Silber, Wolfgang: Exequiae Rothianae. Leipzig, 1619.Christliche Leichpredigt. ins Hospital/ dem Armuth zu gute/ etc. Welches allesPauperes.vnd jedes (in Summa 300. Thaler sampt den Interessen) die nachgelassene Rotische Erben sampt vnd sonderlich jhren lieben Herrn Großvater zu vnsterblichen Ehren- gedächtnüß gutwilliglich vberreichet vnd eingeantwor- tet/ dessen alles der mildreiche Gott durch seinen Segen gegen dieselben alle vnd jede ein reicher Belohner vnd Vorgelter seyn wird. Sein Christenthumb schließlich belangende/ soPietatis & sides chet:
Chriſtliche Leichpredigt. ins Hoſpital/ dem Armuth zu gute/ ꝛc. Welches allesPauperes.vnd jedes (in Summa 300. Thaler ſampt den Intereſſen) die nachgelaſſene Rotiſche Erben ſampt vnd ſonderlich jhren lieben Herrn Großvater zu vnſterblichen Ehren- gedaͤchtnuͤß gutwilliglich vberreichet vnd eingeantwor- tet/ deſſen alles der mildreiche Gott durch ſeinen Segen gegen dieſelben alle vnd jede ein reicher Belohner vnd Vorgelter ſeyn wird. Sein Chriſtenthumb ſchließlich belangende/ ſoPietatis & ſides chet:
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Chriſtliche Leichpredigt.
ins Hoſpital/ dem Armuth zu gute/ ꝛc. Welches alles
vnd jedes (in Summa 300. Thaler ſampt den Intereſſen)
die nachgelaſſene Rotiſche Erben ſampt vnd ſonderlich
jhren lieben Herrn Großvater zu vnſterblichen Ehren-
gedaͤchtnuͤß gutwilliglich vberreichet vnd eingeantwor-
tet/ deſſen alles der mildreiche Gott durch ſeinen Segen
gegen dieſelben alle vnd jede ein reicher Belohner vnd
Vorgelter ſeyn wird.
Pauperes.
Sein Chriſtenthumb ſchließlich belangende/ ſo
koͤnnen wir jhme diß mit Warheit bey der Kirchen wol
Zeugniß geben/ daß er ein Liebhaber Goͤttliches Worts
vnd Predigten geweſen/ dieſelben vor der Zeit/ da er
noch zu Wege vnd Stege gehen koͤnnen/ fleiſsig beſucht/
wie er denn ſeinen Standt in den Rathsſtuͤlen in der
Kirchen nicht gerne ledig ſtehen lieſſe. Sich auch zu
gewoͤhnlicher Zeit mit gebuͤhrender Andacht vnd
Ehrerbietung zum Tiſche deß HErrn gehalten. Auch
da er ſchon auff die letzt in ſeinem hohen Alter ſchwach-
heit halben nicht in die Kirchen kommen koͤnnen/ dan-
noch jhme zu Hauſe ſeines lieben Sohnes Tochter/ die
er fleiſsig zum Gebet/ zur Schulen vnd Catechiſmum
gehalten/ taͤglich fuͤrleſen vnd fuͤrbeten laſſen/ auff daß
er die bekandten Spruͤche vnd Evangelia jhme einbil-
den/ deſto beſſer behalten/ vnd in ſeinem Creutz/ Alter
vnd Schwachheit ſich damit troͤſten koͤnne. (Wie er
denn auch alle wege zeit ſeines Lagers jaͤhrlich zweymal
(vmb Oſtern vnd Michaelis) wenn ſeine zeit war/ ſich zu
Hauſe des Hochwuͤrdigen Abendmals andechtig gebrau-
chet:
Pietatis & ſides
ſuæ Chriſtianæ
commendatio.
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