Trescovius, Paulus: Syntheo [gr.]. Wittenberg, 1618.Leichpredigt. den studijs blieben were. Dieweil aber [der] allein weiseGott/ nach seinem vnerforschlichen Rath vnd Willen/ sei- nen lieben Vater etwas zeitlicher von dieser Welt abge- fordert/ vnd der Herr Bürgermeister der einige Sohn ge- wesen/ hat er seines lieben Vatern Handel angenommen/ vnnd ist also in seines seligen Vatern Fußstappen getre- ten. Anno 1581. als er acht vnd zwantzigste halb Jahr altConjugiun Dieweil
Leichpredigt. den ſtudijs blieben were. Dieweil aber [der] allein weiſeGott/ nach ſeinem vnerforſchlichen Rath vnd Willen/ ſei- nen lieben Vater etwas zeitlicher von dieſer Welt abge- fordert/ vnd der Herr Buͤrgermeiſter der einige Sohn ge- weſen/ hat er ſeines lieben Vatern Handel angenom̃en/ vnnd iſt alſo in ſeines ſeligen Vatern Fußſtappen getre- ten. Anno 1581. als er acht vnd zwantzigſte halb Jahr altConjugiũ Dieweil
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Leichpredigt.
den ſtudijs blieben were. Dieweil aber der allein weiſe
Gott/ nach ſeinem vnerforſchlichen Rath vnd Willen/ ſei-
nen lieben Vater etwas zeitlicher von dieſer Welt abge-
fordert/ vnd der Herr Buͤrgermeiſter der einige Sohn ge-
weſen/ hat er ſeines lieben Vatern Handel angenom̃en/
vnnd iſt alſo in ſeines ſeligen Vatern Fußſtappen getre-
ten.
Anno 1581. als er acht vnd zwantzigſte halb Jahr alt
geweſen/ hat er ſich nach Gottes Ordnung vnnd Willen
in den heiligen Eheſtand begeben/ vnd die damals Erbare
Vielehrentugendreiche Jungfraw Annam/ des Wey-
land Ehrnveſten vnnd Wolweiſen HErrn Adam Hen-
ſchels des Raths zu Sprotta/ eheliche Tochter gefreyet/
welche eine ſonderliche Liebhaberin Gottes/ ſeines Worts
vnnd ſeiner Diener geweſen/ eine rechte gewuͤnſchte Prie-
ſterfreundin/ denn ſie Predigern viel gutes gethan/ wie ſol-
ches jhr/ von meinem geliebten Herrn Gevatter vnd Colle-
ga dem Archidiacono alhier/ in der Grube ruͤhmlim nach-
geſagt wird/ als welcher ſolche Gutthaͤtigkeit ſelber da-
mals genoſſen. Mit dieſer frommen gottſeligen Matron
hat vnſer Herr Buͤrgermeiſter in recht gewuͤnſchter geru-
higer Ehe geſeſſen ſechs vnd zwantzigſte halb Jahr lang/
vnd in wehrender Ehe mit einander gezeuget zwene Soͤh-
ne vnnd drey Toͤchter. Einen Sohn vnnd eine Tochter
hat der allgewaltige Gott zu ſich genommen/ ein Sohn
aber vnnd zwo Toͤchter ſind noch am leben/ derer Erbar
Wandel maͤnniglich alhier wolbewuſt vnd bekant.
Conjugiũ
Primum.
Dieweil
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