Strobach, Johann Georg: Den Groß-Schatz-Meister Jesum. Pirna, 1701.Abdanckungs-Rede. fe denen kämpffenden Leidtragenden secundiret und beyge-standen/ mit Gebeth/ tröstlichen Zuspruch/ willfäriger Er- scheinung und beständiger Begleitung/ und haben Jhnen hie- durch einen sonderbaren Trost gewinnen helffen vor ihre be- trübte Hertzen. Sie erkennen dieses alles mit schuldigst-ge- bührenden Danck! und versprechen hier durch meine Wenig- keit alle schuldige Gegen-Liebe und Dienstfertigkeit in allen/ doch/ so ihr Wunsch gelten solt/ frölichen Begebenheiten/ dar- zulegen/ wündschende/ daß der Höchste GOtt Sie entweder vor allen harten Trauer-Kampff gnädig bewahren/ oder doch ihr mächtiger Beystand darinne seyn wolle. Der wohlseeligen Frau Pfarrin endlich ruffen wir noch zu- Fromme Esther lebe wohl/ nach erlidtnem Kampff und Streit/ Weil dein Glaube/ wie Er soll/ sich durch Wercke hat erwiesen/ Deine Seele lebet schon in der Himmels Seeligkeit/ CHRISTUS/ Dein sehr grosser Lohn/ sey vor Seine Hülff gepriesen. abgelegt von M. Christian Bartsch/ Diacono in Dohna. Schmertz-
Abdanckungs-Rede. fe denen kaͤmpffenden Leidtragenden ſecundiret und beyge-ſtanden/ mit Gebeth/ troͤſtlichen Zuſpruch/ willfaͤriger Er- ſcheinung und beſtaͤndiger Begleitung/ und haben Jhnen hie- durch einen ſonderbaren Troſt gewinnen helffen vor ihre be- truͤbte Hertzen. Sie erkennen dieſes alles mit ſchuldigſt-ge- buͤhrenden Danck! und verſprechen hier durch meine Wenig- keit alle ſchuldige Gegen-Liebe und Dienſtfertigkeit in allen/ doch/ ſo ihr Wunſch gelten ſolt/ froͤlichen Begebenheiten/ dar- zulegen/ wuͤndſchende/ daß der Hoͤchſte GOtt Sie entweder vor allen harten Trauer-Kampff gnaͤdig bewahren/ oder doch ihr maͤchtiger Beyſtand darinne ſeyn wolle. Der wohlſeeligen Frau Pfarrin endlich ruffen wir noch zu- Fromme Eſther lebe wohl/ nach erlidtnem Kampff und Streit/ Weil dein Glaube/ wie Er ſoll/ ſich durch Wercke hat erwieſen/ Deine Seele lebet ſchon in der Himmels Seeligkeit/ CHRISTUS/ Dein ſehr groſſer Lohn/ ſey vor Seine Huͤlff geprieſen. abgelegt von M. Chriſtian Bartſch/ Diacono in Dohna. Schmertz-
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Abdanckungs-Rede.
fe denen kaͤmpffenden Leidtragenden ſecundiret und beyge-
ſtanden/ mit Gebeth/ troͤſtlichen Zuſpruch/ willfaͤriger Er-
ſcheinung und beſtaͤndiger Begleitung/ und haben Jhnen hie-
durch einen ſonderbaren Troſt gewinnen helffen vor ihre be-
truͤbte Hertzen. Sie erkennen dieſes alles mit ſchuldigſt-ge-
buͤhrenden Danck! und verſprechen hier durch meine Wenig-
keit alle ſchuldige Gegen-Liebe und Dienſtfertigkeit in allen/
doch/ ſo ihr Wunſch gelten ſolt/ froͤlichen Begebenheiten/ dar-
zulegen/ wuͤndſchende/ daß der Hoͤchſte GOtt Sie entweder
vor allen harten Trauer-Kampff gnaͤdig bewahren/ oder doch
ihr maͤchtiger Beyſtand darinne ſeyn wolle.
Der wohlſeeligen Frau Pfarrin endlich ruffen wir noch zu-
letzt dieſe wenige Worte nach/ welche der Paula, einer frommen
und Gottſeeligen Matron, von dem bekannten Kirchen-Lehrer
Hieronymo, in einem Schreiben an ihre Tochter Euſtochi-
am, nachgeſchrieben wurden: Vale, ô Paula, oder: Vale, ô
Eſther, fides & opera tua Chriſto Teſociant.
Hieron.
Ep. 27. ad
Euſtoch.
Fromme Eſther lebe wohl/ nach erlidtnem Kampff und Streit/ Weil dein Glaube/ wie Er ſoll/ ſich durch Wercke hat erwieſen/ Deine Seele lebet ſchon in der Himmels Seeligkeit/ CHRISTUS/ Dein ſehr groſſer Lohn/ ſey vor Seine Huͤlff geprieſen.
abgelegt von
M. Chriſtian Bartſch/
Diacono in Dohna.
Schmertz-
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