Millichius, Leonhartus: Christliche Leich vnd Ehrenpredigt. Oels, 1624.Christliche Leich vnd Ehrenpredigt. 3. Hostis potentissimus. Ein gewaltiger Feind/ vmb3. Hostis Dessen Macht vnd viel list/ Sein grausam Rüstung ist/4. Hossis callidissim. Ecclesia. Legt Garn vnd Strick/ Braucht falsche List/ Das er verderb was Christlich ist. Wie die Christliche Kirche singet/ der sich offters/ die 5. Hostis impudentissimus. Ein vnverschämbter Geist/5. Hoslis 6. Hostis inquietissimus. Ein vnruhiger Geist/ derLuc. 11. v 24 lein B ij
Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt. 3. Hoſtis potentiſſimus. Ein gewaltiger Feind/ vmb3. Hoſtis Deſſen Macht vnd viel liſt/ Sein grauſam Ruͤſtung iſt/4. Hoſſis callidiſſim. Eccleſia. Legt Garn vnd Strick/ Braucht falſche Liſt/ Das er verderb was Chriſtlich iſt. Wie die Chriſtliche Kirche ſinget/ der ſich offters/ die 5. Hoſtis impudentiſſimus. Ein vnverſchaͤmbter Geiſt/5. Hoſlis 6. Hoſtis inquietiſſimus. Ein vnruhiger Geiſt/ derLuc. 11. v 24 lein B ij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <pb facs="#f0011" n="[11]"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt.</hi> </fw><lb/> <p>3. <hi rendition="#aq">Hoſtis potentiſſimus.</hi> Ein gewaltiger Feind/ vmb<note place="right">3. <hi rendition="#aq">Hoſtis<lb/> potentiſſi-<lb/> mus.</hi></note><lb/> deßwegen er auch ein Fuͤrſt vnd Herꝛ der Welt genennet<lb/> wird/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Eph. 6. v. 12.</hi> 4. Hoſtis callidiſſim<hi rendition="#sup">ꝰ</hi>.</hi> Ein liſtiger feind/<note place="right"><hi rendition="#aq">Eph. 6. ꝟ</hi> 12.</note></p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Deſſen Macht vnd viel liſt/ Sein grauſam Ruͤſtung iſt/</hi> <note place="right">4. <hi rendition="#aq">Hoſſis<lb/> callidiſſim.<lb/> Eccleſia.</hi></note> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Legt Garn vnd Strick/ Braucht falſche Liſt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Das er verderb was Chriſtlich iſt.</hi> </l> </lg><lb/> <p>Wie die Chriſtliche Kirche ſinget/ der ſich offters/ die<lb/> Glaͤubigen zu verfuͤhren/ gar meiſterlich weiß inn einen<lb/> Engel des Liechts zu verſtellen/ <hi rendition="#i">2. <hi rendition="#aq">Cor. 11. v.</hi> 14.</hi> Daher auch<note place="right">2. <hi rendition="#aq">Cor. 11.<lb/> ꝟ.</hi> 14.</note><lb/><hi rendition="#aq">Hilarius</hi> jhn nennet <hi rendition="#aq">Callidiſſimũ ad traducendum ho-<lb/> ſtem,</hi> Einen Argliſtigen feind die Menſchen zu verfuͤhꝛen.<note place="right"><hi rendition="#aq">Hilarius.</hi></note></p><lb/> <p>5. <hi rendition="#aq">Hoſtis impudentiſſimus.</hi> Ein vnverſchaͤmbter Geiſt/<note place="right">5. <hi rendition="#aq">Hoſlis<lb/> impuden-<lb/> tiſſimus.</hi></note><lb/> Daher jhn auch Chriſtus einen vnſaubern Geiſt nennet/<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Luc. 11. v.</hi> 24.</hi> welcher ob er gleich ein/ oder das ander mahl<note place="right"><hi rendition="#aq">Luc. 11.<lb/> ꝟ.</hi> 24.</note><lb/> abgewieſen vnd abgetrieben wird/ kehret er doch wider vñ<lb/> verſuchet ferner ſein Heyl/ wie <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Matth. 4. v. 5. 8. Luc. 11. v.</hi> 24.</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Matth. 4.<lb/> ꝟ.</hi> 5. 8.</note><lb/> zu ſehen.</p><lb/> <p>6. <hi rendition="#aq">Hoſtis inquietiſſimus.</hi> Ein vnruhiger Geiſt/ der<note place="right"><hi rendition="#aq">Luc. 11. v</hi> 24</note><lb/> weder Tag noch Nacht raſtet/ noch ruhet/ ſondern durch<note place="right">6. <hi rendition="#aq">Hoſtis<lb/> inquietis-<lb/> ſimus.</hi></note><lb/> zeucht alle Ort der Welt/ vnd ſchleichet allenthalben dem<lb/> Menſchen nach/ das <hi rendition="#aq">Auguſt:</hi> recht ſaget: <hi rendition="#aq">Adverſarius</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Auguſtin.</hi></note><lb/><hi rendition="#aq">noſter Satanas, ſive comedamus, ſive bibamus, ſive<lb/> dormiamus, ſive vigilemus, ſive quodcunque opus<lb/> operemur omnibus modis inſtat, artibus & inſidiis,<lb/> nunc palam, nunc occulte ſagittas ſuas venenatas<lb/> contra nos dirigens ut interficiat animas noſtras.</hi><lb/> Vnſer Widerſacher der Teuffel/ wir Eſſen oď Trincken/<lb/> wir Schlaffen oder Wachen/ oder thun was wir wollen/<lb/> brauchet er ſich doch allenthalben/ durch allerley Liſt vnd<lb/> betrug/ beydes heimlich vnd offentlich/ wie er ſeine gifftige<lb/> Pfeyle wider vns richten vnd vnſer Seelen toͤdten moͤge.<lb/> Mit dem muß nun ein fromer Chriſt manch hartes gaͤng-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B ij</fw><fw place="bottom" type="catch">lein</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[11]/0011]
Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt.
3. Hoſtis potentiſſimus. Ein gewaltiger Feind/ vmb
deßwegen er auch ein Fuͤrſt vnd Herꝛ der Welt genennet
wird/ Eph. 6. v. 12. 4. Hoſtis callidiſſimꝰ. Ein liſtiger feind/
3. Hoſtis
potentiſſi-
mus.
Eph. 6. ꝟ 12.
Deſſen Macht vnd viel liſt/ Sein grauſam Ruͤſtung iſt/
Legt Garn vnd Strick/ Braucht falſche Liſt/
Das er verderb was Chriſtlich iſt.
Wie die Chriſtliche Kirche ſinget/ der ſich offters/ die
Glaͤubigen zu verfuͤhren/ gar meiſterlich weiß inn einen
Engel des Liechts zu verſtellen/ 2. Cor. 11. v. 14. Daher auch
Hilarius jhn nennet Callidiſſimũ ad traducendum ho-
ſtem, Einen Argliſtigen feind die Menſchen zu verfuͤhꝛen.
2. Cor. 11.
ꝟ. 14.
Hilarius.
5. Hoſtis impudentiſſimus. Ein vnverſchaͤmbter Geiſt/
Daher jhn auch Chriſtus einen vnſaubern Geiſt nennet/
Luc. 11. v. 24. welcher ob er gleich ein/ oder das ander mahl
abgewieſen vnd abgetrieben wird/ kehret er doch wider vñ
verſuchet ferner ſein Heyl/ wie Matth. 4. v. 5. 8. Luc. 11. v. 24.
zu ſehen.
5. Hoſlis
impuden-
tiſſimus.
Luc. 11.
ꝟ. 24.
Matth. 4.
ꝟ. 5. 8.
6. Hoſtis inquietiſſimus. Ein vnruhiger Geiſt/ der
weder Tag noch Nacht raſtet/ noch ruhet/ ſondern durch
zeucht alle Ort der Welt/ vnd ſchleichet allenthalben dem
Menſchen nach/ das Auguſt: recht ſaget: Adverſarius
noſter Satanas, ſive comedamus, ſive bibamus, ſive
dormiamus, ſive vigilemus, ſive quodcunque opus
operemur omnibus modis inſtat, artibus & inſidiis,
nunc palam, nunc occulte ſagittas ſuas venenatas
contra nos dirigens ut interficiat animas noſtras.
Vnſer Widerſacher der Teuffel/ wir Eſſen oď Trincken/
wir Schlaffen oder Wachen/ oder thun was wir wollen/
brauchet er ſich doch allenthalben/ durch allerley Liſt vnd
betrug/ beydes heimlich vnd offentlich/ wie er ſeine gifftige
Pfeyle wider vns richten vnd vnſer Seelen toͤdten moͤge.
Mit dem muß nun ein fromer Chriſt manch hartes gaͤng-
lein
Luc. 11. v 24
6. Hoſtis
inquietis-
ſimus.
Auguſtin.
B ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |