Trescovius, Paulus: Syntheo [gr.]. Wittenberg, 1618.Vorrede. tur/ die sich gar nichts oder ja sehr we-nig/ vber der jhren tödlichen hintrit be- kümmern/ sondern thun/ als ob sie (wie wir im Sprichwort sagen) eine alte Ta- sche verlohren hetten. Solche Leute sind rechte Rabenleute/ dieweil sie Ra- ben art an sich haben/ welche jhre Jun- gen nichts achten vnd bößlich verlassen. Doch sollen wir im trawren vber die vn- sern die gebührliche Grentze nicht vber- schreiten/ nicht trawren wie die Heyden so von Gott nichts wissen vnd keine Hoff- nung haben. Dieweil denn nun/ Großgünstige Vater A 3
Vorrede. tur/ die ſich gar nichts oder ja ſehr we-nig/ vber der jhren toͤdlichen hintrit be- kuͤmmern/ ſondern thun/ als ob ſie (wie wir im Sprichwort ſagen) eine alte Ta- ſche verlohren hetten. Solche Leute ſind rechte Rabenleute/ dieweil ſie Ra- ben art an ſich haben/ welche jhre Jun- gen nichts achten vnd boͤſzlich verlaſſen. Doch ſollen wir im trawren vber die vn- ſern die gebuͤhrliche Grentze nicht vber- ſchreiten/ nicht trawren wie die Heyden ſo von Gott nichts wiſſen vñ keine Hoff- nung haben. Dieweil denn nun/ Groſzguͤnſtige Vater A 3
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Vorrede.
tur/ die ſich gar nichts oder ja ſehr we-
nig/ vber der jhren toͤdlichen hintrit be-
kuͤmmern/ ſondern thun/ als ob ſie (wie
wir im Sprichwort ſagen) eine alte Ta-
ſche verlohren hetten. Solche Leute
ſind rechte Rabenleute/ dieweil ſie Ra-
ben art an ſich haben/ welche jhre Jun-
gen nichts achten vnd boͤſzlich verlaſſen.
Doch ſollen wir im trawren vber die vn-
ſern die gebuͤhrliche Grentze nicht vber-
ſchreiten/ nicht trawren wie die Heyden
ſo von Gott nichts wiſſen vñ keine Hoff-
nung haben.
Dieweil denn nun/ Groſzguͤnſtige
Herrn Gevattern vnnd geneigete gute
Freunde/ ſowol freundliche liebe Fra-
wen Gevatterin vnd gute goͤnnerin/ der
Allmechtige Gott einen groſſen Riſz in
derſelben loͤblichen Freundſchafft ge-
than/ vnnd Ewer Exell: Achtb: Gunſt:
vñ Erbarn Tugendſamk: lieben Herrn
Vater
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