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Neomenius, Johann: Exilii humani Miseria & Consolatio. [Brieg], 1622.

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auch warten des Heilandes/ Jesu Christi des
Herrn/ welcher vnsere nichtige Leibe verklä-
ren wird/ das sie ähnlich werden seinem verklär-
ten leibe/ nach der krafft/ damit Er jhm kan alle
ding vnterthänig machen.

Darnach fürs ander/ Ob wir vnsere irdische wohnun-
Ebrae. 13.
14.
gen vnd wolgebawte häuser verlassen müssen/ sintemal es
nicht anders gesein kan. Wir haben doch hie keine
bleibende stat.
So hat vns Gott selbst eine schöne stat/
vnd sehr herrliche wohnung auffgebawet/ da wir ewig blei-
Apocal.
21. 10.
ben sollen/ das ist das newe Jerusalem/ welches dro-
ben ist im Himmel/ da alle Gassen von Edelge-
stein/ vnd alle Thor von lauter Perlin sein/ die
Heuser darinnen sindt von lauterem Golde/

Esaiae 32.
18.
alles pulchritudines pacis, schöne friedeswohnun-
gen/
wie der Prophet saget/ gegen welchen alle königliche
Pallast/ vnd güldene Schlösser/ der irdischen Potentaten
für nichts zu rechnen sein.

Dieses weiß vnns S. Paulus fein artig gegen einander
zuhalten/ vnsere irdische Heuser vnd leiber/ nennet er nur
2. Cor. 5. 1.verächtlicher weise Hütten wie auch Hiskias vnd Petrus
Esa. 38. 12.thun/ alß die da gebrechlich vnd nichtig sind. Aber dagegen
2 Petri. 1.
13. 14.
nennet er vnsere himlische wohnung einen Baw der be-
stand hat. Vnsere häuser sind durch Menschenhände auß-
gebawet: Aber der baw vnserer himlischen behausung/
2. Cor. 5. 1.ist nicht mit händen von Menschen/ sondern ohne hän-
Ebrae. 11.
10.
de/ von Gott selbst außgeführet. Vnsere irdische häu-

ser

auch warten des Heilandes/ Jeſu Chriſti des
Herrn/ welcher vnſere nichtige Leibe verklaͤ-
ren wird/ das ſie aͤhnlich werden ſeinem verklaͤr-
ten leibe/ nach der krafft/ damit Er jhm kan alle
ding vnterthaͤnig machen.

Darnach fuͤrs ander/ Ob wir vnſere irdiſche wohnun-
Ebræ. 13.
14.
gen vnd wolgebawte haͤuſer verlaſſen muͤſſen/ ſintemal es
nicht anders geſein kan. Wir haben doch hie keine
bleibende ſtat.
So hat vns Gott ſelbſt eine ſchoͤne ſtat/
vnd ſehr herrliche wohnung auffgebawet/ da wir ewig blei-
Apocal.
21. 10.
ben ſollen/ das iſt das newe Jeruſalem/ welches dro-
ben iſt im Himmel/ da alle Gaſſen von Edelge-
ſtein/ vnd alle Thor von lauter Perlin ſein/ die
Heuſer darinnen ſindt von lauterem Golde/

Eſaiæ 32.
18.
alles pulchritudines pacis, ſchoͤne friedeswohnun-
gen/
wie der Prophet ſaget/ gegen welchen alle koͤnigliche
Pallaſt/ vnd guͤldene Schloͤſſer/ der irdiſchen Potentaten
fuͤr nichts zu rechnen ſein.

Dieſes weiß vnns S. Paulus fein artig gegen einander
zuhalten/ vnſere irdiſche Heuſer vnd leiber/ nennet er nur
2. Cor. 5. 1.veraͤchtlicher weiſe Huͤtten wie auch Hiskias vnd Petrus
Eſa. 38. 12.thun/ alß die da gebrechlich vnd nichtig ſind. Aber dagegen
2 Petri. 1.
13. 14.
nennet er vnſere himliſche wohnung einen Baw der be-
ſtand hat. Vnſere haͤuſer ſind durch Menſchenhaͤnde auß-
gebawet: Aber der baw vnſerer himliſchen behauſung/
2. Cor. 5. 1.iſt nicht mit haͤnden von Menſchen/ ſondern ohne haͤn-
Ebræ. 11.
10.
de/ von Gott ſelbſt außgefuͤhret. Vnſere irdiſche haͤu-

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[0026] auch warten des Heilandes/ Jeſu Chriſti des Herrn/ welcher vnſere nichtige Leibe verklaͤ- ren wird/ das ſie aͤhnlich werden ſeinem verklaͤr- ten leibe/ nach der krafft/ damit Er jhm kan alle ding vnterthaͤnig machen. Darnach fuͤrs ander/ Ob wir vnſere irdiſche wohnun- gen vnd wolgebawte haͤuſer verlaſſen muͤſſen/ ſintemal es nicht anders geſein kan. Wir haben doch hie keine bleibende ſtat. So hat vns Gott ſelbſt eine ſchoͤne ſtat/ vnd ſehr herrliche wohnung auffgebawet/ da wir ewig blei- ben ſollen/ das iſt das newe Jeruſalem/ welches dro- ben iſt im Himmel/ da alle Gaſſen von Edelge- ſtein/ vnd alle Thor von lauter Perlin ſein/ die Heuſer darinnen ſindt von lauterem Golde/ alles pulchritudines pacis, ſchoͤne friedeswohnun- gen/ wie der Prophet ſaget/ gegen welchen alle koͤnigliche Pallaſt/ vnd guͤldene Schloͤſſer/ der irdiſchen Potentaten fuͤr nichts zu rechnen ſein. Ebræ. 13. 14. Apocal. 21. 10. Eſaiæ 32. 18. Dieſes weiß vnns S. Paulus fein artig gegen einander zuhalten/ vnſere irdiſche Heuſer vnd leiber/ nennet er nur veraͤchtlicher weiſe Huͤtten wie auch Hiskias vnd Petrus thun/ alß die da gebrechlich vnd nichtig ſind. Aber dagegen nennet er vnſere himliſche wohnung einen Baw der be- ſtand hat. Vnſere haͤuſer ſind durch Menſchenhaͤnde auß- gebawet: Aber der baw vnſerer himliſchen behauſung/ iſt nicht mit haͤnden von Menſchen/ ſondern ohne haͤn- de/ von Gott ſelbſt außgefuͤhret. Vnſere irdiſche haͤu- ſer 2. Cor. 5. 1. Eſa. 38. 12. 2 Petri. 1. 13. 14. 2. Cor. 5. 1. Ebræ. 11. 10.

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Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Exilii humani Miseria & Consolatio. [Brieg], 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508305/26>, abgerufen am 21.11.2024.