Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639].

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Personalia.

pflegen helffen. Sie hat jhres gantzen Lebens
lauff gebracht auff 36. vnd 3. Viertel-Jahr.

Nun gehe hin du Vorerwehltes Gottes-Kind/
gehe hin zu deinem Vater in Himmel. Ade ge-
hab dich nu wol/ du Wolgequältes Creutz-Kind/
gehe ein zu deiner Ruhe: Zeuch hin in Frieden/
du Nochvermählete Braut Christi deines Lieb-
habers/ vmb dessen willen du allhier alle dinge/
alles Creutz mit Geduld getragen/ vnd auch nun
alle dinge/ auch den Todt vber wunden hast. J-
tzo müssen dir/ alß einer Liebhaberin GOttes/ al-
le ding zum besten/ vnd zwar zum besten/ das im
Himmel ist/ dienen.

Nu bistu gezehlet vnter die Kinder GOttes/
vnd dein Erbe ist vnter den Heiligen.

Dein liebes Ehehertze/ der Hochbetrübte
Herr Wittiber/ muß heute deinen Leib/ alß ein
Weitzenkorn mit Thränen in die Erden seen: A-
ber dein vnd vnser Heyland/ der da ist die Auffer-
stehung vnd das Leben/ wird jhn am herzuna-
henden Jüngsten Tage/ wieder aufferwecken/
vnd dich deinem lieben Ehehertzen mit Frewden
wiederumb zustellen. Ey nun:

Hilff GOtt daß wir im Himmelreich
Einander wieder sehen zugleich.

Jn dessen lasse der HErr JEsus/ deme die
Seele zu sich zunehmen beliebet hat/ den Leib in
der Erden alß in seinem Kämmerlein/ biß zu der

Aufferste-

Personalia.

pflegen helffen. Sie hat jhres gantzen Lebens
lauff gebracht auff 36. vnd 3. Viertel-Jahr.

Nun gehe hin du Vorerwehltes Gottes-Kind/
gehe hin zu deinem Vater in Himmel. Ade ge-
hab dich nu wol/ du Wolgequaͤltes Creutz-Kind/
gehe ein zu deiner Ruhe: Zeuch hin in Frieden/
du Nochvermaͤhlete Braut Chriſti deines Lieb-
habers/ vmb deſſen willen du allhier alle dinge/
alles Creutz mit Geduld getragen/ vnd auch nun
alle dinge/ auch den Todt vber wunden haſt. J-
tzo muͤſſen dir/ alß einer Liebhaberin GOttes/ al-
le ding zum beſten/ vnd zwar zum beſten/ das im
Himmel iſt/ dienen.

Nu biſtu gezehlet vnter die Kinder GOttes/
vnd dein Erbe iſt vnter den Heiligen.

Dein liebes Ehehertze/ der Hochbetruͤbte
Herr Wittiber/ muß heute deinen Leib/ alß ein
Weitzenkorn mit Thraͤnen in die Erden ſeen: A-
ber dein vnd vnſer Heyland/ der da iſt die Auffer-
ſtehung vnd das Leben/ wird jhn am herzuna-
henden Juͤngſten Tage/ wieder aufferwecken/
vnd dich deinem lieben Ehehertzen mit Frewden
wiederumb zuſtellen. Ey nun:

Hilff GOtt daß wir im Himmelreich
Einander wieder ſehen zugleich.

Jn deſſen laſſe der HErr JEſus/ deme die
Seele zu ſich zunehmen beliebet hat/ den Leib in
der Erden alß in ſeinem Kaͤmmerlein/ biß zu der

Aufferſte-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0058" n="[58]"/>
            <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#k">Personalia.</hi> </hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">pflegen helffen. Sie hat jhres gantzen Lebens<lb/>
lauff gebracht auff 36. vnd 3. Viertel-Jahr.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Nun gehe hin du Vorerwehltes Gottes-Kind/<lb/>
gehe hin zu deinem Vater in Himmel. Ade ge-<lb/>
hab dich nu wol/ du Wolgequa&#x0364;ltes Creutz-Kind/<lb/>
gehe ein zu deiner Ruhe: Zeuch hin in Frieden/<lb/>
du Nochverma&#x0364;hlete Braut Chri&#x017F;ti deines Lieb-<lb/>
habers/ vmb de&#x017F;&#x017F;en willen du allhier alle dinge/<lb/>
alles Creutz mit Geduld getragen/ vnd auch nun<lb/>
alle dinge/ auch den Todt vber wunden ha&#x017F;t. J-<lb/>
tzo mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en dir/ alß einer Liebhaberin GOttes/ al-<lb/>
le ding zum be&#x017F;ten/ vnd zwar zum be&#x017F;ten/ das im<lb/>
Himmel i&#x017F;t/ dienen.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Nu bi&#x017F;tu gezehlet vnter die Kinder GOttes/<lb/>
vnd dein Erbe i&#x017F;t vnter den Heiligen.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Dein liebes Ehehertze/ der Hochbetru&#x0364;bte<lb/>
Herr Wittiber/ muß heute deinen Leib/ alß ein<lb/>
Weitzenkorn mit Thra&#x0364;nen in die Erden &#x017F;een: A-<lb/>
ber dein vnd vn&#x017F;er Heyland/ der da i&#x017F;t die Auffer-<lb/>
&#x017F;tehung vnd das Leben/ wird jhn am herzuna-<lb/>
henden Ju&#x0364;ng&#x017F;ten Tage/ wieder aufferwecken/<lb/>
vnd dich deinem lieben Ehehertzen mit Frewden<lb/>
wiederumb zu&#x017F;tellen. Ey nun:</hi> </p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l> <hi rendition="#fr">Hilff GOtt daß wir im Himmelreich</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Einander wieder &#x017F;ehen zugleich.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Jn de&#x017F;&#x017F;en la&#x017F;&#x017F;e der HErr JE&#x017F;us/ deme die<lb/>
Seele zu &#x017F;ich zunehmen beliebet hat/ den Leib in<lb/>
der Erden alß in &#x017F;einem Ka&#x0364;mmerlein/ biß zu der</hi><lb/>
            <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#fr">Auffer&#x017F;te-</hi> </fw><lb/>
          </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[58]/0058] Personalia. pflegen helffen. Sie hat jhres gantzen Lebens lauff gebracht auff 36. vnd 3. Viertel-Jahr. Nun gehe hin du Vorerwehltes Gottes-Kind/ gehe hin zu deinem Vater in Himmel. Ade ge- hab dich nu wol/ du Wolgequaͤltes Creutz-Kind/ gehe ein zu deiner Ruhe: Zeuch hin in Frieden/ du Nochvermaͤhlete Braut Chriſti deines Lieb- habers/ vmb deſſen willen du allhier alle dinge/ alles Creutz mit Geduld getragen/ vnd auch nun alle dinge/ auch den Todt vber wunden haſt. J- tzo muͤſſen dir/ alß einer Liebhaberin GOttes/ al- le ding zum beſten/ vnd zwar zum beſten/ das im Himmel iſt/ dienen. Nu biſtu gezehlet vnter die Kinder GOttes/ vnd dein Erbe iſt vnter den Heiligen. Dein liebes Ehehertze/ der Hochbetruͤbte Herr Wittiber/ muß heute deinen Leib/ alß ein Weitzenkorn mit Thraͤnen in die Erden ſeen: A- ber dein vnd vnſer Heyland/ der da iſt die Auffer- ſtehung vnd das Leben/ wird jhn am herzuna- henden Juͤngſten Tage/ wieder aufferwecken/ vnd dich deinem lieben Ehehertzen mit Frewden wiederumb zuſtellen. Ey nun: Hilff GOtt daß wir im Himmelreich Einander wieder ſehen zugleich. Jn deſſen laſſe der HErr JEſus/ deme die Seele zu ſich zunehmen beliebet hat/ den Leib in der Erden alß in ſeinem Kaͤmmerlein/ biß zu der Aufferſte-

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/409693
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/409693/58
Zitationshilfe:	Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639], S. [58]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/409693/58>, abgerufen am 17.05.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.