Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heinitz, Samuel: De Voluntate Dei, Von Gottes Willen. Oels, 1622.

Bild:
<< vorherige Seite
Leichpredigt.

Wie dann auch gleicher weise/ der Gottliebenden vnd
EhrenTugentsamen Frawen Barbarae, des Ehrenvesten/
Wolweisen vnd Wolgelehrten H. Johannis Keppichii,
Senioris
des Raths alhier Ehelichen Hertzgeliebten Hauß-
frawen geschehen/ das sie nach dem willen Gottes auß sei-
nem Creutzbecher getruncken/ jhren Geist darüber in jhrem
Beruff vnd Kindelbeth auffgegeben/ vnd nun allreit der
Seelen nach/ jhres Heylandes Christi/ vnd des Ewigen
Paradißlebens Süssigkeit vnnd Liebligkeit empfindet.

Damit aber die Betrübten getröstet/ vnd wir alle inn
Erkändtnüß Gottes von tag zu tag reicher vnd zum seligen
Abschiede geschickter werden/ Wollen wir GOttes wort/
welches auch diese selige Christin höchlich geliebet/ in der
Furcht des HErrn anhören vnd erklären/ vnd Anfänglich/
Weil wir die Hülff vnd Beystand des H. Geists hie zu be-
dürffen/ dieselbe durch ein Andächtiges Großgläubiges
Gebet suchen. Betet demnach mit mir das H. Vater vnser/ etc.

Zum Themate oder Grundt
dieser bestelleten Leich/ Ehr vnd Gedächtnüß-

Predigt/ nehmen wir die Wort des H. Apostels
Pauli/ in seiner güldenen Epistel an die Römer
am 9. Cap. v. 19.

So sagest du zu mir. Was schüldiget er denn vns.
Wer kan seinem Willen widerstehen?

EXEGESIS.

AVßerwehlete Kinder GOttes/ allesambtKinder ge-
behren schwere
Arbeit.
Ems. Rot.

Geliebete im HERRN/ vnd zum theyl auch im
Geiste betrübete Christen/ Erasmus Roterodamus, ein

fürtreff-
A iij
Leichpredigt.

Wie dann auch gleicher weiſe/ der Gottliebenden vnd
EhrenTugentſamen Frawen Barbaræ, des Ehrenveſten/
Wolweiſen vnd Wolgelehrten H. Johannis Keppichii,
Senioris
des Raths alhier Ehelichen Hertzgeliebten Hauß-
frawen geſchehen/ das ſie nach dem willen Gottes auß ſei-
nem Creutzbecher getruncken/ jhꝛen Geiſt daruͤber in jhꝛem
Beruff vnd Kindelbeth auffgegeben/ vnd nun allreit der
Seelen nach/ jhres Heylandes Chriſti/ vnd des Ewigen
Paradißlebens Suͤſſigkeit vnnd Liebligkeit empfindet.

Damit aber die Betruͤbten getroͤſtet/ vnd wir alle inn
Erkaͤndtnuͤß Gottes von tag zu tag reicher vñ zum ſeligen
Abſchiede geſchickter werden/ Wollen wir GOttes wort/
welches auch dieſe ſelige Chriſtin hoͤchlich geliebet/ in der
Furcht des HErꝛn anhoͤꝛen vnd erklaͤren/ vnd Anfaͤnglich/
Weil wir die Huͤlff vnd Beyſtand des H. Geiſts hie zu be-
duͤrffen/ dieſelbe durch ein Andaͤchtiges Großglaͤubiges
Gebet ſuchen. Betet demnach mit mir das H. Vater vnſer/ ꝛc.

Zum Themate oder Grundt
dieſer beſtelleten Leich/ Ehꝛ vñ Gedaͤchtnuͤß-

Predigt/ nehmen wir die Wort des H. Apoſtels
Pauli/ in ſeiner guͤldenen Epiſtel an die Roͤmer
am 9. Cap. v. 19.

So ſageſt du zu mir. Was ſchuͤldiget er deñ vns.
Wer kan ſeinem Willen widerſtehen?

EXEGESIS.

AVßerwehlete Kinder GOttes/ alleſambtKinder ge-
behren ſchwere
Arbeit.
Emſ. Rot.

Geliebete im HERRN/ vnd zum theyl auch im
Geiſte betruͤbete Chriſten/ Eraſmus Roterodamus, ein

fuͤrtreff-
A iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="preface" n="2">
          <pb facs="#f0005" n="[5]"/>
          <fw place="top" type="header">Leichpredigt.</fw><lb/>
          <p>Wie dann auch gleicher wei&#x017F;e/ der Gottliebenden vnd<lb/>
EhrenTugent&#x017F;amen Frawen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Barbaræ,</hi></hi></hi> des Ehrenve&#x017F;ten/<lb/>
Wolwei&#x017F;en vnd Wolgelehrten H. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Johannis Keppichii,</hi><lb/>
Senioris</hi> des Raths alhier Ehelichen Hertzgeliebten Hauß-<lb/>
frawen ge&#x017F;chehen/ das &#x017F;ie nach dem willen Gottes auß &#x017F;ei-<lb/>
nem Creutzbecher getruncken/ jh&#xA75B;en Gei&#x017F;t daru&#x0364;ber in jh&#xA75B;em<lb/>
Beruff vnd Kindelbeth auffgegeben/ vnd nun allreit der<lb/>
Seelen nach/ jhres Heylandes Chri&#x017F;ti/ vnd des Ewigen<lb/>
Paradißlebens Su&#x0364;&#x017F;&#x017F;igkeit vnnd Liebligkeit empfindet.</p><lb/>
          <p>Damit aber die Betru&#x0364;bten getro&#x0364;&#x017F;tet/ vnd wir alle inn<lb/>
Erka&#x0364;ndtnu&#x0364;ß Gottes von tag zu tag reicher vn&#x0303; zum &#x017F;eligen<lb/>
Ab&#x017F;chiede ge&#x017F;chickter werden/ Wollen wir GOttes wort/<lb/>
welches auch die&#x017F;e &#x017F;elige Chri&#x017F;tin ho&#x0364;chlich geliebet/ in der<lb/>
Furcht des HEr&#xA75B;n anho&#x0364;&#xA75B;en vnd erkla&#x0364;ren/ vnd Anfa&#x0364;nglich/<lb/>
Weil wir die Hu&#x0364;lff vnd Bey&#x017F;tand des H. Gei&#x017F;ts hie zu be-<lb/>
du&#x0364;rffen/ die&#x017F;elbe durch ein Anda&#x0364;chtiges Großgla&#x0364;ubiges<lb/>
Gebet &#x017F;uchen. Betet demnach mit mir das H. Vater vn&#x017F;er/ &#xA75B;c.</p><lb/>
        </div>
        <div type="fsBibleVerse" n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Zum</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Themate</hi></hi></hi><hi rendition="#fr">oder Grundt<lb/>
die&#x017F;er be&#x017F;telleten Leich/ Eh&#xA75B; vn&#x0303; Geda&#x0364;chtnu&#x0364;ß-</hi><lb/>
Predigt/ nehmen wir die Wort des H. Apo&#x017F;tels<lb/>
Pauli/ in &#x017F;einer gu&#x0364;ldenen Epi&#x017F;tel an die Ro&#x0364;mer<lb/>
am 9. Cap. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">v.</hi> 19.</hi></head><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">So &#x017F;age&#x017F;t du zu mir. Was &#x017F;chu&#x0364;ldiget er den&#x0303; vns.<lb/>
Wer kan &#x017F;einem Willen wider&#x017F;tehen?</hi> </p>
        </div><lb/>
        <div type="fsExordium" n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">EXEGESIS.</hi> </hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>Vßerwehlete Kinder GOttes/ alle&#x017F;ambt</hi><note place="right">Kinder ge-<lb/>
behren &#x017F;chwere<lb/>
Arbeit.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Em&#x017F;. Rot.</hi></hi></note><lb/>
Geliebete im <hi rendition="#g">HERRN/</hi> vnd zum theyl auch im<lb/>
Gei&#x017F;te betru&#x0364;bete Chri&#x017F;ten/ <hi rendition="#aq">Era&#x017F;mus Roterodamus,</hi> ein<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A iij</fw><fw place="bottom" type="catch">fu&#x0364;rtreff-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[5]/0005] Leichpredigt. Wie dann auch gleicher weiſe/ der Gottliebenden vnd EhrenTugentſamen Frawen Barbaræ, des Ehrenveſten/ Wolweiſen vnd Wolgelehrten H. Johannis Keppichii, Senioris des Raths alhier Ehelichen Hertzgeliebten Hauß- frawen geſchehen/ das ſie nach dem willen Gottes auß ſei- nem Creutzbecher getruncken/ jhꝛen Geiſt daruͤber in jhꝛem Beruff vnd Kindelbeth auffgegeben/ vnd nun allreit der Seelen nach/ jhres Heylandes Chriſti/ vnd des Ewigen Paradißlebens Suͤſſigkeit vnnd Liebligkeit empfindet. Damit aber die Betruͤbten getroͤſtet/ vnd wir alle inn Erkaͤndtnuͤß Gottes von tag zu tag reicher vñ zum ſeligen Abſchiede geſchickter werden/ Wollen wir GOttes wort/ welches auch dieſe ſelige Chriſtin hoͤchlich geliebet/ in der Furcht des HErꝛn anhoͤꝛen vnd erklaͤren/ vnd Anfaͤnglich/ Weil wir die Huͤlff vnd Beyſtand des H. Geiſts hie zu be- duͤrffen/ dieſelbe durch ein Andaͤchtiges Großglaͤubiges Gebet ſuchen. Betet demnach mit mir das H. Vater vnſer/ ꝛc. Zum Themate oder Grundt dieſer beſtelleten Leich/ Ehꝛ vñ Gedaͤchtnuͤß- Predigt/ nehmen wir die Wort des H. Apoſtels Pauli/ in ſeiner guͤldenen Epiſtel an die Roͤmer am 9. Cap. v. 19. So ſageſt du zu mir. Was ſchuͤldiget er deñ vns. Wer kan ſeinem Willen widerſtehen? EXEGESIS. AVßerwehlete Kinder GOttes/ alleſambt Geliebete im HERRN/ vnd zum theyl auch im Geiſte betruͤbete Chriſten/ Eraſmus Roterodamus, ein fuͤrtreff- Kinder ge- behren ſchwere Arbeit. Emſ. Rot. A iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508236
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508236/5
Zitationshilfe: Heinitz, Samuel: De Voluntate Dei, Von Gottes Willen. Oels, 1622, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508236/5>, abgerufen am 03.12.2024.