Treuer, Christoph: Jobi sub cruce triumphus. Frankfurt (Oder), 1606.Christliche Leich Recht war mein Fürstlicher Hut/ Jch war des blindenAuge vnd des Lamen Fuß/ Jch war ein Vater der Ar- men/ vnd welche sache ich nicht wuste die erforschet ich. Vnd dieses seines wunsches ist Job gewehret wor- Bey diesem ersten Stück hetten wir viel zubehalten. I. Das GOtt auch seine liebsten Kinder/ die grö- Ach
Chriſtliche Leich Recht war mein Fuͤrſtlicher Hut/ Jch war des blindenAuge vnd des Lamen Fuß/ Jch war ein Vater der Ar- men/ vnd welche ſache ich nicht wuſte die erforſchet ich. Vnd dieſes ſeines wunſches iſt Job gewehret wor- Bey dieſem erſten Stuͤck hetten wir viel zubehalten. I. Das GOtt auch ſeine liebſten Kinder/ die groͤ- Ach
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0014" n="[14]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leich</hi></fw><lb/> Recht war mein Fuͤrſtlicher Hut/ Jch war des blinden<lb/> Auge vnd des Lamen Fuß/ Jch war ein Vater der Ar-<lb/> men/ vnd welche ſache ich nicht wuſte die erforſchet ich.</p><lb/> <p>Vnd dieſes ſeines wunſches iſt Job gewehret wor-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iobus voti<lb/> compos fa-<lb/> ctus.<lb/> Pſal.</hi></hi> 4.</note>den/ vnd ſind ſeine Reden in die Bibel geſchrieben wor-<lb/> den/ das alle Nachkommen ſehen koͤnnen/ wie wunder-<lb/> barlich GOtt ſeine heiligen fuͤhre vnnd ſie vnterm<lb/> Creutz troͤſte vnd erhalte/ ja GOtt ſelbſt gibt jme beym<lb/> Propheten Heſekiel ein herrlich zeugniß/ das er/ Noah<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Heſek.</hi></hi> 14.</note>vnnd Daniel ſehr fuͤrtreffliche heiligen geweſen/ ſo fuͤr<lb/> allen andern wol Beten koͤnnen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Bey dieſem erſten Stuͤck hetten wir</hi><lb/> viel zubehalten.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">I.</hi> Das GOtt auch ſeine liebſten Kinder/ die groͤ-<lb/><note place="left">Lehren.</note>ſten heiligen vnd Chriſten mit dem groͤſten Creutz bele-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">I.<lb/> Deus one-<lb/> rat etiam<lb/> ſuos cruce.</hi></hi></note>ge/ Vnd damit wir jtzo von dem hohen groſſen Geiſt-<lb/> lichen Leiden/ vnnd von andern inwendigen vnnd aus-<lb/> wendigem Creutz nichts ſagen/ davon Paulus 2. Cor.<lb/> 7. redet/ Allenthalben waren wir in Truͤbſal/ Auswen-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">I.<lb/><hi rendition="#i">Crux de-<lb/> meſtica.<lb/> Maxima.</hi></hi></note>dig ſtreit/ inwendig furcht/ darzu Jobs freunde/ das<lb/> iſt/ falſche Bruͤder weidlich helffen: So iſt das liebe<lb/> Hauß Creutz ein groſſes Creutz. Einmal/ wenn vns<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">I.<lb/> In nobis<lb/> ipſis.</hi></hi></note>GOtt ſelbſt mit Kranckheit vnnd Creutz Heimſucht/<lb/> an vnſern eigenen Leiben/ wie alhie den Job/ wie den<lb/> Armen Menſchen am teich Siloah/ der 38. Jahr alda<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iob.</hi> 2.<lb/><hi rendition="#i">Io.</hi> 5.<lb/><hi rendition="#i">Luc.</hi> 13.<lb/><hi rendition="#i">Marci</hi></hi> 5.</note>gelegen/ das arme Weiblin/ ſo gantzer 18. Jahr den<lb/> Geiſt der Kranckheit gehabt/ das Weiblin ſo 12 Jahr<lb/> gekrancket vnnd faſt alle jhre haab mit den Ertzten zu-<lb/> bracht.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ach</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[14]/0014]
Chriſtliche Leich
Recht war mein Fuͤrſtlicher Hut/ Jch war des blinden
Auge vnd des Lamen Fuß/ Jch war ein Vater der Ar-
men/ vnd welche ſache ich nicht wuſte die erforſchet ich.
Vnd dieſes ſeines wunſches iſt Job gewehret wor-
den/ vnd ſind ſeine Reden in die Bibel geſchrieben wor-
den/ das alle Nachkommen ſehen koͤnnen/ wie wunder-
barlich GOtt ſeine heiligen fuͤhre vnnd ſie vnterm
Creutz troͤſte vnd erhalte/ ja GOtt ſelbſt gibt jme beym
Propheten Heſekiel ein herrlich zeugniß/ das er/ Noah
vnnd Daniel ſehr fuͤrtreffliche heiligen geweſen/ ſo fuͤr
allen andern wol Beten koͤnnen.
Iobus voti
compos fa-
ctus.
Pſal. 4.
Heſek. 14.
Bey dieſem erſten Stuͤck hetten wir
viel zubehalten.
I. Das GOtt auch ſeine liebſten Kinder/ die groͤ-
ſten heiligen vnd Chriſten mit dem groͤſten Creutz bele-
ge/ Vnd damit wir jtzo von dem hohen groſſen Geiſt-
lichen Leiden/ vnnd von andern inwendigen vnnd aus-
wendigem Creutz nichts ſagen/ davon Paulus 2. Cor.
7. redet/ Allenthalben waren wir in Truͤbſal/ Auswen-
dig ſtreit/ inwendig furcht/ darzu Jobs freunde/ das
iſt/ falſche Bruͤder weidlich helffen: So iſt das liebe
Hauß Creutz ein groſſes Creutz. Einmal/ wenn vns
GOtt ſelbſt mit Kranckheit vnnd Creutz Heimſucht/
an vnſern eigenen Leiben/ wie alhie den Job/ wie den
Armen Menſchen am teich Siloah/ der 38. Jahr alda
gelegen/ das arme Weiblin/ ſo gantzer 18. Jahr den
Geiſt der Kranckheit gehabt/ das Weiblin ſo 12 Jahr
gekrancket vnnd faſt alle jhre haab mit den Ertzten zu-
bracht.
Lehren.
I.
Deus one-
rat etiam
ſuos cruce.
I.
Crux de-
meſtica.
Maxima.
I.
In nobis
ipſis.
Iob. 2.
Io. 5.
Luc. 13.
Marci 5.
Ach
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |