Trescovius, Paulus: Syntheo [gr.]. Wittenberg, 1618.Eine Christliche Darumb thu dich nun vmb/ lieber Christ/ gebrau- Der owegen lieben Christen/ last vns nun im leben aus
Eine Chriſtliche Darumb thu dich nun vmb/ lieber Chriſt/ gebrau- Der owegen lieben Chriſten/ laſt vns nun im leben aus
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0036"/> <fw type="header" place="top">Eine Chriſtliche</fw><lb/> <p>Darumb thu dich nun vmb/ lieber Chriſt/ gebrau-<lb/> che die verordnete heilſame Mittel durch welche du moͤgeſt<lb/> in den ſeligen Lebensbund auffgenommen werden. Das<lb/> iſt nun der ſeligmachende Glaube an Chriſtum JEſum/<lb/> welcher her kompt aus dem gehoͤr goͤttliches Worts vnnd<lb/> wird gemehret vnd geſtercket durch denſelgen Gebrauch<lb/> des hochwuͤrdigen Abendmals des HErrn. Darumb<lb/> ſagt Johannes der Teuffer Joh. 1. Wer an den Sohn<lb/> gleubet der hat das ewige Leben/ vnnd Chriſtus ſelbſt ſagt<lb/> Johan. 3. Alſo hat Gott die Welt geliebet/ das er ſeinen<lb/> eingebornen Sohn gab auff das alle die an jhn gleuben<lb/> nicht verlohren werden/ ſondern das ewige Leben haben.<lb/> Vnd Johan am 11. Cap. Ich bin die Aufferſtehung vnd<lb/> das Leben/ wer an mich gleuber der wird leben. Vnd S.<lb/> Johan. 1. Epiſt. 5. ſpricht: Gott hat vns das ewige Leben<lb/> gegeben/ ſolch Leben iſt in ſeinem Sohn/ wer den Sohn<lb/> hat/ der hat das ewige Leben/ wer den Sohn nicht hat/<lb/> der hat das leben nicht.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Concluſio.</hi> </hi> </note> <p>Der owegen lieben Chriſten/ laſt vns nun im leben<lb/> vnd im ſterben zu dieſem einigen Schlangentreter halten/<lb/> ſo iſt vns ewig gerathen vnd geholffen. Vnd do wir gleich<lb/> die bittrigkeit des Todes ſchmecken/ vnd durch den finſtern<lb/> Thal des Todes wandern muͤſſen/ 23 Pſalm/ ſo kommen<lb/> wir doch dadurch zur ruhe/ vnnd iſt vns demnach der alte<lb/> Todesbund nur eine Beforderung zum hochgewuͤnſchten<lb/> froͤlichen ewigen Lebensbund/ vnnd eingang zum ewigen<lb/> Leben. Wein wil nun fuͤr ſterben grawen/ wer wil ſich da-<lb/> fuͤr entſetzen/ wenn er allem vngluͤck ſol den Ruͤcken bieten/<lb/> ſol hinfuͤro ruhen vnd feyren von aller muͤhe vnd arbeit/ ſol<lb/> <fw type="catch" place="bottom">aus</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0036]
Eine Chriſtliche
Darumb thu dich nun vmb/ lieber Chriſt/ gebrau-
che die verordnete heilſame Mittel durch welche du moͤgeſt
in den ſeligen Lebensbund auffgenommen werden. Das
iſt nun der ſeligmachende Glaube an Chriſtum JEſum/
welcher her kompt aus dem gehoͤr goͤttliches Worts vnnd
wird gemehret vnd geſtercket durch denſelgen Gebrauch
des hochwuͤrdigen Abendmals des HErrn. Darumb
ſagt Johannes der Teuffer Joh. 1. Wer an den Sohn
gleubet der hat das ewige Leben/ vnnd Chriſtus ſelbſt ſagt
Johan. 3. Alſo hat Gott die Welt geliebet/ das er ſeinen
eingebornen Sohn gab auff das alle die an jhn gleuben
nicht verlohren werden/ ſondern das ewige Leben haben.
Vnd Johan am 11. Cap. Ich bin die Aufferſtehung vnd
das Leben/ wer an mich gleuber der wird leben. Vnd S.
Johan. 1. Epiſt. 5. ſpricht: Gott hat vns das ewige Leben
gegeben/ ſolch Leben iſt in ſeinem Sohn/ wer den Sohn
hat/ der hat das ewige Leben/ wer den Sohn nicht hat/
der hat das leben nicht.
Der owegen lieben Chriſten/ laſt vns nun im leben
vnd im ſterben zu dieſem einigen Schlangentreter halten/
ſo iſt vns ewig gerathen vnd geholffen. Vnd do wir gleich
die bittrigkeit des Todes ſchmecken/ vnd durch den finſtern
Thal des Todes wandern muͤſſen/ 23 Pſalm/ ſo kommen
wir doch dadurch zur ruhe/ vnnd iſt vns demnach der alte
Todesbund nur eine Beforderung zum hochgewuͤnſchten
froͤlichen ewigen Lebensbund/ vnnd eingang zum ewigen
Leben. Wein wil nun fuͤr ſterben grawen/ wer wil ſich da-
fuͤr entſetzen/ wenn er allem vngluͤck ſol den Ruͤcken bieten/
ſol hinfuͤro ruhen vnd feyren von aller muͤhe vnd arbeit/ ſol
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