Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639].

Bild:
<< vorherige Seite

Der Liebhaber Gottes
Kinder Gottes/ sind auch rechte Liebhaber Gottes/
wie ein Natürlich Kind/ daß da seinen Vater hertz-
lich liebet: Vnnd wie von einem gutten Baume/
c) Mat. 7. v. 20.gutte Früchte herkommen/ (c) Also ist deß Geistes
d) Gal. 5. v. 22.(d)vnd Glaubens frucht (e) die Liebe: Diese ist nun
e) ibid. v. 6.auch ein Kennzeichen der Kindschafft Gottes/ dar-
umb stehet auch im Text: denen die GOtt lieben:
Nemlichen die nach dem Fürsatz zu Gottes Kindern
beruffen sind/ die haben auch diese Kindliche eigen-
schafft/ daß sie sind Amici Dei/ vnd Gottes Freun-
Ioh. 15. v. 15.de Ioh. 15. sie sind Gottes Liebhaber/ wie Abraham
2. Par. 20. v. 7.genennet wird 2. Par. 20 sie sind gleichsam Kranck
Cant. 2. v. 5.
cap. 5. v.
8.
für Liebe/ wie die Liebhabende Seele Cant. 2. vnd
5. redet.

Wer also GOtt liebet/ alß ein Kind seinen Va-
ter/ der hat ein gewisses Siegel im Hertzen vnnd
Gewissen/ daß er nach dem Fürsatz beruffen/ vnnd
ein Kind Gottes ist.

Sehe derowegen ein jeder fleissig zu/ der den
Beruff vnd Stimme Gottes höret/ der den Heili-
gen Geist vnd Glauben im Hertzen spüret/ daß er
sich auch vnter denen befinden lasse/ von welchen vn-
Waß die Liebe ge-
gen GOtt sey.
ser Text saget/ daß sie GOtt lieben:

Denn diese Liebe GOttes ist: 1. Antidoton
1.peccati, eine Artzney die der Sünde wehret: Wer
auß GOtt gebohren ist/ der thut nicht Sünde/ denn
sein Sahme bleibet bey jhm/ stehet geschrieben 1.
1. Ioh. 3. v. 9.Joh. 3.

Wie

Der Liebhaber Gottes
Kinder Gottes/ ſind auch rechte Liebhaber Gottes/
wie ein Natuͤrlich Kind/ daß da ſeinen Vater hertz-
lich liebet: Vnnd wie von einem gutten Baume/
c) Mat. 7. v. 20.gutte Fruͤchte herkommen/ (c) Alſo iſt deß Geiſtes
d) Gal. 5. v. 22.(d)vnd Glaubens frucht (e) die Liebe: Dieſe iſt nun
e) ibid. v. 6.auch ein Kennzeichen der Kindſchafft Gottes/ dar-
umb ſtehet auch im Text: denen die GOtt lieben:
Nemlichen die nach dem Fuͤrſatz zu Gottes Kindern
beruffen ſind/ die haben auch dieſe Kindliche eigen-
ſchafft/ daß ſie ſind Amici Dei/ vnd Gottes Freun-
Ioh. 15. v. 15.de Ioh. 15. ſie ſind Gottes Liebhaber/ wie Abraham
2. Par. 20. v. 7.genennet wird 2. Par. 20 ſie ſind gleichſam Kranck
Cant. 2. v. 5.
cap. 5. v.
8.
fuͤr Liebe/ wie die Liebhabende Seele Cant. 2. vnd
5. redet.

Wer alſo GOtt liebet/ alß ein Kind ſeinen Va-
ter/ der hat ein gewiſſes Siegel im Hertzen vnnd
Gewiſſen/ daß er nach dem Fuͤrſatz beruffen/ vnnd
ein Kind Gottes iſt.

Sehe derowegen ein jeder fleiſſig zu/ der den
Beruff vnd Stimme Gottes hoͤret/ der den Heili-
gen Geiſt vnd Glauben im Hertzen ſpuͤret/ daß er
ſich auch vnter denen befinden laſſe/ von welchen vn-
Waß die Liebe ge-
gen GOtt ſey.
ſer Text ſaget/ daß ſie GOtt lieben:

Denn dieſe Liebe GOttes iſt: 1. Antidoton
1.peccati, eine Artzney die der Suͤnde wehret: Wer
auß GOtt gebohren iſt/ der thut nicht Suͤnde/ denn
ſein Sahme bleibet bey jhm/ ſtehet geſchrieben 1.
1. Ioh. 3. v. 9.Joh. 3.

Wie
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0024" n="[24]"/><fw place="top" type="header">Der Liebhaber Gottes</fw><lb/>
Kinder Gottes/ &#x017F;ind auch rechte Liebhaber Gottes/<lb/>
wie ein Natu&#x0364;rlich <hi rendition="#fr">K</hi>ind/ daß da &#x017F;einen Vater hertz-<lb/>
lich liebet: Vnnd wie von einem gutten Baume/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">c) Mat.</hi> 7. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 20.</note>gutte Fru&#x0364;chte herkommen/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(c)</hi></hi> Al&#x017F;o i&#x017F;t deß Gei&#x017F;tes<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">d) Gal.</hi> 5. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 22.</note><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(d)</hi></hi>vnd Glaubens frucht <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(e)</hi></hi> die Liebe: Die&#x017F;e i&#x017F;t nun<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">e) ibid. v.</hi></hi> 6.</note>auch ein Kennzeichen der Kind&#x017F;chafft Gottes/ dar-<lb/>
umb &#x017F;tehet auch im Text<hi rendition="#i">:</hi> <hi rendition="#fr">denen die GOtt lieben:</hi><lb/>
Nemlichen die nach dem Fu&#x0364;r&#x017F;atz zu Gottes Kindern<lb/>
beruffen &#x017F;ind/ die haben auch die&#x017F;e <hi rendition="#fr">K</hi>indliche eigen-<lb/>
&#x017F;chafft/ daß &#x017F;ie &#x017F;ind <hi rendition="#aq">Amici Dei/</hi> vnd Gottes Freun-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ioh.</hi> 15. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 15.</note>de Ioh. 15. &#x017F;ie &#x017F;ind Gottes Liebhaber/ wie Abraham<lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Par.</hi> 20. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 7.</note>genennet wird 2. <hi rendition="#aq">Par.</hi> 20 &#x017F;ie &#x017F;ind gleich&#x017F;am Kranck<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cant.</hi> 2. <hi rendition="#i">v.</hi> 5.<lb/><hi rendition="#i">cap.</hi> 5. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 8.</note>fu&#x0364;r Liebe/ wie die Liebhabende Seele <hi rendition="#aq">Cant.</hi> 2. vnd<lb/>
5. redet.</p><lb/>
                <p>Wer al&#x017F;o GOtt liebet/ alß ein Kind &#x017F;einen Va-<lb/>
ter/ der hat ein gewi&#x017F;&#x017F;es Siegel im Hertzen vnnd<lb/>
Gewi&#x017F;&#x017F;en/ daß er nach dem Fu&#x0364;r&#x017F;atz beruffen/ vnnd<lb/>
ein <hi rendition="#fr">K</hi>ind Gottes i&#x017F;t.</p><lb/>
                <p>Sehe derowegen ein jeder flei&#x017F;&#x017F;ig zu/ der den<lb/>
Beruff vnd Stimme Gottes ho&#x0364;ret/ der den Heili-<lb/>
gen Gei&#x017F;t vnd Glauben im Hertzen &#x017F;pu&#x0364;ret/ daß er<lb/>
&#x017F;ich auch vnter denen befinden la&#x017F;&#x017F;e/ von welchen vn-<lb/><note place="left">Waß die Liebe ge-<lb/>
gen GOtt &#x017F;ey.</note>&#x017F;er Text &#x017F;aget/ daß &#x017F;ie GOtt lieben:</p><lb/>
                <p>Denn die&#x017F;e <hi rendition="#fr">Liebe GOttes</hi> i&#x017F;t: 1. <hi rendition="#aq">Antidoton</hi><lb/><note place="left">1.</note><hi rendition="#aq">peccati,</hi> eine Artzney die der Su&#x0364;nde wehret: Wer<lb/>
auß GOtt gebohren i&#x017F;t/ der thut nicht Su&#x0364;nde/ denn<lb/>
&#x017F;ein Sahme bleibet bey jhm/ &#x017F;tehet ge&#x017F;chrieben 1.<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ioh.</hi> 3. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 9.</note>Joh. 3.</p><lb/>
                <fw place="bottom" type="catch">Wie</fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[24]/0024] Der Liebhaber Gottes Kinder Gottes/ ſind auch rechte Liebhaber Gottes/ wie ein Natuͤrlich Kind/ daß da ſeinen Vater hertz- lich liebet: Vnnd wie von einem gutten Baume/ gutte Fruͤchte herkommen/ (c) Alſo iſt deß Geiſtes (d)vnd Glaubens frucht (e) die Liebe: Dieſe iſt nun auch ein Kennzeichen der Kindſchafft Gottes/ dar- umb ſtehet auch im Text: denen die GOtt lieben: Nemlichen die nach dem Fuͤrſatz zu Gottes Kindern beruffen ſind/ die haben auch dieſe Kindliche eigen- ſchafft/ daß ſie ſind Amici Dei/ vnd Gottes Freun- de Ioh. 15. ſie ſind Gottes Liebhaber/ wie Abraham genennet wird 2. Par. 20 ſie ſind gleichſam Kranck fuͤr Liebe/ wie die Liebhabende Seele Cant. 2. vnd 5. redet. c) Mat. 7. v. 20. d) Gal. 5. v. 22. e) ibid. v. 6. Ioh. 15. v. 15. 2. Par. 20. v. 7. Cant. 2. v. 5. cap. 5. v. 8. Wer alſo GOtt liebet/ alß ein Kind ſeinen Va- ter/ der hat ein gewiſſes Siegel im Hertzen vnnd Gewiſſen/ daß er nach dem Fuͤrſatz beruffen/ vnnd ein Kind Gottes iſt. Sehe derowegen ein jeder fleiſſig zu/ der den Beruff vnd Stimme Gottes hoͤret/ der den Heili- gen Geiſt vnd Glauben im Hertzen ſpuͤret/ daß er ſich auch vnter denen befinden laſſe/ von welchen vn- ſer Text ſaget/ daß ſie GOtt lieben: Waß die Liebe ge- gen GOtt ſey. Denn dieſe Liebe GOttes iſt: 1. Antidoton peccati, eine Artzney die der Suͤnde wehret: Wer auß GOtt gebohren iſt/ der thut nicht Suͤnde/ denn ſein Sahme bleibet bey jhm/ ſtehet geſchrieben 1. Joh. 3. 1. 1. Ioh. 3. v. 9. Wie

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/409693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/409693/24
Zitationshilfe: Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639], S. [24]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/409693/24>, abgerufen am 21.11.2024.