Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.Die Ander verstehet/ Wenn ich erwache/ an jenen grossen Tagewie er zuvor gesagt hat. Herr/ mein Gott wil er sagen/ wie wird mir so Jch sehe dich zwar/ O mein Gott in diesem Leben litz schawen ist ein kreff- eiger Hertz- trost im To- de. Kan aber auch ein krefftiger Hertztrost seyn/ wenn Mir
Die Ander verſtehet/ Wenn ich erwache/ an jenen groſſen Tagewie er zuvor geſagt hat. Herr/ mein Gott wil er ſagen/ wie wird mir ſo Jch ſehe dich zwar/ O mein Gott in dieſem Leben litz ſchawen iſt ein kreff- eiger Hertz- troſt im To- de. Kan aber auch ein krefftiger Hertztroſt ſeyn/ wenn Mir
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Die Ander
verſtehet/ Wenn ich erwache/ an jenen groſſen Tage
wie er zuvor geſagt hat.
Herr/ mein Gott wil er ſagen/ wie wird mir ſo
wohl ſeyn! wie werde ich ſo ſelig ſeyn! wie wird mein
Hertz vnd Seel mit Frewden erfuͤllet ſeyn/ wenn ich
in der Himmliſchen Frewde dein Antlitz ſchawen
werde.
Jch ſehe dich zwar/ O mein Gott in dieſem Leben
auch/ aber nicht volikommen/ wie auch kein Menſch dich
alſo ſehen kan. Exod. 23. Sintemahl du in einem Liecht
wohneſt/ da niemand kan zukommen/ 1. Tim. 6. ſondern
in dem Wort vnd Sacramenten ſehe ich dich als in ei-
nem Spiegel/ 1. Cor. 13. iſt auch das ewige Leben wenn
ich dich alſo ſehe vnd erkenne/ Johan. 17. Vnd bin in der
Hoffnung ſchon ſelig/ Rom. 8. in dem andern ewigen
Leben aber/ contemplabor, Da wil ich dein Antlitz
ſchawen/ in hac carne mea, in dieſem meinen Fleiſch/
Job. 19. da wil ich dich ſehen/ wie du biſt/ von Angeſicht
zu Angeſicht/ 1 Corinth. 13. da wil ich ſehen/ vnd erfah-
ren/ wie deine Augen werden ſeyn eitel fewrige Liebes-
ſtralen/ fewrige Liebesflammen der vnausſprechlichen
allerſuͤſſeſten Leutſeligkeit/ darmit du deine lieben
Bruͤder vnd Schweſter clariſicirte Augen troͤſtlich er-
fuͤllen/ troͤſtlich verwunden/ troͤſtlich zu dir wenden
wirſt.
Exod. 23.
v. 20.
1. Tim. 6. v.
16.
1. Coa. 13.
v. 12.
Rom. 8. v. 24.
Iob. 19. v. 26.
1. Cor. 13. v.
12
1. Ioh. 3. v. 2.
Kan aber auch ein krefftiger Hertztroſt ſeyn/ wenn
ein frommer Chriſt durch das Land des Todes wandern
ſol/ als daß er weis vnd gewis verſichert iſt/ Er werde in
dem himmliſchen Frewdenleben ſeinen Gott ſehen?
Mir
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