Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.Die Ander Weil denn jhr hochverdieneter Himmel Breu- Jst nun an dem/ daß dem allerhöchsten Gott ewer TEXTUS Psal. 17. v. 15. Jch wil schawen dein Antlitz in Fraw Hor- stin ist ein von hertzen betrübtes Weib. WEnn ich bey mir selbst betrachte/ vnd tugent-
Die Ander Weil denn jhr hochverdieneter Himmel Breu- Jſt nun an dem/ daß dem allerhoͤchſten Gott ewer TEXTUS Pſal. 17. v. 15. Jch wil ſchawen dein Antlitz in Fraw Hor- ſtin iſt ein von hertzen betruͤbtes Weib. WEnn ich bey mir ſelbſt betrachte/ vnd tugent-
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Die Ander
Weil denn jhr hochverdieneter Himmel Breu-
tigam ſo groß jhre ſelige Sele hat geehret/ daß er ſie
zu dieſer groſſen zahl der Außerwehlten in das himmli-
ſchen Zion abgeholet hat/ ſo haben ewer Chriſtliche Lie-
be auch recht vnd wol gethan/ daß ſie jhren abgeſtorbe-
nen Coͤrper ſo hoch geehrst/ vnd demſelbigen in groſſer
anzahl/ wie auch am juͤngſt vergangenen Freitag jhren
lieben Herrn Vater geſchehen/ das Geleite zu ſeinem
Ruhebetlein gegeben haben.
Jſt nun an dem/ daß dem allerhoͤchſten Gott ewer
Chriſtliche Liebe mit mir wird helffen hertzlich anruf-
fen/ daß er zu der Ehrenpredigt/ ſo dieſer Chriſtlichen
Jungfrawen ſol gehalten werden/ Gnad vnd Segen
reichlich geben vnd verleihen wolte/ vnd zwar in einem
andaͤchtigen glaubigen Vater vnſer.
TEXTUS Pſal. 17. v. 15.
Jch wil ſchawen dein Antlitz in
Gerechtigkeit/ ich wil ſatt wer-
den/ wenn ich erwach nach dei-
nem Bilde.
WEnn ich bey mir ſelbſt betrachte/ vnd
von Hertzen bewege/ das ſehr ſchmertzliche
vnd hochſchwere Haußcreutz/ ſo der allge-
waltige GOtt/ der Erbarn/ vnd vielehren-
tugent-
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