Milichius, Daniel: Justorum descriptio et conditio. Oels, 1617.Christl: Leich vnd Ehrenpredigt. schawet vom Himmel auff der Menschen kinder/ das Er sehePsal. 14.ob jemandt klug sey/ vnd nach Gott frage: Aber sie sindt alle abgewichen/ vnd allesampt vntüchtig/ da ist keiner der guttes thue/ auch nicht einer. Esaiae 1. Von der FußsohlenEsaiae 1. biß auffs Häupt/ ist nichts gesundes an vns: Vnd Job der gedültige Creutzträger saget am 15. Was ist ein Mensch/Job. 15. das der solte rein sein/ vnd das er solte gerecht sein/ der vom Weibe gebohren ist? Siehe vnter seinen Heyligen ist keiner ohn Thadel/ vnd die Himmel seind nicht rein vor jhm: wie viel mehr ein Mensch/ der ein grewel vnnd schnöde ist/ der vnrecht seufft wie Wasser. Salomon der weise König sagtProv. 20 Prov. 20. also: Wer kan sagen/ Jch bin rein inn meinem Hertzen/ vnd lauter von meiner Sünde/ So wird nicht vn-Questio billich gefraget: Ob denn auch noch Heutiges tages gerechte Leute zu finden sein/ von welchen hie der Geistreiche Prophet redet? Darauff antworte ich affirmative; Denn zu solchenRespon. gerechten Leuten gehören: I. Jn Christum Credentes. Die Gläubigen/ so jhrer angebohrnen Vnart halben nicht verzweyfeln/ sondern Trösten sich des Heylandes vnd Er- lösers JEsu Christi/ dem alle Propheten dieses ZeugnißAct. 4. geben/ das alle/ so an jhn Gläuben/ vergebung der Sünden erlangen/ denn Er ist der/ welcher saget Esaiae 43. JCh/Esa. 43. Jch Tilge deine Vbertrettung vmb meinet willen/ vnd ge- dencke deiner Sünde nicht mehr/ Er ist der Gerechte knecht/Esa. 53. welcher mit seinem Erkändniß viel gerecht macht/ Er ist der rechte JeHoVah, von welchem der außerlesene RüstzeugJer. 23. des H. Geistes S. Paulus schreibet: Christus ist vns ge- macht von Gott zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ vnd zur1. Cor. 1. Heyligung/ vnnd zur Erlösung: Vber welche Worte/ S. Bernhardus Sermone 22 also schreibet: (ChristusBernh. fact est nobis Sapientia inpraedicatione, justitia in pec- catorum B 2
Chriſtl: Leich vnd Ehrenpredigt. ſchawet vom Him̃el auff der Menſchen kinder/ das Er ſehePſal. 14.ob jemandt klug ſey/ vnd nach Gott frage: Aber ſie ſindt alle abgewichen/ vnd alleſampt vntuͤchtig/ da iſt keiner der guttes thue/ auch nicht einer. Eſaiæ 1. Von der FußſohlenEſaiæ 1. biß auffs Haͤupt/ iſt nichts geſundes an vns: Vnd Job der geduͤltige Creutztraͤger ſaget am 15. Was iſt ein Menſch/Job. 15. das der ſolte rein ſein/ vnd das er ſolte gerecht ſein/ der vom Weibe gebohꝛen iſt? Siehe vnter ſeinen Heyligen iſt keiner ohn Thadel/ vnd die Himmel ſeind nicht rein vor jhm: wie viel mehꝛ ein Menſch/ der ein grewel vnnd ſchnoͤde iſt/ der vnrecht ſeufft wie Waſſer. Salomon der weiſe Koͤnig ſagtProv. 20 Prov. 20. alſo: Wer kan ſagen/ Jch bin rein inn meinem Hertzen/ vnd lauter von meiner Suͤnde/ So wird nicht vn-Quęſtio billich gefraget: Ob denn auch noch Heutiges tages gerechte Leute zu finden ſein/ võ welchen hie der Geiſtreiche Pꝛophet redet? Darauff antwoꝛte ich affirmativè; Denn zu ſolchenReſpon. gerechten Leuten gehoͤꝛen: I. Jn Christum Credentes. Die Glaͤubigen/ ſo jhꝛer angebohꝛnen Vnart halben nicht verzweyfeln/ ſondern Troͤſten ſich des Heylandes vnd Er- loͤſers JEſu Chꝛiſti/ dem alle Pꝛopheten dieſes ZeugnißAct. 4. geben/ das alle/ ſo an jhn Glaͤuben/ vergebung der Suͤndẽ erlangen/ denn Er iſt der/ welcher ſaget Eſaiæ 43. JCh/Eſa. 43. Jch Tilge deine Vbertrettung vmb meinet willen/ vnd ge- dencke deiner Suͤnde nicht mehꝛ/ Er iſt der Gerechte knecht/Eſa. 53. welcher mit ſeinem Erkaͤndniß viel gerecht macht/ Er iſt der rechte JeHoVah, von welchem der außerleſene RuͤſtzeugJer. 23. des H. Geiſtes S. Paulus ſchꝛeibet: Chꝛiſtus iſt vns ge- macht von Gott zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ vnd zur1. Cor. 1. Heyligung/ vnnd zur Erloͤſung: Vber welche Woꝛte/ S. Bernhardus Sermone 22 alſo ſchꝛeibet: (ChristusBernh. factꝰ eſt nobis Sapientia inprædicatione, juſtitia in pec- catorum B 2
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0011" n="[11]"/><fw type="header" place="top">Chriſtl: Leich vnd Ehrenpredigt.</fw><lb/> ſchawet vom Him̃el auff der Menſchen kinder/ das Er ſehe<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 14.</note><lb/> ob jemandt klug ſey/ vnd nach Gott frage: Aber ſie ſindt<lb/> alle abgewichen/ vnd alleſampt vntuͤchtig/ da iſt keiner der<lb/> guttes thue/ auch nicht einer. <hi rendition="#aq">Eſaiæ</hi> 1. Von der Fußſohlen<note place="right"><hi rendition="#aq">Eſaiæ</hi> 1.</note><lb/> biß auffs Haͤupt/ iſt nichts geſundes an vns: Vnd Job der<lb/> geduͤltige Creutztraͤger ſaget am 15. Was iſt ein Menſch/<note place="right"><hi rendition="#aq">Job.</hi> 15.</note><lb/> das der ſolte rein ſein/ vnd das er ſolte gerecht ſein/ der vom<lb/> Weibe gebohꝛen iſt? Siehe vnter ſeinen Heyligen iſt keiner<lb/> ohn Thadel/ vnd die Himmel ſeind nicht rein vor jhm: wie<lb/> viel mehꝛ ein Menſch/ der ein grewel vnnd ſchnoͤde iſt/ der<lb/> vnrecht ſeufft wie Waſſer. Salomon der weiſe Koͤnig ſagt<note place="right"><hi rendition="#aq">Prov.</hi> 20</note><lb/><hi rendition="#aq">Prov.</hi> 20. alſo: Wer kan ſagen/ Jch bin rein inn meinem<lb/> Hertzen/ vnd lauter von meiner Suͤnde/ So wird nicht vn-<note place="right"><hi rendition="#aq">Quęſtio</hi></note><lb/> billich gefraget: Ob denn auch noch Heutiges tages gerechte<lb/> Leute zu finden ſein/ võ welchen hie der Geiſtreiche Pꝛophet<lb/> redet? Darauff antwoꝛte ich <hi rendition="#aq">affirmativè;</hi> Denn zu ſolchen<note place="right"><hi rendition="#aq">Reſpon.</hi></note><lb/> gerechten Leuten gehoͤꝛen: <hi rendition="#aq">I. <hi rendition="#k">Jn Christum Credentes.</hi></hi><lb/> Die Glaͤubigen/ ſo jhꝛer angebohꝛnen Vnart halben nicht<lb/> verzweyfeln/ ſondern Troͤſten ſich des Heylandes vnd Er-<lb/> loͤſers JEſu Chꝛiſti/ dem alle Pꝛopheten dieſes Zeugniß<note place="right"><hi rendition="#aq">Act.</hi> 4.</note><lb/> geben/ das alle/ ſo an jhn Glaͤuben/ vergebung der Suͤndẽ<lb/> erlangen/ denn Er iſt der/ welcher ſaget <hi rendition="#aq">Eſaiæ</hi> 43. JCh/<note place="right"><hi rendition="#aq">Eſa.</hi> 43.</note><lb/> Jch Tilge deine Vbertrettung vmb meinet willen/ vnd ge-<lb/> dencke deiner Suͤnde nicht mehꝛ/ Er iſt der Gerechte knecht/<note place="right"><hi rendition="#aq">Eſa.</hi> 53.</note><lb/> welcher mit ſeinem Erkaͤnd<choice><sic>u</sic><corr>n</corr></choice>iß viel gerecht macht/ Er iſt der<lb/> rechte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">JeHoVah,</hi></hi> von welchem der außerleſene Ruͤſtzeug<note place="right"><hi rendition="#aq">Jer.</hi> 23.</note><lb/> des H. Geiſtes S. Paulus ſchꝛeibet: Chꝛiſtus iſt vns ge-<lb/> macht von Gott zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ vnd zur<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 1.</note><lb/> Heyligung/ vnnd zur Erloͤſung: Vber welche Woꝛte/<lb/><hi rendition="#aq">S. Bernhardus Sermone</hi> 22 alſo ſchꝛeibet: (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Christus</hi></hi></hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Bernh.</hi></note><lb/><hi rendition="#aq">fact<hi rendition="#sup">ꝰ</hi> eſt nobis Sapientia inprædicatione, juſtitia in pec-</hi><lb/> <fw type="sig" place="bottom"><choice><sic><hi rendition="#aq">A 2</hi></sic><corr><hi rendition="#aq">B 2</hi></corr></choice></fw><fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#aq">catorum</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[11]/0011]
Chriſtl: Leich vnd Ehrenpredigt.
ſchawet vom Him̃el auff der Menſchen kinder/ das Er ſehe
ob jemandt klug ſey/ vnd nach Gott frage: Aber ſie ſindt
alle abgewichen/ vnd alleſampt vntuͤchtig/ da iſt keiner der
guttes thue/ auch nicht einer. Eſaiæ 1. Von der Fußſohlen
biß auffs Haͤupt/ iſt nichts geſundes an vns: Vnd Job der
geduͤltige Creutztraͤger ſaget am 15. Was iſt ein Menſch/
das der ſolte rein ſein/ vnd das er ſolte gerecht ſein/ der vom
Weibe gebohꝛen iſt? Siehe vnter ſeinen Heyligen iſt keiner
ohn Thadel/ vnd die Himmel ſeind nicht rein vor jhm: wie
viel mehꝛ ein Menſch/ der ein grewel vnnd ſchnoͤde iſt/ der
vnrecht ſeufft wie Waſſer. Salomon der weiſe Koͤnig ſagt
Prov. 20. alſo: Wer kan ſagen/ Jch bin rein inn meinem
Hertzen/ vnd lauter von meiner Suͤnde/ So wird nicht vn-
billich gefraget: Ob denn auch noch Heutiges tages gerechte
Leute zu finden ſein/ võ welchen hie der Geiſtreiche Pꝛophet
redet? Darauff antwoꝛte ich affirmativè; Denn zu ſolchen
gerechten Leuten gehoͤꝛen: I. Jn Christum Credentes.
Die Glaͤubigen/ ſo jhꝛer angebohꝛnen Vnart halben nicht
verzweyfeln/ ſondern Troͤſten ſich des Heylandes vnd Er-
loͤſers JEſu Chꝛiſti/ dem alle Pꝛopheten dieſes Zeugniß
geben/ das alle/ ſo an jhn Glaͤuben/ vergebung der Suͤndẽ
erlangen/ denn Er iſt der/ welcher ſaget Eſaiæ 43. JCh/
Jch Tilge deine Vbertrettung vmb meinet willen/ vnd ge-
dencke deiner Suͤnde nicht mehꝛ/ Er iſt der Gerechte knecht/
welcher mit ſeinem Erkaͤndniß viel gerecht macht/ Er iſt der
rechte JeHoVah, von welchem der außerleſene Ruͤſtzeug
des H. Geiſtes S. Paulus ſchꝛeibet: Chꝛiſtus iſt vns ge-
macht von Gott zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ vnd zur
Heyligung/ vnnd zur Erloͤſung: Vber welche Woꝛte/
S. Bernhardus Sermone 22 alſo ſchꝛeibet: (Christus
factꝰ eſt nobis Sapientia inprædicatione, juſtitia in pec-
catorum
Pſal. 14.
Eſaiæ 1.
Job. 15.
Prov. 20
Quęſtio
Reſpon.
Act. 4.
Eſa. 43.
Eſa. 53.
Jer. 23.
1. Cor. 1.
Bernh.
B 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |