſt in dem weiſſen Kleide der Unſchuld und Heiligkeit/
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Dein Gedaͤchtniß bleibt im Seegen noch allhier auff dieſer Welt/
Dein Geſchlechte gruͤnt und bluͤhet/ welches der Herr Sohn erhaͤlt.
Deiner werden nicht vergeſſen alle die/ ſo dich gekennt/
Und wir wollen zu dir kommen/ ob uns gleich der Todt itzt trennt.
Welches zu wohlverdienten Ehren ſeinem wohlſeligen
Herrn Vettern/ Hochgeſchaͤtzten Herrn Gevatter/ und
auffrichtigen alten Freunde/ der uͤberall bekandten
Wahrheit gemaͤß/ eilfertig ſchriebe
M. Joſeph Gottlob Manitius,
p. t. Paſtor zu Burckhartswalda.
MEin alter werther Greiß/ im Alter meines gleichen/
So geht Er auch nun fort/ laͤſt uns in Einſamkeit/
Er faͤhrt in Friede hin/ dargegen wir erreichen
Nur immer neue Noth und Ungluͤcks-volle Zeit.
Gewiß/ Er iſt daher wohl recht begluͤckt zu achten/
Sein JESUS troͤſtet nun vollkommen ſeine Seel/
Der laß auch dieſes Loß mich immerdar betrachten/
Biß mein Geiſt zu Jhm komm’ aus dieſes Leibes Hoͤl.
Solche Gedancken fuͤhrete bey dem ſel. Abſchiede Tit. Herrn
Abraham Wenzels/ wohl-meritirten Animarum Pa-
ſtoris Senioris in Maxen/ ſeines Jhm im Amte ſuccediren-
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