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Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630.

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Gedächtnüß Predigt.

vnd Aaron gestorben war/ lieber Gott/ welch ein geschrey/
Weinen vnd Wehklagen entstand vnter dem Volck Jsrael/
Welches jhren fromen Hohen Priester 30 Tage/ wie der
Text saget/ beweinet vnd betrawret hat.

Welche sehr Klägliche Geschicht vnd Trawrspectacul
vns Heylsamlich erjnnert:

I. Daß Frome Prediger vnd Trewe Priester nicht alle-
zeit in jhren Kirchen Ambtern residiren vnd vorbleiben
werden/ sondern es werde auch dermal eins die Zeit vnnd
stunde kommen/ darinnen sie GOtt durch den Zeitlichen
todt werde absetzen/ vnd jhnen jhren weissen Chorrock vnd
Kirchenornath/ damit er sie angethan/ widerumm außziehen
werde/ wie dem Hohen Priester Aaron, vnd am nechst ver-
gangenen Montag zu Nacht 3 Viertel auff Eilff der halben
Vhr/ Dem Ehrwürdigen vnd Wolgelarten H. Johanni
Cellario, Vnser Kirchen Trewfleissigen Diacono vnnd
Polnischen Prediger/ Meinem lieben Mitbrudern vnnd
Gefattern/ widerfahren. ACh Jch hette vermeinet/ mir
hette eher der Chorrock sollen außgezogen werden/ der ich
älter vnd lieber seelig sterben wolte/ als die Boßheit dieser
Welt lenger sehen vnd hören. Aber es kompt mir nu darzu/
daß/ der ich manchem Pastori inn meinem 38. Jährigen
Predig Ampt die Leich Predigt gethan/ vnd Jnsonderheit
zuvor zu Franckenstein vier Diaconis meinen Collegen,
nun auch diesem meinem H. Collegae vnd Gottes Manne
dieselbte thun soll.

A° 1602.
in sinelXb.

Denn Anno 1602. am ende des Novembr. starb H.
M. Balthasar Reisel von Hirßberg/ ein Wolverdienter
Mann/ der 26. Jahr zu Franckenstein bey der Kirche als
ältester Diacon, vnd etlich Jahr bey der Schule/ als Rector
Scholae, Fleissig gearbeittet.

Künfftig

Gedaͤchtnuͤß Predigt.

vnd Aaron geſtorben war/ lieber Gott/ welch ein geſchrey/
Weinen vñ Wehklagen entſtand vnter dem Volck Jſrael/
Welches jhren fromen Hohen Prieſter 30 Tage/ wie der
Text ſaget/ beweinet vnd betrawret hat.

Welche ſehr Klaͤgliche Geſchicht vnd Trawrſpectacul
vns Heylſamlich erjnnert:

I. Daß Frome Prediger vnd Trewe Prieſter nicht alle-
zeit in jhren Kirchen Ambtern reſidiren vnd vorbleiben
werden/ ſondern es werde auch dermal eins die Zeit vnnd
ſtunde kommen/ darinnen ſie GOtt durch den Zeitlichen
todt werde abſetzen/ vnd jhnen jhren weiſſen Chorꝛock vnd
Kirchenornath/ damit er ſie angethan/ widerum̃ außziehen
werde/ wie dem Hohen Prieſter Aaron, vnd am nechſt ver-
gangenen Montag zu Nacht 3 Viertel auff Eilff der halben
Vhr/ Dem Ehrwuͤrdigen vnd Wolgelarten H. Johanni
Cellario, Vnſer Kirchen Trewfleiſſigen Diacono vnnd
Polniſchen Prediger/ Meinem lieben Mitbrudern vnnd
Gefattern/ widerfahren. ACh Jch hette vermeinet/ mir
hette eher der Chorꝛock ſollen außgezogen werden/ der ich
aͤlter vnd lieber ſeelig ſterben wolte/ als die Boßheit dieſer
Welt lenger ſehen vñ hoͤren. Aber es kompt mir nu darzu/
daß/ der ich manchem Paſtori inn meinem 38. Jaͤhrigen
Predig Ampt die Leich Predigt gethan/ vnd Jnſonderheit
zuvor zu Franckenſtein vier Diaconis meinen Collegen,
nun auch dieſem meinem H. Collegæ vnd Gottes Mañe
dieſelbte thun ſoll.

A° 1602.
in ſinelXb.

Denn Anno 1602. am ende des Novembr. ſtarb H.
M. Balthaſar Reiſel von Hirßberg/ ein Wolverdienter
Mann/ der 26. Jahr zu Franckenſtein bey der Kirche als
aͤlteſter Diacon, vñ etlich Jahꝛ bey der Schule/ als Rector
Scholæ, Fleiſſig gearbeittet.

Kuͤnfftig

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Zitationshilfe:	Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508271/4>, abgerufen am 03.12.2024.

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