Seidel, Georg: Rediviva naemi Das ist Vernewertes Todten vnd Lebensbild. Oels, 1638.Christliches EhrenZeugnüß. Jst Sie bey jhrer lieben Fraw Mutter verblieben/ bißSie nach Schickung Gottes des Allmächtigen auch zuvor hin gepflogenem rath vnd bewilligung der lieben jhrigen in diesem lauffenden Jahre den Dienstag vor Joh: Baptistae, war der 22. Junij allhier zur Olssen sich inn den Heiligen Ehestandt begeben mit dem Ehrenvesten/ Manhafften vnd Wolbenambten Herren Martino Hoppauffen/ Fürstl: Münsterberg: Olßnischen Beampten zu Sternbergk/ mit welchem Sie eine Gott vnd Menschen wolgefällige Ehe geführet nur 19 Wochen vnd 3 Tage. Jhr Christenthumb betreffende/ so ist nicht von nöthen seines D ij
Chriſtliches EhrenZeugnuͤß. Jſt Sie bey jhrer lieben Fraw Mutter verblieben/ bißSie nach Schickung Gottes des Allmaͤchtigen auch zuvor hin gepflogenem rath vñ bewilligung der lieben jhrigen in dieſem lauffenden Jahre den Dienſtag vor Joh: Baptiſtæ, war der 22. Junij allhier zur Olſſen ſich inn den Heiligen Eheſtandt begeben mit dem Ehrenveſten/ Manhafften vñ Wolbenambten Herꝛen Martino Hoppauffen/ Fuͤrſtl: Muͤnſterberg: Olßniſchen Beampten zu Sternbergk/ mit welchem Sie eine Gott vnd Menſchen wolgefaͤllige Ehe gefuͤhret nur 19 Wochen vnd 3 Tage. Jhr Chriſtenthumb betreffende/ ſo iſt nicht von noͤthen ſeines D ij
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Chriſtliches EhrenZeugnuͤß.
Jſt Sie bey jhrer lieben Fraw Mutter verblieben/ biß
Sie nach Schickung Gottes des Allmaͤchtigen auch zuvor
hin gepflogenem rath vñ bewilligung der lieben jhrigen in
dieſem lauffenden Jahre den Dienſtag vor Joh: Baptiſtæ,
war der 22. Junij allhier zur Olſſen ſich inn den Heiligen
Eheſtandt begeben mit dem Ehrenveſten/ Manhafften vñ
Wolbenambten Herꝛen Martino Hoppauffen/ Fuͤrſtl:
Muͤnſterberg: Olßniſchen Beampten zu Sternbergk/ mit
welchem Sie eine Gott vnd Menſchen wolgefaͤllige Ehe
gefuͤhret nur 19 Wochen vnd 3 Tage.
Jhr Chriſtenthumb betreffende/ ſo iſt nicht von noͤthen
davon viel Wort zu machen/ Sintemal ohne diß maͤnnig-
lich gar wol bewuſt/ das Sie Gott vñ ſein Wort hertzlichẽ
vnd jnbruͤnſtig geliebet/ Solche liebe aber gegen Gott vnd
ſein Wort hat Sie mit fleißigen Anhoͤrung der Wochen
vnd Sontags Predigten vnd beſuchung der Fruͤhe vnd
Veſper leſen/ vnd offtern gebrauch des Hochwuͤrdigen
Abendmals genungſam an tag gegeben. Hat alſo auch mit
David diß eintzige von Gott gebeten/ das Sie im Hauſe
des Herrn bleiben moͤchte jhr Lebenlang/ zu ſchawen
die ſchoͤnen GOttes dienſte des Herren vnd ſeinen
Tempel zu beſuchen. Sonſten hat Sie ſich auch eines
Chriſtlichen Gottſeligen gegen Gott vnd deñ auch Erba-
ren auffrichtigen Lebens vñ wandels gegen jhꝛem Nechſten
hoͤchſtes fleiſſes ſo viel moͤglichen beflieſſen/ Jhren lieben
Eheherꝛen hat Sie auch nach aller gebuͤhr geliebet vnd ge-
ehret/ keine Vrſach zu einem Zanck oder Wiederwillen ge-
geben/ ſondern gewuͤnſchten Fried vnd Einigkeit gehaͤget/
das Er nun billich Sie als ſeine jhm von Gott gegebene
vnd beſcherete/ numehr aber nach gnaͤdigem willen wieder
von jhm hingenom̃ene Augenluſt/ Haußzierde vnd Crone
ſeines
D ij
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