Treuer, Christoph: Jobi sub cruce triumphus. Frankfurt (Oder), 1606.vnd Trostpredigt. woll was ich weiß/ Jch weiß etwas. Ja wenn ich dasnicht wissen solte/ so wers geschehen/ Also sagt Job auch: Jch weiß. Ey lieber Job was ists das du weisst[?] Sags vns/ das wirs auch wissen vnd vns damit trösten mögen. Jch weiß einen Erlöser. Das wer gut lieber Job wenn du einen Erlöser wüstest/ der dich aus dem grossen Creutz erlösen könte/ Ja sagt er/ Jch weiß einen. Lieber Job/ woher weistus/ wer ist er? Was trö-I. Eya C iij
vnd Troſtpredigt. woll was ich weiß/ Jch weiß etwas. Ja wenn ich dasnicht wiſſen ſolte/ ſo wers geſchehen/ Alſo ſagt Job auch: Jch weiß. Ey lieber Job was iſts das du weiſſt[?] Sags vns/ das wirs auch wiſſen vnd vns damit troͤſten moͤgen. Jch weiß einen Erloͤſer. Das wer gut lieber Job wenn du einen Erloͤſer wuͤſteſt/ der dich aus dem groſſen Creutz erloͤſen koͤnte/ Ja ſagt er/ Jch weiß einen. Lieber Job/ woher weiſtus/ wer iſt er? Was troͤ-I. Eya C iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0021" n="[21]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">vnd Troſtpredigt.</hi></fw><lb/> woll was ich weiß/ Jch weiß etwas. Ja wenn ich das<lb/> nicht wiſſen ſolte/ ſo wers geſchehen/ Alſo ſagt Job<lb/> auch: Jch weiß. Ey lieber Job was iſts das du weiſſt<supplied>?</supplied><lb/> Sags vns/ das wirs auch wiſſen vnd vns damit troͤſten<lb/> moͤgen. Jch weiß einen Erloͤſer. Das wer gut lieber<lb/> Job wenn du einen Erloͤſer wuͤſteſt/ der dich aus dem<lb/> groſſen Creutz erloͤſen koͤnte/ Ja ſagt er/ Jch weiß<lb/> einen.</p><lb/> <p>Lieber Job/ woher weiſtus/ wer iſt er? Was troͤ-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">I.<lb/> Unde?<lb/> Ex ſoriptu-<lb/> ra.</hi></hi></note><lb/> ſtu dich ſein? Was ich von meinem Erloͤſer weiß/ das<lb/> weiß ich aus Goͤttlichen verheiſſungen der Schrifft do<lb/> wird ein Weibs Sam verheiſſen/ ein Sam Abrahams<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gen.</hi></hi> 3. 12.<lb/> 21. 22.<lb/> 26. 28.</note><lb/> in Jſaac vnd Jacob/ den weiß <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ICH/</hi></hi> an den Gleub ich/<lb/> den halte ich fuͤr meinen Erloͤſer/ oder wie es im He-<lb/> braiſcher heiliger ſprache lautet fuͤr meinen Goel/ fuͤr<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">ICH.</hi><lb/> Verba noti-<lb/> tiæ apud<lb/> Ebræos no-<lb/> ticiam &<lb/> conſequen-<lb/> tem fiduci<lb/> am ſignifi-<lb/> cant.</hi></hi></note><lb/> meinen Gut vnd Blut Recher/ der ſoll meine ſache wol<lb/> zu rechte bringen. Sihet alſo Job in dieſem Woͤrtlein<lb/> auff den brauch des Alten Teſtaments/ wenn einer aldo<lb/> vmb ſein gut oder vmb ſein Leben kam/ ſo muſte ſein<lb/> freundt ſolches rechen/ kam er vmbs gut/ ſo bracht ers<lb/> durch recht wieder an ſich/ ward er erwuͤrget ſo rechete<lb/> er ſein Blud wie Levit. 25. Vnd Num. 35. zu ſehen/ Ei-<lb/> nen ſolchen Erloͤſer weiß ich/ ſagt Job/ fragſtu wer der<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Levit.</hi></hi> 25.</note><lb/> iſt/ Er heiſt JEſus Chriſt/ der <hi rendition="#g">HERR</hi> Zebaoth/ vnd<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Num.</hi></hi> 35.</note><lb/> iſt kein ander GOtt/ der wird mich retten/ vnnd das<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">II.<lb/> Quis?<lb/> Ieſus Chri-<lb/> ſtus.<lb/> Chriſtus ho-<lb/> mo factus.</hi></hi></note><lb/> Feld behalten wieder den grewlichen Menſchen Moͤr-<lb/> der den Teuffel/ vnd mir all mein verloren gut wieder-<lb/> geben. Vnnd damit Er ſolches deſto fuͤglicher thue/<lb/> wird Er Menſch/ mein Bludfreundt vnd nechſter ver-<lb/> wanter werden.</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom">C iij</fw> <fw type="catch" place="bottom">Eya</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[21]/0021]
vnd Troſtpredigt.
woll was ich weiß/ Jch weiß etwas. Ja wenn ich das
nicht wiſſen ſolte/ ſo wers geſchehen/ Alſo ſagt Job
auch: Jch weiß. Ey lieber Job was iſts das du weiſſt?
Sags vns/ das wirs auch wiſſen vnd vns damit troͤſten
moͤgen. Jch weiß einen Erloͤſer. Das wer gut lieber
Job wenn du einen Erloͤſer wuͤſteſt/ der dich aus dem
groſſen Creutz erloͤſen koͤnte/ Ja ſagt er/ Jch weiß
einen.
Lieber Job/ woher weiſtus/ wer iſt er? Was troͤ-
ſtu dich ſein? Was ich von meinem Erloͤſer weiß/ das
weiß ich aus Goͤttlichen verheiſſungen der Schrifft do
wird ein Weibs Sam verheiſſen/ ein Sam Abrahams
in Jſaac vnd Jacob/ den weiß ICH/ an den Gleub ich/
den halte ich fuͤr meinen Erloͤſer/ oder wie es im He-
braiſcher heiliger ſprache lautet fuͤr meinen Goel/ fuͤr
meinen Gut vnd Blut Recher/ der ſoll meine ſache wol
zu rechte bringen. Sihet alſo Job in dieſem Woͤrtlein
auff den brauch des Alten Teſtaments/ wenn einer aldo
vmb ſein gut oder vmb ſein Leben kam/ ſo muſte ſein
freundt ſolches rechen/ kam er vmbs gut/ ſo bracht ers
durch recht wieder an ſich/ ward er erwuͤrget ſo rechete
er ſein Blud wie Levit. 25. Vnd Num. 35. zu ſehen/ Ei-
nen ſolchen Erloͤſer weiß ich/ ſagt Job/ fragſtu wer der
iſt/ Er heiſt JEſus Chriſt/ der HERR Zebaoth/ vnd
iſt kein ander GOtt/ der wird mich retten/ vnnd das
Feld behalten wieder den grewlichen Menſchen Moͤr-
der den Teuffel/ vnd mir all mein verloren gut wieder-
geben. Vnnd damit Er ſolches deſto fuͤglicher thue/
wird Er Menſch/ mein Bludfreundt vnd nechſter ver-
wanter werden.
I.
Unde?
Ex ſoriptu-
ra.
Gen. 3. 12.
21. 22.
26. 28.
ICH.
Verba noti-
tiæ apud
Ebræos no-
ticiam &
conſequen-
tem fiduci
am ſignifi-
cant.
Levit. 25.
Num. 35.
II.
Quis?
Ieſus Chri-
ſtus.
Chriſtus ho-
mo factus.
Eya
C iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |