Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.doch durchauß nit von seinem Herrn dem Kayser Ey helt doch der Frohme GOtt auch treu- die
doch durchauß nit von ſeinem Herrn dem Kayſer Ey helt doch der Frohme GOtt auch treu- die
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doch durchauß nit von ſeinem Herrn dem Kayſer
abſetzen/ und anff Antonij Seiten treten: Wie-
vielmehr gebuͤhret dieſes unß/ daß Wir unß weder
Todt noch Leben/ weder Engel noch Fuͤrſtenthumb/
noch Gewalt/ weder gegenwertiges/ noch zukuͤnff-
tiges/ weder Hohes noch Tieffes/ noch eine andere
Creatur ſollen ſcheiden laſſen von der Liebe GOt-
tes/ die da iſt in Chriſto JEſu unſerm Herren/
Rom: 8. v. 38. 39. Non tantum ſemel, ſed &
millies ſi fieri poßet paratus ſum mori; ſagt jener
Maͤrterer/ Er wolte fuͤr Chriſto nit nur einmahl/
ſondern wanns moͤglich were/ wol Tauſendt mahl
ſterben.
Rom: 8.
v. 38. 39.
Ey helt doch der Frohme GOtt auch treu-
lich bey und uber Unß/ daß ob wol Berge weichen
und Huͤgel hinfallen/ doch ſeine Gnade nicht von
Unß weichet/ Eſa: 54. v 10. in Waſſer und Feuer
bey Unß ſein und bleiben will/ Eſa 43. v. 2. wie
ſolten denn Wirs ubers Hertze bringen Jhme treu-
loß zu werden. Polycarpus bedacht dieſes/ und
da Er zum Abfall beredet wurde/ gab Er zur Ant-
wort: Octogiuta ſex annos Chriſto ſervio, nec
me ulla iu re læſit unquam, & quomodo posſim
malediccre Regi meo, qui me ſervavit; Sechs
und Achtzig Jahr dienete Er dem Herren
Chriſto/ der Jhn nie malhs im geringſten beleidi-
get/ wie koͤndte Er denn ietzo ſeinem Koͤnig fluchen/
und den Stul fuͤr die Thuͤr ſetzen. Nun alſo ſol-
len Wir auch glauben halten/ wo Wir mit Paulo
die
Eſa: 54.
v. 10,
Eſa: 43.
v. 2.
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