Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.

Bild:
<< vorherige Seite

Apostel an Gaben nicht gleich/ auch nicht deroglei-
chen gethan und außgestanden/ davon außgeschlos-
sen weren; So macht Er ein Universale drauß/
henget hinan die tröstlichen Worte/ saget: Nicht
Mir aber alleine/ sondern auch allen/ die
seine Erscheinung lieb haben.
Denn zu-
gleicher weise/ wie Er seine wunderbahre bekeh-
rung und auffnehmung allen Bußfertigen zum Ex-
empel und trost fürstellet/ 1. Tim: 1. v. 15. 16.1. Tim: 1.
v.
15. 16.

sagende: ist das ie gewißlich war und ein theuer wer-
thes Wort/ daß Christus Jesus kommen ist in die
Welt/ die Sünder seelig zumachen/ unter welchen
Jch der fürnehmste bin; Aber darumb ist Mir
Barmhertzigkeit wiederfahren/ auff daß an Mir
fürnehmlich Jesus Christus erzeigete alle Ge-
dult/ zum Exempel denen/ die an Jhn Glauben
solten zum ewigen Leben; Eben also thut ers
auch allhier mit der belohnung; Nicht Mir
aber alleine/ sagt Er (wird diese Krohn ge-
geben) sondern auch allen/ die seine Erschei-
nung lieb haben.

Es ist nicht wenig tröstlich/ daß der liebe Pau
lus
vertröstet alle/ alle/ denn da ist es GOttes
wille/ daß allen Menschen geholffen werde und
zur erkendtnüß der Warheit kommen/ 2. Tim: 2.1. Tim: 2.
v.
4.

v. 4. Es ist aber auch wol zubetrachten/ daß Er
es alß bald restringiret und sagt: die seine Er-

scheinung

Apoſtel an Gaben nicht gleich/ auch nicht deroglei-
chen gethan und außgeſtanden/ davon außgeſchloſ-
ſen weren; So macht Er ein Univerſale drauß/
henget hinan die troͤſtlichen Worte/ ſaget: Nicht
Mir aber alleine/ ſondern auch allen/ die
ſeine Erſcheinung lieb haben.
Denn zu-
gleicher weiſe/ wie Er ſeine wunderbahre bekeh-
rung und auffnehmung allen Bußfertigen zum Ex-
empel und troſt fuͤrſtellet/ 1. Tim: 1. v. 15. 16.1. Tim: 1.
v.
15. 16.

ſagende: iſt das ie gewißlich war und ein theuer wer-
thes Wort/ daß Chriſtus Jeſus kommen iſt in die
Welt/ die Suͤnder ſeelig zumachen/ unter welchen
Jch der fuͤrnehmſte bin; Aber darumb iſt Mir
Barmhertzigkeit wiederfahren/ auff daß an Mir
fuͤrnehmlich Jeſus Chriſtus erzeigete alle Ge-
dult/ zum Exempel denen/ die an Jhn Glauben
ſolten zum ewigen Leben; Eben alſo thut ers
auch allhier mit der belohnung; Nicht Mir
aber alleine/ ſagt Er (wird dieſe Krohn ge-
geben) ſondern auch allen/ die ſeine Erſchei-
nung lieb haben.

Es iſt nicht wenig troͤſtlich/ daß der liebe Pau
lus
vertroͤſtet alle/ alle/ denn da iſt es GOttes
wille/ daß allen Menſchen geholffen werde und
zur erkendtnuͤß der Warheit kommen/ 2. Tim: 2.1. Tim: 2.
v.
4.

v. 4. Es iſt aber auch wol zubetrachten/ daß Er
es alß bald reſtringiret und ſagt: die ſeine Er-

ſcheinung
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0039"/>
Apo&#x017F;tel an Gaben nicht gleich/ auch nicht deroglei-<lb/>
chen gethan und außge&#x017F;tanden/ davon außge&#x017F;chlo&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en weren; So macht Er ein <hi rendition="#aq">Univer&#x017F;ale</hi> drauß/<lb/>
henget hinan die tro&#x0364;&#x017F;tlichen Worte/ &#x017F;aget: <hi rendition="#fr">Nicht<lb/>
Mir aber alleine/ &#x017F;ondern auch allen/ die<lb/>
&#x017F;eine Er&#x017F;cheinung lieb haben.</hi> Denn zu-<lb/>
gleicher wei&#x017F;e/ wie Er &#x017F;eine wunderbahre bekeh-<lb/>
rung und auffnehmung allen Bußfertigen zum Ex-<lb/>
empel und tro&#x017F;t fu&#x0364;r&#x017F;tellet/ 1. <hi rendition="#aq">Tim: 1. v.</hi> 15. 16.<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Tim: 1.<lb/>
v.</hi> 15. 16.</note><lb/>
&#x017F;agende: i&#x017F;t das ie gewißlich war und ein theuer wer-<lb/>
thes Wort/ daß Chri&#x017F;tus Je&#x017F;us kommen i&#x017F;t in die<lb/>
Welt/ die Su&#x0364;nder &#x017F;eelig zumachen/ unter welchen<lb/>
Jch der fu&#x0364;rnehm&#x017F;te bin; Aber darumb i&#x017F;t Mir<lb/>
Barmhertzigkeit wiederfahren/ auff daß an Mir<lb/>
fu&#x0364;rnehmlich <hi rendition="#k">Je</hi>&#x017F;us Chri&#x017F;tus erzeigete alle Ge-<lb/>
dult/ zum Exempel denen/ die an Jhn Glauben<lb/>
&#x017F;olten zum ewigen Leben; Eben al&#x017F;o thut ers<lb/>
auch allhier mit der belohnung; <hi rendition="#fr">Nicht Mir<lb/>
aber alleine/ &#x017F;agt Er (wird die&#x017F;e Krohn ge-<lb/>
geben) &#x017F;ondern auch allen/ die &#x017F;eine Er&#x017F;chei-<lb/>
nung lieb haben.</hi></p><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t nicht wenig tro&#x0364;&#x017F;tlich/ daß der liebe <hi rendition="#aq">Pau<lb/>
lus</hi> vertro&#x0364;&#x017F;tet <hi rendition="#fr">alle/ alle/</hi> denn da i&#x017F;t es <hi rendition="#k">GOtt</hi>es<lb/>
wille/ daß <hi rendition="#fr">allen Men&#x017F;chen</hi> geholffen werde und<lb/>
zur erkendtnu&#x0364;ß der Warheit kommen/ 2. <hi rendition="#aq">Tim:</hi> 2.<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Tim: 2.<lb/>
v.</hi> 4.</note><lb/><hi rendition="#aq">v.</hi> 4. Es i&#x017F;t aber auch wol zubetrachten/ daß Er<lb/>
es alß bald <hi rendition="#aq">re&#x017F;tringiret</hi> und &#x017F;agt: <hi rendition="#fr">die &#x017F;eine Er-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">&#x017F;cheinung</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0039] Apoſtel an Gaben nicht gleich/ auch nicht deroglei- chen gethan und außgeſtanden/ davon außgeſchloſ- ſen weren; So macht Er ein Univerſale drauß/ henget hinan die troͤſtlichen Worte/ ſaget: Nicht Mir aber alleine/ ſondern auch allen/ die ſeine Erſcheinung lieb haben. Denn zu- gleicher weiſe/ wie Er ſeine wunderbahre bekeh- rung und auffnehmung allen Bußfertigen zum Ex- empel und troſt fuͤrſtellet/ 1. Tim: 1. v. 15. 16. ſagende: iſt das ie gewißlich war und ein theuer wer- thes Wort/ daß Chriſtus Jeſus kommen iſt in die Welt/ die Suͤnder ſeelig zumachen/ unter welchen Jch der fuͤrnehmſte bin; Aber darumb iſt Mir Barmhertzigkeit wiederfahren/ auff daß an Mir fuͤrnehmlich Jeſus Chriſtus erzeigete alle Ge- dult/ zum Exempel denen/ die an Jhn Glauben ſolten zum ewigen Leben; Eben alſo thut ers auch allhier mit der belohnung; Nicht Mir aber alleine/ ſagt Er (wird dieſe Krohn ge- geben) ſondern auch allen/ die ſeine Erſchei- nung lieb haben. 1. Tim: 1. v. 15. 16. Es iſt nicht wenig troͤſtlich/ daß der liebe Pau lus vertroͤſtet alle/ alle/ denn da iſt es GOttes wille/ daß allen Menſchen geholffen werde und zur erkendtnuͤß der Warheit kommen/ 2. Tim: 2. v. 4. Es iſt aber auch wol zubetrachten/ daß Er es alß bald reſtringiret und ſagt: die ſeine Er- ſcheinung 1. Tim: 2. v. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508445
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508445/39
Zitationshilfe: Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508445/39>, abgerufen am 09.11.2024.