Rolle, Jacob: Parentatio gratiarum actoria. Breslau, 1635.liche Creaturen Gottes deß höchsten Schöpffers/ Die Blumen sind von Gott jhrem Schöpffer2. in pul- auch A iij
liche Creaturen Gottes deß hoͤchſten Schoͤpffers/ Die Blumen ſind von Gott jhrem Schoͤpffer2. in pul- auch A iij
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liche Creaturen Gottes deß hoͤchſten Schoͤpffers/
welcher als cauſa prima, gleich wie er das gantze
Jahr kroͤnet/ mit ſeinen Guͤttern/ alſo auch ſon-
derlich das erſte theyl deß Jahres/ nemlich den
lieblichen Fruͤhling/ nichts anders als ein zartes
Jungfraͤwlein/ mit einem gruͤnen Rock vnd viel-
faͤrbigen Krantze der mancherley Blumen zieret.
Alſo auch die lieben Ehpflaͤntzlin vnd zarten Kin-
derlein/ ob ſie gleich natuͤrlich von Vater vnnd
Mutter gezeuget werden/ ſo ſind ſie doch nichts
deſto weniger Gaben Gottes/ als deß HErrens
der Natur/ jhren lieben Eltern aus Gnaden ver-
ehret. Welches vns David lehret wenn er ſagt:
Kinder ſind eine Gabe deß HErren/ vnd Leibeß-
frucht iſt ein Geſchencke.
Pſal. 65.
Pſal. 127.
Die Blumen ſind von Gott jhrem Schoͤpffer
mit natuͤrlicher Farbe vnd Schoͤnheit dermaſſen
gezieret/ daß weder Apelles noch Zeuxis, noch
ſonſt jergendt ein kunſtreicher Mahler daſſelbe
nachthun kan. Wie an den vberauß ſchoͤnen Thu-
lipen/ vnd Peonten/ an den wolrichenden Roſen
vnd Lilien zuſehen iſt. Dannher auch Chriſtus
ſelber dieſe vns fuͤr Augen ſtellet/ vnd heiſt vns
die Lilien auff dem Felde anſchawen. Ja Er
ſaget/ daß Salomon in aller ſeiner Herrligkeit
nicht ſo ſchoͤn ſey bekleidet geweſen. Alſo ſind
auch
2. in pul-
chritudine
Matth. 6.
A iij
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