Heusler, Jacob: Leych Sermon Oder Abdanckung Bey Volckreicher ansehlicher Sepultur. Oels, 1630.Abdanckung. gegen J. F. G. sich jetzt gedachte Leidtragende allerseits Demüttiglichvnd Vnterthäniglich/ gegen den Herren/ Frawen vnd Jungfrawen aber dienstlichen vnd freundlichen bedancken; Vnd sind erböttig vmb J. F. Gn. solche Ihnen bezeigte Gnade mit jhren Vnterthänigen diensten nicht allein/ wie schuldig/ Zubedienen/ sondern auch bey Gott trewlichen Zuvorbitten: Daß derselbte J. F. G. hiervor Zeit- lichen mit langem Leben/ Beständiger Leibes gesundheit/ Glücklicher Friedsamber Regierung/ vnd sonst allem Fürstlichen Wolstande; Dort aber in jener Welt mit Ewiger Frewde/ Wonne vnd Herrlig- keit reichlichen belohnen wolte. Gegen den Herren/ Frawen vnd Jungfrawen aber wollen Sie solche jhnen bezeigete Condolentz, nach mögligkeit/ doch aber in frölichern fällen vnd Occasionen zuvordienen vnd zu beschulden in kein vergessen stellen. Mit diesem angehängtem Wuntsch: Daß Gott der Allmächtige Ihr Fürstl: Gn. sambt dem gantzen HochLöblichen Fürstl: Hause Münsterberg in jhrem jetzigem Zugestandenem Fürstl: Leid vnd Hertzbetrübnüß auß dem Trostbuch des H. Geistes kräfftig trösten/ für mehrem Leid vnd Betrübnüß auch sonst allem verterblichem Vnheyl Leibes vnd der Seelen/ wie auch die Herren/ Frawen vnd Jungfrawen für solchem vnnd derogleichem betrübtem Zustande/ als jhnen begegnet/ genädigst noch lange Zeit friesten vnd bewahren wolte. Wüntschen also Schließlichen hiermit vnserem seeligen Herren ENDE. Abdanckung. gegen J. F. G. ſich jetzt gedachte Leidtragende allerſeits Demuͤttiglichvnd Vnterthaͤniglich/ gegen den Herꝛen/ Frawen vnd Jungfrawen aber dienſtlichen vnd freundlichen bedancken; Vnd ſind erboͤttig vmb J. F. Gn. ſolche Ihnen bezeigte Gnade mit jhren Vnterthaͤnigen dienſten nicht allein/ wie ſchuldig/ Zubedienen/ ſondern auch bey Gott trewlichen Zuvorbitten: Daß derſelbte J. F. G. hiervor Zeit- lichen mit langem Leben/ Beſtaͤndiger Leibes geſundheit/ Gluͤcklicher Friedſamber Regierung/ vnd ſonſt allem Fuͤrſtlichen Wolſtande; Dort aber in jener Welt mit Ewiger Frewde/ Wonne vnd Herꝛlig- keit reichlichen belohnen wolte. Gegen den Herꝛen/ Frawen vnd Jungfrawen aber wollen Sie ſolche jhnen bezeigete Condolentz, nach moͤgligkeit/ doch aber in froͤlichern faͤllen vnd Occaſionen zuvordienen vnd zu beſchulden in kein vergeſſen ſtellen. Mit dieſem angehaͤngtem Wuntſch: Daß Gott der Allmaͤchtige Ihr Fuͤrſtl: Gn. ſambt dem gantzen HochLoͤblichen Fuͤrſtl: Hauſe Muͤnſterberg in jhrem jetzigem Zugeſtandenem Fuͤrſtl: Leid vnd Hertzbetruͤbnuͤß auß dem Troſtbuch des H. Geiſtes kraͤfftig troͤſten/ fuͤr mehrem Leid vñ Betruͤbnuͤß auch ſonſt allem verterblichem Vnheyl Leibes vnd der Seelen/ wie auch die Herꝛen/ Frawen vnd Jungfrawen fuͤr ſolchem vnnd derogleichem betruͤbtem Zuſtande/ als jhnen begegnet/ genaͤdigſt noch lange Zeit frieſten vnd bewahren wolte. Wuͤntſchen alſo Schließlichen hiermit vnſerem ſeeligen Herꝛen ENDE. <TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <p><pb facs="#f0020"/><fw type="header" place="top">Abdanckung.</fw><lb/> gegen J. F. G. ſich jetzt gedachte Leidtragende allerſeits Demuͤttiglich<lb/> vnd Vnterthaͤniglich/ gegen den Herꝛen/ Frawen vnd Jungfrawen<lb/> aber dienſtlichen vnd freundlichen bedancken; Vnd ſind erboͤttig vmb<lb/> J. F. Gn. ſolche Ihnen bezeigte Gnade mit jhren Vnterthaͤnigen<lb/> dienſten nicht allein/ wie ſchuldig/ Zubedienen/ ſondern auch bey<lb/> Gott trewlichen Zuvorbitten: Daß derſelbte J. F. G. hiervor Zeit-<lb/> lichen mit langem Leben/ Beſtaͤndiger Leibes geſundheit/ Gluͤcklicher<lb/> Friedſamber Regierung/ vnd ſonſt allem Fuͤrſtlichen Wolſtande;<lb/> Dort aber in jener Welt mit Ewiger Frewde/ Wonne vnd Herꝛlig-<lb/> keit reichlichen belohnen wolte. 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Abdanckung.
gegen J. F. G. ſich jetzt gedachte Leidtragende allerſeits Demuͤttiglich
vnd Vnterthaͤniglich/ gegen den Herꝛen/ Frawen vnd Jungfrawen
aber dienſtlichen vnd freundlichen bedancken; Vnd ſind erboͤttig vmb
J. F. Gn. ſolche Ihnen bezeigte Gnade mit jhren Vnterthaͤnigen
dienſten nicht allein/ wie ſchuldig/ Zubedienen/ ſondern auch bey
Gott trewlichen Zuvorbitten: Daß derſelbte J. F. G. hiervor Zeit-
lichen mit langem Leben/ Beſtaͤndiger Leibes geſundheit/ Gluͤcklicher
Friedſamber Regierung/ vnd ſonſt allem Fuͤrſtlichen Wolſtande;
Dort aber in jener Welt mit Ewiger Frewde/ Wonne vnd Herꝛlig-
keit reichlichen belohnen wolte. Gegen den Herꝛen/ Frawen vnd
Jungfrawen aber wollen Sie ſolche jhnen bezeigete Condolentz, nach
moͤgligkeit/ doch aber in froͤlichern faͤllen vnd Occaſionen zuvordienen
vnd zu beſchulden in kein vergeſſen ſtellen. Mit dieſem angehaͤngtem
Wuntſch: Daß Gott der Allmaͤchtige Ihr Fuͤrſtl: Gn. ſambt dem
gantzen HochLoͤblichen Fuͤrſtl: Hauſe Muͤnſterberg in jhrem jetzigem
Zugeſtandenem Fuͤrſtl: Leid vnd Hertzbetruͤbnuͤß auß dem Troſtbuch
des H. Geiſtes kraͤfftig troͤſten/ fuͤr mehrem Leid vñ Betruͤbnuͤß auch
ſonſt allem verterblichem Vnheyl Leibes vnd der Seelen/ wie auch die
Herꝛen/ Frawen vnd Jungfrawen fuͤr ſolchem vnnd derogleichem
betruͤbtem Zuſtande/ als jhnen begegnet/ genaͤdigſt noch lange Zeit
frieſten vnd bewahren wolte.
Wuͤntſchen alſo Schließlichen hiermit vnſerem ſeeligen Herꝛen
Diacono der Seelen nach die Ewige Glory/ Frewo vnd Seeligkeit/
welcher Er auch allreit faͤhig vnd theilhafftig worden/ dem abgeleibe-
ten Coͤrper aber in der Erden eine ſanffte Ruhe/ vnd am bald
zunahenden Fruͤhling des lieben Juͤngſten tages ſambt
vns allen eine froͤliche Aufferſtehung zum
Ewigen Leben.
ENDE.
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